Der Appenzeller Sennenhund im Rassen-Porträt (Mit Bildern)

Der Appenzeller Sennenhund im Porträt

Die Schweiz ist bekannt für ihre Sennenhunde. Insgesamt gibt es hier vier verschiedene Rassen.

Heute stellen wir dir den Appenzeller Sennenhund vor, eine energiegeladene, arbeitswillige und temperamentvolle Hunderasse. 

Ist dieser Hund für dich geeignet, oder bist du für diesen Vierbeiner gut genug?

In diesem Beitrag wirst du es erfahren.


Appenzeller Sennenhund Steckbrief

Größe Männlich: 52 bis 56 cm, weiblich: 50 bis 54 cm
GewichtMännlich: 22 bis 32 kg, weiblich: 22 bis 32 kg
FarbenTricolor, Hauptfarben Schwarz oder Rot
Lebenserwartung8 bis 12 Jahre
HerkunftSchweiz
Charakter/TemperamentSelbstsicher, zuverlässig, lebendig, energisch, furchtlos
FCI-GruppeGruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde, Sektion 3  Schweizer Sennenhunde

Aussehen 

Appenzeller Sennenhund 

Der Appenzeller Sennenhund ist mittelgroß, muskulös und nahezu quadratisch aufgebaut. 

Dabei fällt diese Rasse durch ihre eher spitze Schnauze und einen auffallend pfiffigen Gesichtsausdruck auf.

Der typische Appenzeller Sennenhund trägt seine Rute über dem Rücken. Der geringelte Schwanz wird beiläufig als Posthorn bezeichnet.

Nach FCI-Vorgaben muss der Appenzeller Sennenhund Tricolor, also dreifarbig sein. Die Grundfarben sind dabei schwarz oder rot.

Andere Farben beim Appenzeller Sennenhund sind möglich, von den Züchtern jedoch nicht erwünscht. 

Das sollte jedoch bei der Vergabe an private Abnehmer ohne Zuchtgedanken keine weitere Rolle spielen.

Der Appenzeller Sennenhund verfügt über ein dichtes, doppeltes Fell. Dabei ist das Deckhaar dick und glänzend, die Unterwolle in einem dicken schwarz, braun oder grau.

Die mandelförmigen, dunklen Augen des Appenzeller Sennenhundes zeigen einen intelligenten und pfiffigen Blick. Im Verhältnis zum Kopf sind sie jedoch relativ klein.

Die dunkle, in rot oder braun gehaltene Augenfarbe richtet sich nach der Grundfarbe des Hundes.

Von Größe und Gewicht sind Rüden und Hündinnen optisch kaum zu unterscheiden: Rüden haben eine Schulterhöhe zwischen 52 und 56 Zentimetern, bei Hündinnen sind es zwei Zentimeter weniger.

Beim Gewicht liegen beide Geschlechter mit 22 bis 32 Kilogramm in etwa gleich.


Geschichte & Herkunft des Appenzeller Sennenhundes

Appenzell ist ein Kanton der Schweiz. Dort beginnt auch die Geschichte des zweitkleinsten aus der Familie der Schweizer Sennenhunde.

Zunächst bewachte er Haus und Hof der Bergbauern und diente sozusagen als Allround-Werkzeug. So wurde er auch zum Ziehen von Karren eingespannt.

Gelegentlich wurde er auch als Treibhund eingesetzt. Die Größe des Hundes sorgt jedoch für eine enorme Wendigkeit, was dem Treiben von Vieh sehr zugute kommt.

Deshalb wurde er immer öfter als Treib- und Hütehund eingesetzt.

Optisch ist der Appenzeller Sennenhund von seinem kleineren Verwandten, dem Entlebucher, und seinem nächst größeren Bruder, dem Berner bis auf kleine Details kaum zu unterscheiden.

Die Erkennungsmerkmale für einen Appenzeller Sennenhund wurden um 1913 eher willkürlich festgelegt. Dennoch gibt es heute für diesen Hund einen klaren FCI-Standard.

In Deutschland wurden bis ins Jahr 2007 gerade mal 2000 Appenzeller Sennenhunde offiziell bei den Organisationen als Zuchthund eingetragen.

