Die eine Frage, die alle Hundehalter beschäftigt, ist garantiert: sieht mich mein Hund als seine Bezugsperson?
Wir Menschen und Hunde haben vieles gemeinsam. Unter anderem auch, dass wir uns Bezugspersonen aussuchen, welche unsere Bedürfnisse wie Zuneigung, Sicherheit und Aufmerksamkeit erfüllen.
Ich denke, du bist aus einem bestimmten Grund bei diesem Artikel gelandet. Eventuell lebst du in einem Mehrpersonen-Haushalt, der Hund gehört dir, aber hat sich ein anderes Familienmitglied als Bezugsperson ausgesucht?
In diesem Artikel beantworte ich die Frage: wie sucht sich ein Hund seine Bezugsperson aus?
Des Weiteren findest du einige Tipps, wie du zur absoluten Nummer 1 im Leben deines Hundes aufsteigen kannst.
Kurz und knapp: Wie sucht sich ein Hund seine Bezugsperson aus?
Hunde sind Opportunisten. Das bedeutet nichts anderes, als dass sie sich denjenigen aussuchen, von dem sie sich am meisten Vorteile erwarten.
Bietet ein Mensch seinem Hund Vertrauen, Sicherheit, Abenteuer, Futter und Zuneigung in guter, ehrlicher Qualität, wird dieser Mensch automatisch zur Bezugsperson des Hundes.
Qualität kommt hier ganz klar vor Quantität. Das heißt, die gemeinsam zu verbringende Zeit muss in den Augen des Hundes für ihn von guter Qualität sein, es muss sich für ihn lohnen und er muss wissen, dass er es nur bei dir so gut bekommt.
Wenn du deine Qualitäten in der Hundeerziehung verbessern möchtest, empfehle ich dir einen Blick in unser Großes Hundeerziehungsbuch von Happyhunde.
Hier findest du für fast jedes Hunde-Problem eine Lösung und kannst das Buch 60 Tage risikofrei testen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie sucht sich ein Hund seinen Menschen aus?
Hunde suchen sich Menschen als Bezugspersonen aus, welche ihre kompletten Bedürfnisse stillen.
Hier geht es nicht darum, wer den Hund bewegt oder füttert, sondern wer ihn zusätzlich auch noch Sicherheit, Struktur, Vertrauen und Zuneigung schenkt.
Ein Hund sucht sich einen Mensch nach folgenden Kriterien als Bezugsperson aus.
Lese-Tipp: Informiere dich auch über Mein Hund freut sich bei anderen mehr als bei mir: 4 Tipps
Ehrlichkeit
Hunde haben einen guten Radar und spüren sofort, wenn du etwas halbherzig oder so nebenbei machst.
Wenn du Zeit mit deinem Hund verbringst, mache dies aus Überzeugung, sei mit Leidenschaft dabei und vor allem: Sei im Moment.
Viele Hundehalter sind bei gemeinsamen Tätigkeiten mit ihrem Vierbeiner nur am Handy beschäftigt und konzentrieren sich nicht auf die Situation. Dein Hund spürt dies…
Sicherheit und Vertrauen
Dein Hund muss das Gefühl haben, dass er sich zu 100 % auf dich verlassen kann.
Das bedeutet für dich, dass du dich mit den Ängsten und Problemen deines Hundes auseinandersetzt und mit ihm zusammen daran stetig arbeitest.
Gemeinsames Arbeiten und Erleben fördert nicht nur das Selbstvertrauen deines Hundes, sondern auch eure gegenseitige Bindung.
Klare Regeln im Alltag machen dich als Bezugsperson vorhersehbar für deinen Hund. Er kann sich auf dich verlassen, da er weiß, was du erwartest und wie du handelst.
Hier passt auch das Wort Führung sehr gut. Wenn du deinen Hund gut und souverän führst, bedeutet dies, dein Hund weiß ganz genau, dass er sich in jeglicher Situation auf dich verlassen kann.
Dies gibt ihm Sicherheit und Vertrauen.
Lese-Tipp: Sieh dir unseren Artikel zu Wie sehen Hunde uns Menschen an, um mehr zu erfahren!
Qualität kommt vor Quantität
Denkst du, der Hund sucht sich den Mensch aus, der am meisten Zeit mit ihm verbringt?
Dies ist nicht ganz korrekt. Hunde suchen sich den Menschen aus, von dem sie wissen, dass ihr Bedürfnisse gestillt werden!
