Hund hat warmen Kopf: 4 mögliche Ursachen & Erste Hilfe

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Fällt beim Hund ein warmer Kopf auf, gibt es dafür einen Grund. Ignorieren solltest du das nicht, sondern richtig handeln und gegebenenfalls einen Tierarzt aufsuchen.

Weil bei deinem Hund ein warmer Kopf auch jederzeit vorkommen kann, solltest du dich hier informieren, welche möglichen Ursachen es gibt, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen angeraten sind und wann du zum Tierarzt gehen solltest.


Hund hat warmen Kopf – immer ein Anzeichen von Fieber?

Nein, ein warmer Kopf ist beim Hund nicht grundsätzlich ein Anzeichen für Fieber im klassischen Sinne. Es hat jedoch mit einem Anstieg der Körpertemperatur zu tun.


Hund hat warmen Kopf – 4 Ursachen

Hund hat warmen Kopf - 4 Ursachen

Beim Hund ist ein warmer Kopf meist auf eine von vier Ursachen zurückzuführen: Fieber, Entzündungen, Überhitzung oder Stress.

Fieber

Liegt beim Hund ein warmer Kopf vor und die Ohren fühlen sich ebenfalls warm an, kann das auf Fieber hindeuten.

Zu beachten ist hierbei, dass Hunde prinzipiell über eine höhere Normaltemperatur verfügen, die laut den Tierärzten Dres. Deckena und Elsner aus der Tierklinik Am Rothenbaum zwischen 38,0 und 39,0 Grad Celsius liegt.

Mögliche Auslöser von Fieber können vor allem diese Faktoren sein:

  • Virale oder bakterielle Infektionen
  • Parasiten
  • Vergiftungen

Typische Symptome, an denen du Fieber erkennen kannst, sind folgende:

  • Schüttelfrost/Zittern (bei hohem Fieber)
  • Starkes Hecheln
  • Erhöhter Puls
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Auffallend hohes Trinkverlangen

Entzündungen

Ein warmer Kopf kann beim Hund auch auf eine Entzündung im Körper hinweisen. Das beruht auf Krankheitserregern oder allergieauslösenden Stoffen, die das Immunsystem aktivieren.

Dadurch werden Entzündungsbotenstoffe (Zytokine) freigesetzt, die im Gehirn auf die Temperaturregelung wirken und den Kopf erwärmen können. In schwerwiegenderen Entzündungsfällen kann Fieber entstehen.

Aber Entzündungen sind auch häufig mit einer Wärmebildung des betroffenen Bereichs verbunden. Die Wärme kann sich ausweiten und naheliegende Körperbereiche sich warm anfühlen lassen.

Typische Entzündungen und Allergien, wodurch ein warmer Kopf beim Hund entstehen kann, sind deshalb vor allem diese:

  • Mittelohrentzündungen (betroffene Ohren sind warm)
  • Hals- und Rachenentzündungen
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Kehlkopfentzündungen
  • Alle Arten von Allergien

Überhitzung

Liegt beim Hund ein warmer Kopf vor, kann aber auch eine Überhitzung die Ursache dafür sein.

Diese tritt ein, wenn der Hund sich länger in einer warmen Umgebungstemperatur aufhält, die höher als die Körpertemperatur ist, und eine höhere Luftfeuchtigkeit besteht.

In dem Fall funktioniert die Wärmeabgabe des Hundes nicht mehr ausreichend gut, weil die Schweißverdunstung eingeschränkt ist, wodurch die Körpertemperatur steigt.

Dadurch bildet sich beim Hund ein warmer Kopf und weitere Symptome können auftreten:

  • Balanceschwierigkeiten
  • Erbrechen
  • Trockene und gegebenenfalls blasse Schleimhäute
  • Extrem starkes Hecheln mit abnehmendem Speichelfluss
  • Schwere, flache Atmung
  • Bewusstseinsstörungen bis Bewusstlosigkeit
  • Im schlimmsten Fall Atem- oder Herzstillstand

Stress

Durch körperlichen und psychischen Stress steigt der Blutdruck beim Hund. Ein warmer Kopf und Ohren, die sich warm anfühlen können, sind dann typisch.

Es gibt bisher zwar keine wissenschaftlichen Nachweise darüber, warum das so ist, aber es wird vermutet, dass durch die hohe Stressbelastung der Körper in einen „Notfallmodus“ übergeht.

Dadurch arbeitet er auf Hochtouren, woraus sich eine erhöhte Körpertemperatur bildet, die sich vor allem am Kopf bemerkbar macht.

Beim gestressten Hund wird ein warmer Kopf in der Regel von weiteren Symptomen begleitet, wie beispielsweise:

  • Starkes Hecheln
  • Erhöhte Speichelbildung
  • Gesteigerte Reizbarkeit
  • Innere Unruhe und nervöses Umherlaufen

Was tun, wenn mein Hund einen warmen Kopf hat?

Was tun, wenn mein Hund einen warmen Kopf hat?

Liegt beim Hund ein warmer Kopf vor, kannst du verschiedene Maßnahmen zu seiner Unterstützung ergreifen, beispielsweise Ruhe, Entspannung und Kühle schaffen sowie Erste Hilfe mit Temperatursenkung und Feuchtigkeitsausgleich leisten.

Hier einige – unter Umständen lebensrettende – Tipps dazu:

  • Hund sofort in eine kühlere Umgebung bringen
  • Körpertemperatur mit Auflegen von kühlen Tüchern oder kühlenden Fußbädern senken
  • Kamillentee mit entzündungshemmender und antibakterieller Wirkung verabreichen, der auch gegen bestehenden oder aufkommenden Stress wirkt
  • Biete deinem Hund Ruhe und Entspannung, um den Energieverbrauch zu reduzieren und die körpereigene Regenerierung zu fördern
  • Beobachte das Trinkverhalten deines Hundes und animiere ihn gegebenenfalls, reichlich zu trinken
  • Stelle nur Wasser mit Zimmertemperatur zur Verfügung, weil zu kaltes Wasser den Körper zusätzlich belasten würde

Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?

In einigen Fällen ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen, beispielsweise wenn dein Hund hohes Fieber, starke Schmerzen oder andere auffällige Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Bewusstseinsstörungen aufweist.

Der Tierarzt besitzt die medizinische Kompetenz und verschiedene Untersuchungsmöglichkeiten, um die genaue Ursache zu ermitteln und eine darauf ausgerichtete Behandlung einleiten zu können.

Hatte dein Hund schon mal einen warmen Kopf? Hinterlasse uns gern einen Kommentar mit deinen Erfahrungen, Fragen oder Anregungen zu dem Thema.

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