Bis heute hat sich die Zahl mehr als verdoppelt. Und das pro Jahr! 

Dennoch übersteigt die Nachfrage nach Appenzeller Welpen bei weitem das Angebot, was teilweise zu hohen Preisen für Jungtiere führt.


Wesen & Charakter des Appenzeller Sennenhundes

Appenzeller Sennenhund Probleme

Der Appenzeller Sennenhund ist ein lebhafter und zugleich selbstsicherer und furchtloser Gefährte mit viel Temperament.

Dabei ist er sehr stark auf seine Familie und sein Zuhause fixiert und ein wahrer Kinderfreund.

Fremden gegenüber ist er misstrauisch und zurückhaltend. Das lässt sich auf seinen Wach- und Beschützerinstinkt zurückführen.

Er ist ohne zu zögern bereit, seine Familie mit Entschlossenheit und ohne jede Furcht zu verteidigen. 

Als Wächter macht er durch leises Bellen aufmerksam. Dabei ist sein helles Organ für seine Rasse markant.

Während die anderen Mitglieder der Schweizer Sennenhunde eher behäbig wirken, ist der Appenzeller sozusagen der Aktivist der Rassenfamilie.

Er ist agil und sucht förmlich nach Beschäftigung. Dabei ist er äußerst lernfähig und arbeitswillig.


Haltung & Erziehung

Der alte Treibhund ist als Instinkt in den heutigen Appenzeller Sennenhunden noch vorhanden. Als Treibhund ist er intelligent, flink und verfügt über einen aufgeweckten Geist.

Vereinzelt verfügt der Appenzeller Sennenhund jedoch auch über einen ausgeprägten Jagdtrieb, der ihm entsprechend aberzogen werden sollte.

Der Hund hat ein starkes Bedürfnis, sich an seine Familie zu binden. Das könnte zu Problemen führen, wenn du einen Appenzeller täglich länger alleine lassen musst.

Mit etwas Training sollte sich dieses Problem jedoch lösen lassen.


Gesundheit & Pflege

Appenzeller Sennenhund

Der Appenzeller Sennenhund gilt trotz seines dichten Fells und Unterwolle als sehr pflegeleicht. Hier und da bürsten ist vollkommen ausreichend. 

Anders sieht es mit der Gesundheit dieser Rasse aus. Appenzeller Sennenhunde neigen zu verschiedenen erblich bedingten Augenkrankheiten.

Dysplasien an Gelenken und Hüfte sind ebenfalls erblich bedingte Krankheiten, können aber auch aufgrund ihrer Größe und Gewicht ebenfalls auftreten.

Beim Kauf eines Welpen solltest du den Stammbaum genau betrachten. Teilweise wirkt sich eine starke Inzucht negativ auf die körperliche und mentale Fitness des Hundes aus und verkürzt seine ohnehin nicht zu große Lebenserwartung.

Die Lebenserwartung eines Appenzeller Sennenhundes liegt bei 6 bis 8 Jahren

Bei einem gesunden Hund aus optimaler Züchtung kannst du deinen Appenzeller mit gesunder Ernährung, geistiger Beschäftigung und körperlicher Auslastung auf bis zu 12 Jahre oder mehr bringen.


Passt der Appenzeller Sennenhund zu mir?

Der Appenzeller Sennenhund ist ein sehr aktiver und agiler Vierbeiner. Schlecht erzogen oder unausgelastet, kann er deshalb schnell zum Problemhund werden.

Deshalb braucht der Appenzeller einen Besitzer, bzw. eine Familie, die genügend Zeit findet, sich mit dem Vierbeiner zu beschäftigen. 

Ein Haus mit Garten, in dem der Hund sich frei bewegen kann, sollte Standard sein. Eine Wohnungshaltung ist jedoch auch möglich, sofern du für den notwendigen Ausgleich sorgst.

Ein Haus mit Garten bringt jedoch nichts, wenn der Hund den ganzen Tag alleine ist. Er benötigt einen Partner, der ihn fordert und fördert.

Insgesamt ist der Appenzeller Sennenhund ein dankbares Tier. Leicht zu erziehen und deshalb auch für Anfänger und Erstbesitzer sehr gut geeignet.

