Bereits vier Jahre lebte die einstige Straßenhündin Kongji bei ihrer neuen Besitzerin, als bemerkt wurde, dass sie todkrank war.
Doch statt es ihr zu Hause so gemütlich wie möglich zu machen, beschloss die Frau, ihren Hundeliebling mit auf eine Suche zu nehmen und wanderte mit der Fellnase durch die ganze Nachbarschaft.
Kongjis letzter Wunsch
In den Augen der kleinen Hündin Kongji stand ein unerfüllter Wunsch geschrieben. Wie eine traurige Melodie spiegelte sich ihre Sehnsucht in ihrem Ausdruck wider.
Obwohl sie schon viele Jahre auf Erden verbracht hatte und man angesichts ihrer Altersbeschwerden annehmen könnte, dass sie ein erfülltes Hundeleben hinter sich hatte, schien etwas Unerfülltes an ihr zu nagen.
Dieses Gefühl veranlasste Kongjis Besitzer zu einer Suche, die das Leben der kleinen Hündin verändern sollte.
Schwere Krankheit am Lebensende
Kongji hatte einen schlimmen Tumor entwickelt, der sie schließlich das Leben kosten sollte. Körperliche Schmerzen schien sie nicht zu spüren, aber die emotionalen Narben waren tief.
Ihr Verhalten veränderte sich. Sie zog sich zurück, ignorierte die Rufe nach ihrem Namen, verweigerte das Fressen. Ihr Blick schien auf einen Punkt jenseits des Horizonts gerichtet.
Eine kleine Rückblende: Vor vier Jahren wurde Kongji von ihrer jetzigen Besitzerin adoptiert.
Sie wurde als Straßenhund gefunden und ins Tierheim gebracht, sauber und gepflegt, aber ohne Hinweis auf ihren ursprünglichen Besitzer.
Trotz aller Bemühungen der Tierheimmitarbeiter konnte dieser nicht ausfindig gemacht werden. So wurde Kongji schließlich in ein neues Zuhause vermittelt.
Die Theorie ihrer jetzigen Besitzerin war, dass Kongji sich nach ihrem ursprünglichen Besitzer sehnte, bevor sie diese Welt verließ.
Sie sehnte sich nach dem letzten Puzzleteil, das ihr Leben vervollständigen würde. Und so begann eine bewegende Reise.
Eine berührende Suche
Mit einem Foto von Kongji begann ihre Besitzerin, die Nachbarschaft zu durchkämmen, in der Kongji gefunden worden war. Sie zeigte es den Anwohnern, stellte Fragen und hoffte auf Hinweise.
Gleichzeitig wurde Kongji an den Ort zurückgebracht, an dem sie gefunden worden war, in der Hoffnung, dass sie ihren Weg zurück finden würde.
Trotz ihrer Schwäche schien in Kongjis Augen ein Hoffnungsschimmer zu leuchten. Sie versuchte zu laufen, aber sie stolperte.
Dennoch blieb ihre jetzige Besitzerin unermüdlich. Viele Flugblätter wurden hoffnungsvoll in der Nachbarschaft verteilt.
Bisher leider ohne Happy End
Die Suche war schwierig und anstrengend, nicht zuletzt, weil Kongji bis zu zwölf Stunden am Tag in einem speziellen Sauerstofftank verbringen musste, um ihre Atmung zu unterstützen.
Sie war eine kleine Kämpferin, die trotz aller Widrigkeiten weitermachte.
Bis heute ist Kongjis Besitzerin auf der Suche nach ihrem ursprünglichen Besitzer, dem letzten unerfüllten Wunsch ihrer geliebten Kongji. Sie verbringt ihre Tage mit Telefonaten und Besuchen in der Nachbarschaft.
Sie wird nicht aufhören, bis Kongji ihren Frieden gefunden hat.