Wäller im Rassenporträt (mit Bildern und Informationen)

Wäller im Porträt

Im folgenden Rasseporträt stellen wir dir eine sehr junge, deutsche Hunderasse ausführlich vor: den Wäller.

Diesen Hund gibt es erst seit knapp 30 Jahren, weshalb er auch nicht allzu bekannt ist.

Damit du ihn besser kennenlernen kannst, verraten dir die folgenden Zeilen alles, was du zu Haltung, Erziehung, Gesundheit & Co. wissen musst.


Wäller Steckbrief

Größe Männlich: bis 60 cm, weiblich: bis 55 cm
GewichtMännlich: bis 30 kg, weiblich: bis 26 kg
Farbenalle Farben außer Weiß + Merle-Variationen
Lebenserwartung11 bis 15 Jahre
HerkunftDeutschland
Charakter/Temperamentaufgeweckt, verspielt, fröhlich, freundlich, sportlich, sensibel, anhänglich, familienfreundlich
FCI-Gruppenicht anerkannt

Aussehen 

Der Wäller hat einen langen und schmalen Körper mit einer tiefen Brust. Durch die relativ kurzen Beine wirkt der Körper bei manchen Hunden länger, als er hoch ist.

Der schmale Kopf, der sich zum Fang mit der schwarzen oder hellbraunen Nase verjüngt, darf von Schlapp- oder Kippohren abgeschlossen werden.

Bei den kleinen runden Augen sind unterschiedliche Farben möglich, die unter anderem mit der Merle-Färbung zusammenhängen.

Demnach können sie sowohl in unterschiedlichen Brauntönen vorkommen als auch in Hellblau.

Größe & Gewicht

Der Wäller kann zu den großen Hunderassen gezählt werden.

Rüden erreichen hier eine Schulterhöhe von bis zu 60 Zentimetern, das Stockmaß von Hündinnen liegt bei bis zu 55 Zentimetern.

Das Gewicht sollte sich bei Männchen bei circa 30 Kilogramm, bei Weibchen bei circa 26 Kilogramm einpendeln.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Beim Fell sind aktuell unterschiedliche Varietäten erlaubt. So kann der Wäller sowohl ein kurzes Haarkleid haben als auch ein zotteliges, langes.

Bei allen Fell-Varietäten ist eine leichte, weiche Unterwolle vorhanden.

Beim Fell sind fast alle Farben erlaubt – bis auf Weiß. Diese Farbe darf an keiner Körperpartie vorkommen.

Darüber hinaus sind beim Wäller sämtliche Farben als Merle-Variation zugelassen. Allerdings ist Merle mit gesundheitlichen Problemen verbunden, Stichwort Taubheit.


Geschichte & Herkunft des Wäller

Beim Wäller handelt es sich um eine noch sehr junge Hunderasse aus Deutschland, die es erst seit dem Jahr 1994 gibt.

Bei dieser Fellnase handelt es sich um eine Kreuzung aus Briard und Australian Shepherd – daher auch die Merle-Färbungen des Fells.

Der Name bezieht sich übrigens auf die Herkunft. Der Wäller stammt aus dem Westerwald, die Bewohner desselben werden im Dialekt Wäller genannt.

Der Dachverband FCI hat den aufgeweckten Vierbeiner bislang nicht als eigenständige Rasse anerkannt.


Wesen & Charakter des Wäller

Nicht nur eine robuste Gesundheit ist eines der Zuchtziele beim Wäller. Auch ein besonders angenehmes Wesen und Temperament soll der Hund mitbringen.

Und wir müssen sagen, dass das funktioniert hat. 😊 Der Wäller ist ein besonders fröhlicher, freundlicher und aufgeweckter Hund, der einfach immer gute Laune zu haben scheint.

Wer sich einen sportlichen und aktiven Begleiter auf vier Pfoten wünscht, macht mit dem Wäller alles richtig.

Denn fast nichts liebt diese Fellnase mehr als verspielt und vergnügt durch die Natur zu tollen.

Bist du als neuer Mensch an ihrer Seite? Umso besser – denn der Wäller gilt darüber hinaus auch als sehr anhänglicher und menschenbezogener Hund.

Das heißt auch: Aufgepasst, wenn es um das Alleinlassen geht.

Denn der Wäller hat ein äußerst sensibles und empfindsames Wesen und kann untrainiert durch das Alleinlassen wirklich in Stress geraten.

Unser Tipp

Trainiere das Alleinlassen mit dem Wäller-Welpen, damit weder Stress noch weitere Probleme auf euch beide zukommen.


Haltung & Erziehung

Die folgenden Zeilen verraten dir, welche Dinge in der Haltung und Erziehung des Wäller auf dich zukommen – und welche Rolle Temperament und Wesen hier spielen.

Erziehung

Das freundliche Naturell des Wäller macht die Erziehung mit der notwendigen Konsequenz und dem wichtigen Fingerspitzengefühl zu einem machbaren Unterfangen.