Was denkst du, ist interessanter für deinen Hund: Ein langer Spaziergang, wo er einfach seinen Bewegungsdrang ausleben kann oder eine etwas kürzere, knackige Runde, wo du mit ihm spielst oder etwas arbeitest?
Wohl eher das Zweite.
Denn du gibst deinem Hund das, was er eigentlich will. Nicht nur Bewegung, sondern auch Spannung, unvorhersehbare Action und Abenteuer.
Probier es aus! Baue etwas Interessantes, unvorhergesehenes in eure Ausflüge ein. Du wirst merken, wie sich deine Bindung zu deinem Hund verbessert. Denn er weiß: Die ist ja cool! Da passiert etwas, was mir Spaß macht! Was kommt wohl als Nächstes?
Mehr zum Thema Bindung zu deinem Hund findest du in unserem Beitrag: Bindung zum Hund aufbauen.
Mein Tipp: Neues zusammen erlernen fördert die Bindung
Probier mit deinem Hund einmal etwas Neues, für euch beide Aufregendes aus! Das schweißt euch nicht nur zusammen, sondern macht auch beiden sehr viel Spaß! Hast du zum Beispiel schon einmal Mantrailing getestet?
Dies macht den meisten Hunden unglaublich viel Spaß. Da es eine reine Kopfarbeit ist, hast du nach dem Training einen zufriedenen, ausgelasteten Hund.
Das Gute an Mantrailing ist, du musst nicht viel Zubehör kaufen. Ein passendes, dafür geeignetes Geschirr und eine Schleppleine reichen bereits.
Körperliche Nähe
Wie oft kommt es vor, dass du deinen Hund unbewusst streichelst, wenn er neben dir liegt und du in Gedanken irgendwo anders bist?
Hunde haben ein sehr feines Gespür für unsere Gefühle und merken ziemlich rasch, wie ernst deine Aufmerksamkeit gemeint ist.
Schenkst du deinem Hund jedoch deine volle Aufmerksamkeit, während du dich mit ihm beschäftigst, erfüllst du sein Bedürfnis nach Kontakt und Nähe. Dies bedeutet natürlich nicht, dass du deinen Hund 24 Stunden am Tag betüdeln musst!
Aber ein liebevoller, ehrlicher, vor allem aus deinem Herzen kommender Streicher ist für deinen Hund sehr viel wert.
Wie merke ich, dass ich die Bezugsperson meines Hundes bin?
Nimmt dich dein Hund als seine Bezugsperson war, wird er sich an dir orientieren, egal in welcher Situation er sich befindet.
Er wird vermehrt rückfragen und sich vollkommen auf dich verlassen. Wenn das Vertrauen stimmt, wird er sich sogar in Konflikt- und Stresssituationen an dich wenden.
Hunde verbringen gerne ihre Zeit in der Nähe ihrer Bezugsperson. Oftmals liegen sie irgendwo friedlich und entspannt, da sie wissen, dass die Bezugsperson alles im Griff hat.
Fazit
Hunde suchen sich ihre Bezugspersonen danach aus, wer in der Lage ist, alle ihre Bedürfnisse zu stillen. Du kannst mit relativ einfachen Mitteln erreichen, dass du der Mittelpunkt deines Hundes wirst.
Bedenke, jeder Hund hat einen eigenen Charakter und andere Bedürfnisse. Aber mit gezielten Aktionen deinerseits, kannst du dich einfach in das Herz deines Hundes schleichen!
Waren dir dies noch zu wenig Informationen zu diesem Thema?
Dann, schau in unser Großes Hundeerziehungsbuch! Hier findest du einige Schritt für-Schritt-Anleitungen, wie du deinem Hund aufzeigst, dass du der ultimative Partner für ihn bist.
Hier findest du für fast jedes Hunde-Problem eine Lösung und kannst das Buch 60 Tage risikofrei testen.
1 Kommentar zu „Wie sucht sich ein Hund seine Bezugsperson aus? (Ratgeber)“
Hey, mein Hund, Malteser Mix, 1,5 Jahre kommt aus einem Tierheim in Ungarn. Sie ist eine Angsthündin. Anfangs war ich ihre Bezugsperson, da ich für sie da war und immer noch bin. Seitdem ich im Krankenhaus war wegen einer OP und danach Gipsbein für 6 Wochen, wurde mein Mann zur Bezugsperson! Seitdem hat sich das nicht geändert (OP im April). Sie lernt beim Gassi gehen immer noch eifrig und interessiert, aber daheim sucht sie wieder die Nähe von meinem Mann!