Zahnwechsel beim Hund: 8 Symptome & wann zum Tierarzt

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Der Zahnwechsel beim Hund erfolgt in der Regel ab der 12. Lebenswoche.

Er kann für Hundehalter unbemerkt vonstattengehen oder diverse Symptome hervorbringen.

Im letzteren Fall solltest du wissen, welche Anzeichen einen Zahnwechsel erkennen lassen.

Wichtig ist auch, wie du deinem Vierbeiner den Zahnwechsel erleichtern kannst und wann ein Tierarztbesuch angeraten ist.


Symptome von Zahnwechsel beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?

Symptome von Zahnwechsel beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?

Typische Anzeichen für den Zahnwechsel beim Hund sind ein vermehrter Speichelfluss, Lecken am Gebiss, Zahnfleischbluten und ein ausgeprägtes Beißverhalten.

Aber auch Durchfall, Schmerzreaktionen, Lustlosigkeit und Appetitlosigkeit können auftreten.

Vermehrter Speichelfluss

Der vermehrte Speichelfluss ist hilfreich gegen die Symptome vom Zahnwechsel beim Hund und die daraus entstehenden möglichen Komplikationen.

Zu den Eigenschaften vom Speichelfluss zählen:

  • Abwehrbarriere gegen Bakterien, Viren und Pilze
  • Wundheilungsförderung bei Zahnfleischentzündungen durch antibakteriell wirkende Histatine und Lysozyme im Speichel
  • Spül- und Selbstreinigungsfunktion bei Blutungen
  • Schmerzlinderung

Vermehrtes Lecken

Leckt ein Welpe viel im Mund umher, dann führt er seine Zunge, wie meist auch Menschen mit Zahn- oder Zahnfleischschmerzen, automatisch zum Ort des Geschehens.

Auch dies hängt mit der desinfizierenden, schmerzlindernden und wundheilungsfördernden Wirkung des Speichels zusammen.

Mit der Zunge transportiert der Welpe den Speichel direkt an den Schmerzpunkt.

Zusätzlich wirkt das vermehrte Lecken beruhigend auf das gereizte Zahnfleisch und baut psychischen Stress ab.

Zahnfleischbluten

Wenn sich die Milchzähne lösen und zu wackeln beginnen, kann dies zu einer Zahnfleischentzündung mit Zahnfleischbluten führen.

Insbesondere das Kauen fördert dies, weshalb Zahnfleischblutungen am häufigsten nach dem Fressen von Trockenfutter und dem Beißen auf härteren Gegenständen zu erkennen ist.

Aber auch ein bereits ausgefallener Milchzahn und der Durchbruch eines neuen Zahns können von Zahnfleischblutungen begleitet sein.

Ausgeprägtes Beißverhalten

Das ausgeprägte Beißen ist kein aggressives Agieren eines zahnenden Hundes, sondern eine erhöhte Vorliebe für Knabbern.

Vor allem härtere, festere Gegenstände sind unter den bevorzugten Objekten, auf denen Hunde gerne kauen.

Aber auch die Füße und Hände des Herrchens bleiben selten verschont.

Mit diesem Verhalten reagiert ein Welpe im Zahnwechsel auf die Zahnfleischreizung, Zahnfleischentzündung und juckenden Symptome sowie ein Druckempfinden.

Das Kauen auf harten Materialien lindert die störenden Beschwerden im Mundraum.

Durchfall

Zu Durchfall kommt es gelegentlich und meist nur bei sensiblen Hunden, bei denen der Zahnwechsel Stress auslöst.

Stress regt unter anderem bestimmte Hormone an, die für eine Vermehrung von Flüssigkeit und Elektrolyten im Darm sorgen.

Gleichzeitig kommt es zu einer Verminderung der Aufnahme von Flüssigkeit und Elektrolyten in den Blutkreislauf.

Dadurch wird der Stuhlgang flüssiger, und Durchfall entsteht.

