Gerade den Senioren unter den Fellnasen sowie großen Hunderassen können die Gelenke Probleme bereiten.
Die damit verbundenen Schmerzen werden dann mit Schmerzmitteln behandelt – beispielsweise mit Canidryl für den Hund.
Der folgende Ratgeber erklärt dir, was du bei Anwendung und Dosierung alles beachten solltest und welche Alternativen es gibt.
Canidryl für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?
Bei Canidryl für Hunde handelt es sich um ein Schmerzmittel, das vor allem bei akuten und chronischen Gelenkerkrankungen verabreicht wird.
Solche Gelenkerkrankungen können unter anderem diese sein:
- Osteoarthritis
- Kreuzbandriss
- Ellbogendysplasie/ED
- Hüftgelenksdysplasie/HD
Auch nach einem chirurgischen Eingriff kann ein Hund unter Schmerzen leiden.
Deshalb ist Canidryl für Hunde eines der Schmerzmittel, das ein Hund als Teil der postoperativen Therapie bekommen kann.
Canidryl für Hunde enthält den Wirkstoff Carprofen. Er gehört zur Gruppe der sogenannten nicht-steroidalen Antiphlogistika/NSAID.
NSAID haben die Eigenschaft, nicht nur schmerzstillend, sondern auch entzündungshemmend und fiebersenkend zu sein.
Canidryl für Hunde ist in Form schmackhafter Tabletten erhältlich. Die Konzentration des Wirkstoffs Carprofen liegt bei 100 mg.
WICHTIG
Aufgrund der zugesetzten Aromastoffe darf Canidryl niemals in Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden, um eine unfreiwillige Überdosierung zu vermeiden.
Die richtige Anwendung und Dosierung von Canidryl für Hunde
Die richtige Dosierung von Canidryl für Hunde liegt bei 2 bis 4 mg Carprofen pro Kilogramm Körpergewicht.
Die Dosierung kann aber auch bei 6 mg Carprofen pro Kilogramm Körpergewicht liegen. Diese Dosierung sollte über einen Zeitraum von 7 Tagen verabreicht werden.
Hat der Tierarzt die höhere Dosis verschrieben, kann diese nach einer Woche um die Hälfte reduziert werden.
Du kannst entscheiden, ob dein Hund die für ihn richtige Carprofen-/Canidryl-Dosierung einmal am Tag bekommt oder in zwei gleichen Dosen.
Eine zweimalige tägliche Gabe kann in einigen Fällen besser sein – vor allem dann, wenn der Hund unter starken Schmerzen leidet.
WICHTIG
Wie viel Carprofen dein Hund bekommt und ob er das Arzneimittel überhaupt bekommen muss, entscheidet immer der Tierarzt, nicht aber du in Eigenregie.
Wie lange dauert es, bis Canidryl bei Hunden wirkt?
Die Wirkung von Canidryl setzt bei den meisten Hunden nach 30 Minuten ein, trägt also zu einer sehr schnellen Schmerzlinderung bei.
Meist hält die Wirkung 8 Stunden an, danach kann eine weitere Gabe von Canidryl an den Hund sinnvoll oder notwendig sein.
Da Canidryl für Hunde bei chronischen Schmerzen verabreicht werden kann, ist das Arzneimittel für eine Langzeittherapie geeignet.
Diese sollte allerdings immer mit Kontrolluntersuchungen durch den Tierarzt verbunden sein. So kann möglichen Langzeitfolgen rechtzeitig entgegengewirkt werden.
Welche Nebenwirkungen kann Canidryl bei Hunden hervorrufen?
Canidryl für Hunde kann bei einigen Fellnasen Nebenwirkungen hervorrufen, zu denen weicher Kot, (eventuell blutiger) Durchfall und Erbrechen gehören.
Weitere Nebenwirkungen, unter denen viele Hunde nach einer Gabe von Canidryl für Hunde leiden, sind Abgeschlagenheit und Appetitverlust.
Auch wenn diese Begleiterscheinungen nach einigen Tagen von alleine abklingen, solltest du sie immer genau im Auge behalten.
Stellst du fest, dass dein Hund Canidryl gar nicht verträgt, oder wenn weitere Nebenwirkungen auftreten, solltest du die Behandlung mit diesem Medikament abbrechen.
Wann darf ich Canidryl bei Hunden nicht anwenden?
Nicht anwenden solltest du Canidryl bei deinem Hund, wenn er eine Unverträglichkeit oder Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Carprofen hat.
Ebenfalls nicht geeignet ist Canidryl für Hunde, die unter Nieren- und Leberproblemen leiden. Denn das Arzneimittel kann dann nicht richtig metabolisiert werden.
Darüber hinaus sollte ein Hund, der mit Herzerkrankungen zu kämpfen hat, nicht mit Canidryl für Hunde behandelt werden.
Hier ist vor allem bei Hunden Vorsicht geboten, die unter einem niedrigen Blutdruck leiden. Denn dies kann sich langfristig toxisch auf die Nieren auswirken.
Ob es Einschränkungen bei trächtigen oder säugenden Hündinnen gibt, teilt dir dein Tierarzt mit.
Welpen, die jünger als 6 Wochen sind, sowie ältere Hunde sollten nur unter tierärztlicher Aufsicht mit Canidryl für Hunde behandelt werden.
Wo ist Canidryl für Hunde erhältlich?
Erhältlich ist Canidryl für Hunde nur gegen Vorlage eines vom Tierarzt ausgestellten Rezeptes – dann natürlich in der (Online-)Apotheke deiner Wahl.
Denn es gehört in die Kategorie der verschreibungs- und damit rezeptpflichtigen Veterinärarzneimittel.
Welche Alternativen gibt es zu Canidryl für Hunde?
Macht dein Hund gute Erfahrungen mit dem Wirkstoff Carprofen für Hunde? Dann kann eine Alternative zu Canidryl für Hunde etwa Carprieve für den Hund sein.
Sind die Erfahrungen deiner Fellnase mit Canidryl eher nicht so gut, dann solltest du auf einen anderen Wirkstoff umsteigen, wie zum Beispiel Meloxicam.
Weitere Alternativen findest du in unserem Ratgeber Welche Schmerzmittel für Hunde? Ein Experte klärt auf!
Wie bei Canidryl für Hunde gilt auch bei den Alternativen: Eine Verabreichung und Dosierung ist nur nach genauen Vorgaben des Tierarztes durchzuführen.
Das gilt übrigens auch für Arzneimittel auf pflanzlicher Basis, zu denen unter anderem Traumeel für Hunde gehört.
Hat deine Fellnase schon einmal Canidryl für Hunde bekommen? Dann freuen wir uns, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst.
