Cardisure für den Hund ist eine Veterinärmedizin, die bei Hunden mit Herzinsuffizienz verabreicht wird.
Das Arzneimittel soll unter anderem zu einer höheren Lebensqualität und -erwartung der Fellnase beitragen.
Der folgende Ratgeber erklärt dir, was du bei Dosierung, Anwendung, Nebenwirkungen und möglichen Alternativen beachten solltest.
Inhaltsverzeichnis
ToggleCardisure für Hunde: Was ist das und wofür wird es angewendet?
Leidet ein Hund unter Herzproblemen – genauer gesagt, einer Herzinsuffizienz – verschreiben Tierärzte Cardisure für Hunde.
Diese Herzinsuffizienz wiederum ist meist die Folge der folgenden Funktionsstörungen des Herzens:
In beiden Fällen kann das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen. Auch bei einem Herzversagen kann Cardisure als unterstützendes Medikament verabreicht werden.
Cardisure für den Hund enthält den Wirkstoff Pimobendan. Dieser erfüllt zwei Funktionen. Zum einen erhöht er die Herzmuskel-Kontraktionsfähigkeit.
Zum anderen blockiert er das Enzym Phosphodiesterase, wodurch die Herzgefäße erweitert werden und ein besserer Blutfluss gewährleistet werden kann.
Cardisure für Hunde ist als Kautablette in den vier Stärken 1,25 mg, 2,5 mg, 5 mg und 10 mg erhältlich, wobei mg sich auf die Menge von Pimobendan bezieht.
Die richtige Anwendung und Dosierung von Cardisure für Hunde
Damit Cardisure beim Hund richtig wirkt, liegt die empfohlene Dosis bei 0,5 mg Pimobendan pro Kilogramm Körpergewicht am Tag.
Diese Dosis sollte nicht unter- oder überschritten werden, sofern der behandelnde Tierarzt dir hier keine anderen Vorgaben mitgibt.
Gut zu wissen
Gemäß der Packungsbeilage kann die Tagesdosis von Pimobendan auch bei 0,2 mg bis 0,6 mg liegen.
Der Hund bekommt die Pimobendan-Dosis in zwei Gaben, einmal morgens und einmal abends.
Wie genau das aussehen kann, veranschaulicht dir die folgende Tabelle:
Körpergewicht Hund in Kilogramm | Cardisure 1,25 mg | Cardisure 2,5 mg | Cardisure 5 mg | Cardisure 10 mg |
bis 5 kg | 2x täglich ½ Tablette | – | – | – |
5 bis 10 kg | 2x täglich 1 Tablette | – | – | – |
10,1 bis 20 kg | – | 2x täglich 1 Tablette | – | – |
20,1 bis 40 kg | – | – | 2x täglich 1 Tablette | – |
40,1 bis 60 kg | – | – | – | 2x täglich 1 Tablette |
ab 60 kg | – | – | – | 2x täglich 1,5 Tabletten |
Die richtige Dosierung ist relativ einfach, da die Kautabletten vier Bruchrillen haben, anhand derer du sie leicht teilen kannst.
Wir empfehlen dir, deinem Hund Cardisure circa eine Stunde vor seiner Mahlzeit zu geben, um eine optimale Wirkstoffaufnahme möglich zu machen.
WICHTIG
Bitte sieh davon ab, die Dosierung eigenständig festzulegen. Des Weiteren darf eine Gabe von Cardisure nur erfolgen, wenn der Tierarzt die Behandlung für notwendig hält.
Wie lange dauert es, bis Cardisure bei Hunden wirkt?
Da Cardisure in der Regel als Teil einer Langzeittherapie eingesetzt wird, tritt eine erste Besserung bei der Fellnase erst nach einigen Tagen oder Wochen auf.
Die Anwendungsdauer kann dabei bei mehreren Monaten liegen, wird aber natürlich ebenfalls durch regelmäßige Untersuchungen durch den Tierarzt festgelegt.
Welche Nebenwirkungen kann Cardisure bei Hunden hervorrufen?
Die Nebenwirkungen, die Cardisure bei Hunden hervorrufen kann, sind meist leichter Durchfall und Erbrechen.
Diese sind häufig die Folge einer Überdosierung und können durch eine Reduzierung der Pimobendan-Dosis abgestellt werden.
In einigen Fällen kann Cardisure bei Hunden auch Krämpfe und Zittern auslösen sowie Abgeschlagenheit.
Da das Medikament in der Regel über einen längeren Zeitraum verabreicht wird, können zudem Anorexie und Blutungen der Schleimhäute auftreten.
Diese Begleiterscheinungen solltest du natürlich mit dem Tierarzt besprechen und gegebenenfalls eine Cardisure-Alternative finden.
Meist verschwinden aber auch diese Nebenwirkungen spätestens dann, wenn die Behandlung mit Cardisure beendet wurde.
Wann darf ich Cardisure bei Hunden nicht anwenden?
Keinesfalls anwenden solltest du Cardisure bei deinem Hund, wenn dieser unter einer sogenannten Aortenstenose leidet.
Auch bei Funktionsstörungen der Leber solltest du auf eine Behandlung mit Cardisure verzichten.
Darüber hinaus sollte eine Verabreichung an trächtige oder säugende Hündinnen nur erfolgen, wenn der Tierarzt diese für risikoarm hält.
Zwar wurden bislang keine entsprechenden Studien veröffentlicht, aber es ist wahrscheinlich, dass Pimobendan auch über die Milchdrüsen abgegeben werden kann.
Wo ist Cardisure für Hunde erhältlich?
Cardisure zählt zu den verschreibungspflichtigen Medikamenten für Hunde. Ohne ein Rezept, das dein Tierarzt ausgestellt hat, wirst du es also nicht in einer Apotheke erhalten.
Für eine Packung mit 10 x 10 Tabletten solltest du mit den folgenden Kosten rechnen:
- Cardisure 1,25 mg: 35,46 €
- Cardisure 2,5 mg: 56,76 €
- Cardisure 5 mg: 103,45 €
- Cardisure 10 mg: 149,96 €
Welche Alternativen gibt es zu Cardisure für Hunde?
Hat dein Hund gute Erfahrungen mit Cardisure gemacht, aber du suchst dennoch eine Alternative? Dann kannst du diese bei Vetmedin finden, das ebenfalls Pimobendan enthält.
Verträgt dein Hund diesen Wirkstoff nicht, kannst du mit deinem Tierarzt besprechen, ob beispielsweise ein Medikament mit einem ACE-Hemmer das Richtige sein kann.
Ein solches Arzneimittel ist Cardalis, ein Kombi-Medikament, das Benazepril und Spironolacton enthält.
Wir hoffen natürlich, dass deine Fellnase kein Cardisure bekommt – falls doch, freuen wir uns, wenn du eure Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst!
1 Kommentar zu „Cardisure für Hunde: Nebenwirkungen, Dosierung & Wirkung“
Mein Hund Louie bekommt Cardisure seit etwas mehr als einem halben Jahr. Bis jetzt verträgt er es gut und es geht ihm auch gut.
Leider hat er wohl eine Allergie entwickelt, die ich gerade durch einen Test abklären lasse. Er kratzt sich ständig, der Arme Kerl.
Ich hoffe nicht, dass es eine Nebenwirkung von Cardisure ist. Davon kann man hier ja auch nichts lesen.
Ansonsten klopfe ich auf Holz und hoffe, dass mein ehemaliger Straßenhund noch eine schöne Zeit mit mir verbringen kann.