Schmerzreaktionen

Durch den Zahnwechsel können beim Hund Zahn- und Bauchschmerzen auftreten.

Am häufigsten sorgt dafür eine Zahnfleischentzündung, die gelegentlich auch Fieber als Begleiterscheinung mit sich bringt.

Bauchschmerzen resultieren aus dem ausgelösten Stress. Sie stehen häufig in Verbindung mit Durchfall.

Zudem führen Schmerzen durch den Zahnwechsel beim Hund zur Unruhe.

Du erkennst sie an einem stetigen Umherlaufen, einer Rastlosigkeit und/oder an Schlafstörungen.

Lustlosigkeit

Der Zahnwechsel ist beim Hund mit einem hohen Energieverbrauch verbunden.

Das macht die kleinen Welpen schlapp und lässt ihr Interesse an Aktivitäten sowie ihre Aufmerksamkeit sinken.

Appetitlosigkeit

Auch an einer Appetitlosigkeit lässt sich ein Zahnwechsel beim Hund gut erkennen. 

Normalerweise fressen kleine Hunde gut, weil der Körper Nährstoffe für ihre Entwicklung anfordert.

Fressen sie plötzlich nicht mehr oder nur noch wenig, dann sind Zahnprobleme in diesem jungen Alter häufig die Ursache.

Das Kauen bereitet ihnen Schmerzen oder ein allgemeines Unwohlsein durch Bauchschmerzen. Stress oder innere Unruhe löst die Appetitlosigkeit aus.


Wann du bei Zahnwechsel zum Tierarzt gehen solltest

Wann du bei Zahnwechsel zum Tierarzt gehen solltest

Alle Symptome erstrecken sich in der Regel ausschließlich über den Zeitraum des Zahnwechsels. Sie klingen im Anschluss daran in den meisten Fällen eigenständig ab.

Sollten die Symptome allerdings schwerwiegend sein oder einen hohen Leidensdruck beim Hund auslösen, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Starke Schmerzen und Durchfall sollten recht bald tierärztlich behandelt werden, ebenso wie länger anhaltende Schlafstörungen.

Anhand der Symptome und des Alters des Welpen wird der Tierarzt zuerst eine Mund- beziehungsweise Zahnuntersuchung vornehmen.

Ist ein Zahnwechsel bei deinem Hund ersichtlich, werden Untersuchungen von Kot und Blut vorgenommen.

So können andere Ursachen wie Parasiten oder Infekte ausgeschlossen werden.

Sollten andere Komplikationen wie abgebrochene Milchzähne oder starke Michzahnverfärbungen auftreten, ist der Tierarzt unverzüglich aufzusuchen.

Das gilt auch ohne ersichtliche Symptome.

Dabei geht es darum, dauerhaften Zahn- und Kieferproblemen vorzubeugen.


Therapie und Behandlung von Zahnwechsel

Beim Zahnwechsel wird beim Hund gezielt auf die Linderung der Symptome mittels medikamentöser Behandlung gesetzt.

Im Fokus stehen schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente sowie gegebenenfalls stressreduzierende Mittel gegen Durchfall, wie etwa Aktivkohle.

So kannst du deinem Hund den Zahnwechsel erleichtern

  • Trockenfutter mit Wasser aufweichen oder langsam auf Nassfutter umstellen
  • Massage des Zahnfleischs
  • Kauknochen und (kühlbares) Kauspielzeug zur Verfügung stellen
  • Joghurt oder Ähnliches einfrieren und als Snack reichen
  • Bei Durchfall Schonkost füttern
  • Morosche Karottensuppe gegen Durchfall
  • Für stressfreien Alltag sorgen
  • Rückzugsort anbieten und viel Ruhe gönnen
  • Welpe nicht zum Zerren oder Apportieren animieren

Hast du eigene Erfahrungen beim Zahnwechsel deines Hundes gemacht? Wir freuen uns über deinen Kommentar dazu.

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