Neben Hundekot und entsprechend vorgeschriebener Entsorgung von diesem kommt nun auch zunehmend häufiger Gegenwind von Mitmenschen in Bezug auf Hundeurin. Daraus ergibt sich für viele Hundehalter die Frage: „Wo dürfen Hunde urinieren?“
Wir haben für dich die Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesem Thema und einige Tipps, wie du deinen Hund dazu bringst, nicht an unerwünschten Stellen zu pinkeln.
Wo dürfen Hunde urinieren?
Auf die Frage „Wo dürfen Hunde urinieren?“ setzt das Gesetz keine eindeutigen Regelungen oder speziellen Beschränkungen fest, weshalb sie zumindest theoretisch überall pinkeln dürfen.
Allerdings kommt es auf den Einzelfall an, denn eventuelle Belästigungen, Schäden und Umweltbeeinträchtigungen sorgen sehr wohl für Einschränkungen in der Wahl der Lösestelle.
Deshalb sollten Hundehalter zur Vermeidung von Problemen bei der Antwort auf ihre Frage „Wo dürfen Hunde urinieren?“ diese Ratschläge berücksichtigen:
- Dort urinieren lassen, wo der Hundeurin absacken kann und durch den nächsten Regen verdünnt wird
- Dort urinieren lassen, wo die Umwelt oder Dritte sowie fremdes Eigentum nicht zu Schaden kommen
- Innerhalb von Bereichen urinieren lassen, auf denen das Führen von Hunden erlaubt ist
Hier kann das Urinieren von Hunden unangenehme Folgen für Hundehalter bedeuten:
- An Aufklebern für öffentliche Hinweise
- Nahe von Haustüren, Garagentoren und Briefkästen
- In Fahrzeugeinfahrten und auf Eingangswegen zu Wohnhäusern
- An Fahrzeugen
- Nahe oder inmitten von Einpflanzungen, auch auf Rasenflächen
- An oder auf Spielplätzen (Hunde sind auf Spielplätzen meist verboten)
- An Hauswänden
- Auf geschlossenen Untergründen, wie beispielsweise auf asphaltierten Gehwegen
Was sollte ich beachten, wenn mein Hund urinieren muss?
Für die Antwort auf die Frage „Wo dürfen Hunde urinieren?“ ist stets die Rücksichtnahme auf andere Menschen und Tiere zu beachten.
Am besten ist es, den Hund an den Stellen urinieren zu lassen, die speziell dafür vorgesehen sind, wie beispielsweise Hundewiesen oder markierte Flächen.
Aber hierbei gilt, dass das Pinkeln an Zäunen oder Bänken in der Regel verboten ist, weshalb vielerorts auch eine Leinenpflicht besteht.
Ist Hundeurin eine Sachbeschädigung?
Ja, Hundeurin kann durchaus zu einer Sachbeschädigung führen, bei der Hundehalter mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben, weil sie laut Paragraf 833 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) dafür haftbar zu machen sind.
Hierbei kommt es auf die jeweilige Situation und Schwere der Sachbeschädigung an:
- Verwarnung bei Bagatellschäden wie beispielsweise einem braunen Urinfleck auf Nachbars Rasen
- Schadenersatzforderungen bei wiederholten Bagatellschäden
- Bußgeld beim Verstoß gegen das Gesetz und Urinieren auf oder an öffentlichen Orten, wie beispielsweise auf Spielplätzen oder an Parkteichen
- Kostenübernahme von Reinigungen und Schäden an Mauerwerken, Kleidung, Fahrzeugen sowie in Gemüsebeeten oder auf Bodenbelägen
Welche Auswirkungen kann Hundeurin auf die Umwelt haben?
Bei der Antwort auf die Frage „Wo dürfen Hunde urinieren?“ solltest du in Bezug auf die Umwelt stets berücksichtigen, dass Hundeurin Pflanzen absterben lassen, Beete unfruchtbar machen sowie Gewässer verunreinigen kann.
Dies beruht vor allem auf dem sauren pH-Wert und dem hohen Salzgehalt des Hundeurins, wodurch die Lebensfähigkeit zahlreicher Pflanzen und Wassertiere zerstörbar ist.
Zudem kann Hundeurin die Wasser- und Bodenqualität so beeinträchtigen, sodass es Jahre dauern kann, bis sich die Boden- sowie Wasserwerte wieder erholen und erneut Lebensraum für Tiere und Pflanzen entsteht.
Wie kann man verhindern, dass der Hund an unerwünschten Orten uriniert?
Du kannst verhindern, dass dein Hund an unerwünschten Orten pinkelt, indem du ihn durch gezieltes Training dazu bringst oder eine Hundetoilette mit dir führst.
Training
Biete deinem Hund nahe der Haustür einen Löseplatz, wenn du deinen Spaziergang beginnst, beziehungsweise wenn der Hund signalisiert, dass er sich lösen muss.
Dann gehst du folgendermaßen vor:
- Verbleibe so lange mit dem Hund dort, bis er sich löst, und belohne ihn anschließend mit einem Leckerchen (positive Verstärkung)
- Ergänze die Strecke gegebenenfalls um weitere Lösestellen
- Bleibe konsequent und bestärke ihn positiv durch Leckerchen
- Füge erst neue Pinkelstellen hinzu, wenn das Urinieren an den vorherigen gut klappt
- Erlaube ihm an unerwünschten Stellen keine „Anstalten“ zum Pinkeln, sondern gehe einfach mit ihm weiter, sofern noch möglich
Hundetoilette
Wenngleich das Pinkeltraining die effektivere und sinnvollere Methode ist, deinen Hund vom Pinkeln an unerwünschten Stellen abzuhalten, kannst du auch eine Hundetoilette in Form einer Pinkelmatte mitnehmen.
Wer die Kosten für Pinkelmatten nicht dauerhaft tragen möchte, kann sie zumindest für den Übergang nutzen, bis das Training Erfolg zeigt.
Sobald du merkst, dass dein Hund dort pinkeln möchte, wo er nicht soll, legst du einfach die Pinkelmatte hin und entsorgst sie anschließend.
Wenn du deinen Hund bereits zu Hause an Pinkelmatten gewöhnst, nimmt er diese in der Regel auch draußen an.
Hast du Anregungen zu unserem Artikel oder eigene Erfahrungen zum Thema „Wo dürfen Hunde urinieren?“ Dann erzähle uns davon gern in einem Kommentar.
