Streunende Hunde sind meist sehr ängstlich und scheu.
So haben es die Helfer nicht immer leicht, die Tiere einzufangen, um sie von der Straße zu holen.
Donna Lochmann, die leitende Lebensretterin der Stray Rescue of St. Louis, kann dem nur beipflichten.
Doch mit einem ganz besonderen Hund machte sie eine unglaubliche Erfahrung…
Ein Hund in Not
Eines Tages erhielt Lochmann einen dringenden Anruf: Ein Hund, der ihre Hilfe brauchte, wurde in einem Industriegebiet gesehen.
Sofort machte sich die Tierretterin auf den Weg.
Als sie am Ort des Geschehens eintraf, hatte der umsichtige Anrufer den Hund schon in einem eingezäunten Bereich eingesperrt. So musste Lochmann das Tier „nur noch“ dazu bringen, ihr in den Jeep zu folgen.
Natürlich hatte die arme Hündin große Angst und ließ sich auch nach mehreren Versuchen und gutem Zureden nicht einfangen.
„Sie suchte immer nach einem Weg, um von mir wegzukommen, und bellte mich an“,
so Lochmann gegenüber The Dodo.
Ein Griff in die Trickkiste war notwendig
Es nützte nichts, je mehr sie versuchte, sich dem Hund zu nähern, desto ängstlicher wurde er.
Also zog sich die Retterin zurück und versuchte aus der Ferne das Vertrauen des Streuners zu gewinnen.
Wie?
Mit ruhiger Stimme und leckeren Wiener Würstchen.
„Außerdem kniete ich mich hin, um mit dem Hund auf Augenhöhe zu sein, denn das wirkt weniger bedrohlich“,
erklärte Lochmann gegenüber The Dodo.
Es kam alles anders
Der Versuch, sich der Fellnase zu nähern und sie mit noch mehr Würstchen abzulenken, schlug aber fehl.
Plötzlich interessierte sie sich nicht mehr für das Futter.
Das Tier schien etwas anderes im Sinn zu haben, denn es ging direkt auf Lochmann zu.
„Als die Hündin bei mir ankam, steckte sie ihren Kopf direkt in mein Hemd“,
sagte Lochmann gegenüber The Dodo.
„Dann drehte sie sich zu mir um und schaute zu mir hoch.“
Der Vierbeiner vertraute ihr plötzlich
Cutie Pie, wie die Hündin später getauft wurde, rollte sich schutzsuchend in Lochmanns Armen zusammen.
Nun konnte ihr die Retterin sanft die Leine um den Hals legen und die Fellnase nach kurzem Zögern zum Jeep führen.
Noch während der Fahrt taute die verängstigte Hündin auf.
Indessen ging es zum Tierheim, wo Cutie Pie mit offenen Armen empfangen wurde.
Heute lebt sie in einer Pflegestelle, ist gesund und glücklich, wird geliebt und verhält sich wie ein ganz normaler Hund.