Idealerweise beginnst du mit der Wäller-Erziehung bereits beim Welpen, denn gerade um die 11. Lebenswoche herum sind die kleinen Racker am lernwilligsten.

Und das ist unter anderem deshalb wichtig, weil Hütehunde ziemlich helle Köpfchen haben und Kommandos, die für sie keinen Sinn ergeben, hinterfragen.

Ist der Wäller aber der Meinung, dass du hier alles richtig machst, ist er mit einem hohen Lerneifer bei der Sache und hat auch keine Probleme damit, sich dir unterzuordnen.

Artgerecht erzogen und sozialisiert, ist der Wäller dann dein treuer und loyaler Begleiter, der mit dir und für dich durch dick und dünn geht.

Haltung

Geht es um die artgerechte Haltung des Wäller, solltest du unbedingt darauf achten, dass diese Fellnase ausreichend Auslauf und Bewegung bekommt.

Schließlich handelt es sich um eine Kreuzung zweier Hütehunde, die naturgemäß am liebsten im Freien auf Achse sind.

Darf er in ein Haus mit Garten einziehen, das vielleicht auch noch in einer ländlichen Gegend liegt? Dann ist der Wäller natürlich ein sehr glücklicher Hund.

Neben der körperlichen Auslastung solltest du beim Wäller auch die geistige Forderung nicht unter den Tisch fallen lassen.

Denn diese braucht er ebenso, damit er sich nicht unausgelastet und gelangweilt fühlt.

Möchtest du mit ihm Hundesport machen? Dann sind Agility, Mantrailing und Obedience perfekt für den cleveren und agilen Wäller.


Gesundheit & Pflege

Wie sieht es eigentlich mit der Wäller-Gesundheit und Pflege aus? Liegen rassetypische Krankheiten und Probleme vor? Braucht der Hund viel Pflege? Das findest du jetzt heraus.

Lebenserwartung

Der Wäller darf sich bei guter Gesundheit einer Lebenserwartung von 11 bis 15 Jahren erfreuen.

Gesundheit

Zwar steht beim Wäller eine robuste Gesundheit im Fokus der Zucht. Dennoch liegen bislang noch zwei erblich bedingte Krankheiten vor, die Probleme verursachen können:

Beide Krankheiten sind gewissermaßen das Erbe des Australian Shepherd.

Achte bei der Wahl deines Wäller-Welpen also darauf, dass entsprechende DNA-Tests vorliegen, die ein Ausschließen dieser Krankheiten und Probleme darlegen.

Vergiss bitte zudem nicht, dass du mit deinem Wäller einmal im Jahr beim Tierarzt vorstellig werden solltest.

Auch ein umfassender Schutz gegen Parasiten und gefährliche Hundekrankheiten sollte immer gegeben sein, damit der Wäller eine hohe Lebenserwartung erreicht.

Allgemeine Pflege & Fellpflege

Die allgemeine Pflege des Wäller trägt ebenfalls zu einer robusten Gesundheit bei. Wie das funktioniert?

Durch die Kontrolle empfindlicher Körperstellen, allen voran der Ohren. Auch die Augen solltest du bei dieser Rasse genau im Blick behalten.

Geht es um die Fellpflege, hängt diese mit dem Haarkleid zusammen. Ist es lang und zottelig, darfst du ruhig täglich zur Bürste greifen.

Beim kurzhaarigen Wäller reicht es dagegen aus, das Fell einmal in der Woche ordentlich durchzubürsten.


Passt der Wäller zu mir?

„Passt der Wäller zu mir?“ ist DIE Frage, die du positiv beantworten solltest, bevor der Wuschel auf vier Pfoten bei dir einziehen kann.

Du fragst dich, wie du zur richtigen Antwort kommst? Ganz einfach – mit den folgenden Statements zu dieser Fellnase.

  • Du möchtest mit einem sportlichen Hund zusammenleben, der mit dir sportelt.
  • Du suchst eine Fellnase mit Nerven aus Stahl und einer hohen Reizschwelle.
  • Du suchst einen sensiblen und gleichzeitig verspielten Familienhund.
  • Du suchst einen fröhlichen Hund mit einem sonnigen Temperament.

Bitte sei dir im Vorfeld zudem sicher, dass du die Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen willst und auch bereit bist, Abstriche in deinem Lebensstil in Kauf zu nehmen.


Fun-Facts zum Wäller

Unser Rasseporträt schließt selbstverständlich mit weiteren spannenden Fun-Facts zum Wäller ab.

Wäller-Welpen findest du beim 1. Wäller-Club Deutschland e.V. Hier kannst du 750 € für deinen Welpen einplanen sowie eine sogenannte HD-Kaution in Höhe von 100 €.

Die Begründerin der Rasse ist Karin Wimmer-Kiekbusch.

Beim Wäller wird sehr darauf geachtet, dass keine Inzucht stattfindet und das ein möglichst großer Genpool vorhanden ist.

Fallen dir weitere Geschichten ein, die du mit uns und anderen Hundefans teilen kannst? Dann freuen wir uns, wenn du das in unseren Kommentaren machst. 😊

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