Nassfutter ist bei Hunden in der Regel sehr beliebt. Und auch Hundebesitzer schätzen die Möglichkeit, mit Nassfutter den Flüssigkeitshaushaltes ihres Hundes zu unterstützen und so für ein gesundes Tier zu sorgen.
Schnell kommt aber die Frage auf, wie viel Nassfutter ein ausgewachsener Hund pro Tag braucht.
Wie du das berechnen kannst und was du dabei unbedingt beachten musst, erklärt dir dieser Artikel.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Wie viel Gramm Nassfutter braucht mein Hund am Tag?
Bei einem gesunden, 15 Kilogramm schweren Hund liegt die Nassfutte-Menge bei 375 Gramm pro Tag.
Die richtige Menge an Nassfutter für einen ausgewachsenen Hund errechnet sich für jeden Hund individuell aus seinem Gewicht.
Die Faustformel besagt, dass 2 bis 3,5 % des Körpergewichts vom Hund bestimmen, wie viel Gramm Nassfutter der Hund am Tag braucht.
Dabei ist wichtig, die Menge auch an Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand des Hundes auszurichten. Das Nassfutter soll den Hund mit ausreichend Energie versorgen, ihn aber nicht überfüttern.
So ermittelst du die richtige Futtermenge
Als Faustregel für einen durchschnittlichen Hund gilt, dass die benötigte Menge an Nassfutter 2% bis 3,5% seines idealen Körpergewichtes betragen sollte.
Hinzu kommen sehr individuelle Faktoren:
- Alter
- Aktivitätslevel
- Gesundheitszustand
- Futtersorte
- Größe
- Menge zusätzlich gefütterter Leckerli
Junge Hunde im Wachstum brauchen mehr Energie als rüstige Rentner und Hochleistungssportler mehr als Sofakissenkönige.
Um die richtige Nassfuttermenge für deinen Hund zu berechnen, nutze folgende Formel:
Hund mit hohem Energiebedarf: (Körpergewicht x 3,5) : 100
Hund mit mittlerem Energiebedarf: (Körpergewicht x 2,5) : 100
Hund mit niedrigem Energiebedarf: (Körpergewicht x 2) : 100
Als Körpergewicht gilt immer das Idealgewicht deines Hundes.
Beispiele:
Alter Labrador, 30 kg:
(30 x 2) : 100 = 1,05
Also braucht dieser Hund 1,05 Kilogramm Nassfutter.
Sportlicher Border Collie, 18 Kilogramm:
(18 x 3,5) : 100 = 0,63
Dieser Hund braucht 630 Gramm Nassfutter.
Fütterungstabelle für Nassfutter
Nicht nur die Mengenangabe ist für die Fütterung deines Hundes wichtig, sondern auch die darin enthaltene Energie als kcal oder kJ.
Diese Tabelle kann dir als Orientierung dienen, muss jedoch an jeden Hund individuell angepasst werden.
Gewicht des ausgewachsenen Hundes | Energiebedarf | Futtermenge |
---|---|---|
kleine Hunde | ||
2 kg | 208 kcal | 50 g |
5 kg | 352 kcal | 125 g |
7,5 kg | 472 kcal | 190 g |
Mittelgroße Hunde | ||
10 kg | 592 kcal | 250 g |
15 kg | 832 kcal | 375 g |
20 kg | 1.072 kcal | 500 g |
25 kg | 1.312 kcal | 625 g |
große Hunde | ||
30 kg | 1.552 kcal | 750 g |
40 kg | 2.032 kcal | 875 g |
50 kg | 2.512 kcal | 1 kg |
60 kg | 2.992 kcal | 1,25 kg |
70 kg | 3.472 kcal | 1,5 kg |
Die Herstellerangaben prüfen
Jeder Hersteller setzt sein Nassfutter unterschiedlich zusammen. Daher unterscheidet sich auch die Nährstoffverteilung.
Zusätzlich sind viele Sorten auf spezielle Bedürfnisse ausgerichtet, zum Beispiel für übergewichtige Hunde, alte Hunde oder Hunde mit Allergien.
Bei jeder Futterumstellung sollte daher die Herstellerangabe genau gelesen werden, damit die optimale Versorgung für die Bedürfnisse deines Hundes sichergestellt ist.
Höre auf dein Bauchgefühl
Niemand kennt deinen Hund so gut wie du. Daher kann auch niemand so gut einschätzen wie du, wie viel Nassfutter dein Hund am Tag braucht.
Überprüfe regelmäßig seine Fressgewohnheiten.
Frisst dein Hund alles auf oder lässt er was liegen?
Wenn er regelmäßig seinen Napf nicht leer frisst, reduziere die Futtermenge. Beobachte deinen Hund aber auf Anzeichen, dass etwas anderes hinter der Appetitlosigkeit steckt wie Krankheit, Stress oder Schmerzen.
Schlingt dein Hund das Futter oder scheint noch Hunger zu haben?
Hunde neigen dazu, mehr zu fressen, als sie benötigen. Daher ist ein hungrig scheinender Labrador kein unbedingtes Zeichen, mehr füttern zu müssen.
Auch Hunde aus schlechter Haltung fressen lieber auf Vorrat. Behalte dennoch das Verhalten im Auge.
