Ab wann markieren Rüden? Ein Hundeprofi klärt auf (Ratgeber)

Ab wann markieren Rüden

Ab wann markieren Rüden? Diese Frage stellst Du Dir vielleicht, wenn Du selber einen kleinen Welpen-Jungen hast. Schließlich ist das Markieren nicht einfach nur eine Form, das Revier „abzustempeln“

Dahinter verbergen sich noch andere Gründe. Im folgenden Ratgeber erklären wir Dir, was es mit dem Markieren wirklich auf sich hat.


Ab wann markieren Rüden ihr Revier?

hund pinkelt

Rüden beginnen das Markieren mit einsetzender Pubertät. Also, wenn sie geschlechtsreif geworden sind. 

Damit ist nicht nur das Abstecken eines Territoriums und das Setzen der Duftmarke Sinn und Zweck dieser Urinier-Form. 

Die Reviermarkierung ist für Hunde eine Form der Kommunikation. Im Falle der Markierung bedeutet diese oft: Der Hund ist ab sofort paarungsbereit.

Zudem wissen andere Hunde sofort: Hier darf ich nicht hin, hier hat ein anderer Hund das Sagen.

Interessant:

Tatsächlich kann der Urin eines geschlechtsreifen Rüden anderen Hunden sogar verraten, wie alt der markierende Hund ist. Darüber hinaus enthält der Urin wichtige Informationen zum sozialen Status, dem Hormonhaushalt und dem Gesundheitszustand.


Wann sind Rüden geschlechtsreif?

Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist? Meist zwischen dem 5. und dem 8. Lebensmonat. Das heißt: Ab diesem Zeitpunkt wird markiert, kann sich Dein Hund fortpflanzen.

Aber auch Hunde, die bereits kastriert sind, markieren ihr Revier. Abhängig ist die Häufigkeit dieses „Duftmarke-Setzens“ übrigens auch vom Alter sowie dem Wesen des Hundes.

Gut zu wissen:

Einige Hunde setzen nach dem Markieren ihre Pfoten in den Urin. So kann der Eigengeruch noch besser verteilt werden. Und das wird durch die Duftdrüsen an den Pfoten zusätzlich unterstützt.


Der Unterschied zwischen Markieren und Urinieren

Markieren ist nicht gleich Urinieren. Denn Urin absetzen muss jeder Hund – egal, ob Männlein oder Weiblein. Natürlich hinterlässt der Vierbeiner dabei seine individuelle Duftmarke.

Nicht immer ist die Intention dabei, gleich auch eine Message mit dem Urin abzusetzen. Woran aber kannst Du erkennen, ob Dein Vierbeiner nur pieseln muss oder aber markieren möchte?

Hier gibt es eine Faustregel: Hebt Dein Hund sein Bein – bei Hündinnen ist das analog die Hockstellung – möchte er markieren. Je höher das Bein, desto wichtiger die Message.

Experten geben einen wichtigen Tipp. Nicht immer muss der Hund anhalten, um zu urinieren. Und ebenso wenig solltest Du anhalten, wenn Dein Hund urinieren möchte. Denn es schadet ihm auf keinen Fall, auch einfach im Laufen „laufen“ zu lassen.

Lese-Tipp: Lies das, wenn dein Hund in die Wohnung uriniert – 5 wirksame Hausmittel gegen Hunde-Markieren: Tipps vom Profi


Wenn es zu viel wird – So gewöhne ich meinem Rüden das Markieren ab

hund markiert revier

Es gibt gewissermaßen einen unumstößlichen Fakt: Kommen Hormone bei Tieren mit ins Spiel, übernehmen in der Regel die Instinkte. Das heißt, dass beispielsweise ein Hund nichts dafür kann, wenn er gerne und oft markiert.

Dennoch kann dies auch Überhand nehmen – und damit zum Problem werden. Oftmals steckt ein hormonelles Problem hinter dem übermäßigen Markieren.