Er ist ein toller Familienhund, gerade wenn Kinder mit im Haushalt leben. Eifersüchteleien zwischen Kindern, anderen Haustieren und seinem Besitzer sind dem Appenzeller Sennenhund fremd.


Fun-Facts zum Appenzeller Sennenhund

Der Appenzeller Sennenhund ist so selten, dass außer dem FCI andere Organisationen diese Rasse nicht anerkennen. Unter den vier Sennenhund-Rassen ist der Appenzeller der seltenste.

Trotz seiner Seltenheit wird er immer beliebter. Und: Er wurde zu einem der schönsten Hunde gekürt!

Haben wir dein Interesse an einem Appenzeller Sennenhund geweckt? 

Hast du bereits einen solchen und möchtest deine Erfahrungen mitteilen? 

Wir freuen uns auf deinen Kommentar!

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5 Kommentare zu „Der Appenzeller Sennenhund im Rassen-Porträt (Mit Bildern)“

  1. Avatar

    Unser Appenzellerhündin war ein Traumhund
    und wurde 16 Jahre alt. Insgesamt ein idealer
    Familienhund, wenn man viel Zeit investiert und
    das Tier in das tägliche Leben integriert. Dann
    wird man mit absoluter Treue, Anhänglichkeit,
    Beschützerinstinkt und Lebensfreude belohnt.
    Auf jeden Fall eine Bereicherung des Lebens,
    was wir nicht missen möchten.

  2. Avatar

    Hallo, wir hatten einen Appenzeller Sennenhund. Sie wurde knapp 15 Jahre. Da wir jahrelang mit ihr in einer Ortsgruppe vom Schweizer Sennenhundverein trainiert haben, habe ich einige Appis, die 15, 16 und sogar 17 Jahre alt wurden, erleben dürfen. Meines erachtens ist der Appi kein Anfängerhund. Eine konsequente Erziehung ist von Nöten. Wenn er ausgelastet wird , z. B. mit Agility , Mantrailing, Longieren, Obidience, Stöbern, Fährten oder Ziel-Objektsuche…..ist er ein absoluter Traumhund. Mensch und Appi wachsen zu einem absoluten Dreamteam zusammen, wenn er beschäftigt wird. Er ist ein Arbeitshund und will gefordert werden. Für uns war es ein absoluter Traumhund.

    1. Avatar

      Hallo,
      Da ich auch eine Appenzeller Hündin habe die im März 6 Jahre wird kann ich diesen Kommentar eins zu eins bestätigen. Es sind Arbeitshunde die sehr intelligent sind.
      Meine Hündin hat mit einem halben Jahr ihre erste Suchprüfung abgelegt und machen seit dem aktiv Mantrailing.
      Finde auch er gehört zu Leuten die wissen was auf sie zu kommt. Kein Couchpotato.
      Klasse Hund wir sind ein super Team.

  3. Avatar

    Vielen lieben Dank für die Information zum Apenzeller
    Unser Apenzeller erfreut sich mit seinen 12 Jahren bester Gesundheit, ist liebevoll und anhänglich, bleibt auch gerne mal 8 Stunden allein zu Hause und freut sich über jedes Spiel, Kuscheln, Spaziergänge im Wald, toben mit unseren Enkelkindern. Er frisst mäßig, hat ein wunderschönes Fell, das gerne alle 2-3 Tage gebürstet wird, ist vorwitzig und ein sehr friedliches Tier. Er gehorcht gut, läuft am liebsten ohne Leine und tobt gerne mit Artgenossen. Nur seine Augen lassen langsam etwas nach und seine Hüfte schmerzt beim Treppenlaufen. Wir hoffen es geht ihm noch lange gut und er begleitet uns noch auf vielen schönen Gängen.
    Euch Allen eine wunderschöne Zeit

    1. Avatar

      Wir haben selbst einen Braunen Appenzeller.Er liebt lange Spaziergänge und er ist ein Genießer und ein stolzer Hund. Lieb und anhänglich. Ich kann nur gutes über diese Rasse sagen er wird jetzt 5 Jahre und ich hoffe wir haben ihn noch sehr lange .Er ist mein bester Freund

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