💡Wichtig
Sei ehrlich zu dir selbst. Rede es dir nicht schön, wenn dein Hund aufgrund Überfütterung übergewichtig ist und bespreche eine gesunde Diät für deine Fellnase.
Wie oft am Tag sollte mein Hund Nassfutter bekommen?
Für erwachsene Hunde reicht üblicherweise eine Fütterung pro Tag, am Besten nach dem Gassi gehen morgens oder abends.
Bei manchen Hunden ist aber auch eine Aufteilung auf zwei oder mehr Portionen sinnig. Das gilt besonders bei:
- sehr großen Hunden mit großer Futtermenge
- schlingenden Hunden
- trächtigen und säugenden Hündinnen
- Leistungssportlern
- sehr kleinen Hunde
Auch bei sehr heißen Temperaturen können mehrere kleine Futterportionen ratsam sein, da verschmähtes Futter sonst schimmelt, riecht und Fliegen anzieht.
Hierzu noch ein wichtiger Tipp des Gesundheitszentrums für Kleintiere Lüdinghausen:
„(…) Durch den hohen Gehalt an Feuchtigkeit, neigt Nassfutter besonders zu mikrobieller Besiedelung. Bei erhöhten Temperaturen sollte das Futter daher nicht zu lange der Wärme ausgesetzt werden.“
Wie finde ich das Idealgewicht meines Hundes heraus?
Ein Hund im Idealgewicht erkennst du so:
- Taille definiert und sichtbar
- Rippen gut spürbar, ohne hervorzustehen
- Rückgrat ertastbar
Das Idealgewicht eines Hundes ist sehr von seiner Rasse abhängig. Windhunde und Bulldoggen haben eine ähnliche Größe, aber einen ganz anderen Körperbau.
Für sehr schlanke Hunde wie Windhunde ist es auch noch im gesunden Bereich, wenn die letzten beiden Rippen sichtbar sind.
Bei einem Hund mit sehr viel Fell musst du den Körperbau ertasten. Streiche dazu mit beiden Händen über die Flanke. Vor dem Brustkorb sollte eine Wölbung nach innen tastbar sein.
💡Unser Tipp
Das Gewicht deines Hundes ermittelst du am besten beim Tierarzt oder indem du dich einmal mit ihm auf dem Arm und ohne ihn selber wiegst und das Gewicht voneinander abziehst.
Fazit
Ein beispielsweise 15 Kilogramm schwerer Hund benötigt am Tag 375 Gramm Nassfutter.
Wie viel Gramm Nassfutter dein Hund pro Tag erhält, ist zudem wichtig für seine Gesundheit. An Über- oder Untergewicht zu leiden, ist schädlich für deinen Vierbeiner.
Achte zudem auf die richtige Futterzusammensetzung, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Hast du weitere Fragen zum Thema Nassfutter und Hund? Dann lasse doch einfach einen kleinen Kommentar unter unserem Ratgeber da.
FAQ
Worauf sollte ich beim Kauf von Nassfutter für meinen Hund achten?
Beim Kauf von Nassfutter für deinen Hund ist es wichtig, auf die Qualität und Zusammensetzung des Futters zu achten. Es sollte einen hohen Fleischanteil haben und keine künstlichen Zusatzstoffe, Zucker oder Getreide enthalten, da diese oft Allergien auslösen können. Lies daher immer das Etikett und informiere dich über die Inhaltsstoffe. Wenn dein Hund spezielle Ernährungsbedürfnisse hat, zum Beispiel aufgrund seines Alters, seiner Größe oder eventueller gesundheitlicher Probleme, solltest du ein entsprechendes Futter wählen.
Wie viel Nassfutter sollte mein Hund bekommen, wenn er auch Trockenfutter isst?
Die Menge an Nassfutter, die dein Hund täglich benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren wie seinem Alter, seiner Größe, seinem Gewicht und seinem Aktivitätslevel ab. Liegt der tägliche Futterbedarf deines Hundes beispielsweise bei 400 Gramm, solltest du 200 Gramm Nassfutter und 200 Gramm Trockenfutter anbieten. Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass sich die Futtermenge von Hund zu Hund unterscheiden kann. Bitte beachte, dass sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter jeweils unterschiedliche Kalorienmengen aufweisen. Daher ist die Gewichtsmenge allein nicht aussagekräftig. Am besten kontrollierst du diese Angaben auf der jeweiligen Futterverpackung und passt die Menge des jeweiligen Futters für deinen Hund entsprechend an.
Wie viel Wasser benötigt ein Hund, der Nassfutter bekommt?
Auch wenn Nassfutter einen hohen Wasseranteil hat, ist es wichtig, dass dein Hund jederzeit Zugang zu frischem Trinkwasser hat. Nassfutter deckt nicht den gesamten Flüssigkeitsbedarf eines Hundes. Je nach Größe und Aktivitätslevel benötigt ein Hund zwischen 20 und 70 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Bei heißem Wetter oder erhöhter Aktivität kann der Bedarf sogar noch höher sein. Wichtig ist, stets auf die Wasseraufnahme deines Hundes zu achten und bei auffälligen Veränderungen einen Tierarzt aufzusuchen.