Ebenfalls kann es aber auch sein, dass andere Gründe Deinen Hund dazu veranlassen, gefühlt ständig Urin zur Markierung abzusetzen. Dann handelt es sich um zwanghaftes Markieren, das unter anderem durch Stress und Angst ausgelöst wird.

Dazu kann eine Erkrankung der Harnwege dahinterstecken – wie beispielsweise eine Blasenentzündung oder Blasensteine.

Wirklich anstrengend wird diese Angewohnheit, wenn Dein Hund beginnt, die eigenen vier Wände zu markieren. Denn dies sieht nicht nur unschön aus – es riecht auch entsprechend. Noch ärgerlicher kann es werden, wenn Dein Hund in fremder Umgebung markiert.

Denn: Das kann durchaus teuer werden, wenn Du für die Reinigung einer fremden Wohnung aufkommen musst.

Was also tun, damit Deine Fellnase diese Eigenart wieder abstellt? Das Geheimnis liegt in der Erziehung. Und diese funktioniert bei Hunden unter anderem mittels Kommandos.

Generell gilt: Je früher Du mit diesem „Anti-Markier-Training“ beginnst, desto besser für alle Beteiligten.

Nehmen wir einmal an, Dein Hund möchte an Deiner Haustür urinieren. Mit einem eindringlichen „Nein“ kannst Du ihm mitteilen: Hier ist keine gute Stelle, um zu pieseln.

Stattdessen bringst Du ihn an einen Ort, der quasi perfekt ist. Hast Du schon ein Kommando, mit dem Du ihn zum Urinieren animieren kannst, kannst Du dieses dort einsetzen.

Nach kurzer Zeit wird Deine Fellnase wissen: Markieren im Haus ist nicht gut, markieren vor der Tür dagegen schon. Noch schneller lernt er es, wenn das richtige Markieren mit einem Lob und einem Leckerchen belohnt wird.


Hausmittel gegen das Markieren

Neben dem Erlernen von entsprechenden Kommandos gibt es zudem einige Hausmittel, mit denen Du Deinem Hund das Markieren in der Wohnung abgewöhnen kannst. Warum? Weil Hunde diese einfach nicht riechen können.

Backpulver & Wasser

Das Gemisch aus Backpulver und Wasser soll besonders effektiv sein. Der Vorteil: Es neutralisiert nicht nur den Urin-Geruch. Es sorgt auch dafür, dass die so gereinigte Stelle deutlich weniger interessant ist.

Lavendel

Der Duft von Lavendel ist für viele von uns ein absoluter Traum. Nicht so für unsere Hunde, denn sie mögen diesen beruhigenden Duft nicht.

Zeigt eine Lavendelpflanze an strategisch günstigen Orten nicht die gewünschte Wirkung, kann ätherisches Lavendel-Öl helfen.

Vorsicht: Einige Hunde finden den Geruch dann doch toll – Lavendel als Pflanze ist unbedenklich. Das Öl wiederum kann weniger vorteilhaft für Deinen Hund sein.

Pfeffer

Zugegeben, Pfeffer ist ein wenig gemein. Denn wie bei uns Menschen reizt Pfeffer auch bei Hunden die empfindlichen Nasenschleimhäute.

In der Folge niest der Hund – hat aber dann hoffentlich gelernt, dass er an einer bestimmten Stelle nicht markieren darf.


Fazit

Markieren gehört für alle Hunde zum Hundeleben dazu, wie die Luft zum Atmen. Schließlich wird dadurch mit anderen Hunden kommuniziert, es wird das eigene Revier abgesteckt. 

Solange dies im Freien passiert, ist das auch kein Problem. Damit der markierfreie Zustand auch in Deiner Wohnung klappt, gibt es diverse Möglichkeiten und Hausmittel.

Wie gehst Du mit dem Markierverhalten Deiner Fellnase um? Teile Deine Erfahrungen und Tipps gerne mit uns in den Kommentaren!

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