Cauda equina beim Hund: Erkennen, Ursachen & Behandlung

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Dein Hund scheint seit einiger Zeit weniger aktiv zu sein? Hast du den Eindruck, dass er ein Hohlkreuz hat, das an einen Karpfenrücken erinnert?

Diese Symptome können auf eine tückische Krankheit hindeuten: Cauda equina beim Hund. Bekommt dein Hund diese Diagnose, dann bricht natürlich deine Welt zusammen.

Mit unserem Ratgeber wollen wir versuchen, dir zur Seite zu stehen. Du erfährst hier alles zur möglichen Behandlung und zu den Themen Einschläfern und Lebenserwartung.


Was ist Cauda equina beim Hund?

Was ist Cauda equina beim Hund?

Cauda equina beim Hund ist eine meist erbliche Erkrankung, die die Lendenwirbel und das Rückenmark von Hunden betrifft.

Genauer gesagt handelt es sich um eine neurologische Erkrankung. Sie betrifft den Wirbelkanal (Spinalkanal), der in der Nähe der Lendenwirbel und des Kreuzbeins liegt.

Das Cauda-equina-Syndrom beim Hund wird auch Degenerative Lumbosakrale Spinalkanalstenose genannt.

Von Cauda equina können alle Hunderassen betroffen sein. Allerdings wird die degenerative Krankheit bei folgenden Rassen besonders oft beobachtet:

Schon gewusst?

Der Name Cauda equina kommt aus dem Lateinischen und bedeutet “Pferdeschwanz”. Der Name bezieht sich auf die Nerven im Lendenbereich des Hundes, die wie ein Pferdeschwanz gefächert sind.

Lese-Tipp: Du möchtest mehr über „Karpfenrücken beim Hund: 3 Ursachen & wann zum Tierarzt“ erfahren? Lies unseren Artikel und entdecke, wie du deinem Vierbeiner am besten helfen kannst!


Was sind die Ursachen von Cauda equina?

Eine Ursache von Cauda equina beim Hund ist das Alter. Mit den Jahren kommt es zu Abnutzungserscheinungen von Wirbelsäule und Lendenwirbeln.

Ebenfalls können Verletzungen der Wirbelsäule eine Ursache sein. Auch Traumata der Wirbelsäule können die Erkrankung begünstigen.

Ebenso werden diese Ursachen hinter Cauda equina beim Hund vermutet:

  • Tumore
  • Infektionen
  • Übergewicht
  • Bandscheibenvorfälle
  • Degenerative Erkrankungen
  • Verengung des Wirbelkanals
  • Nicht artgerechte Auslastung
  • Überanstrengung der Gelenke

Ist Cauda equina ansteckend?

Nein, Cauda equina ist nicht ansteckend. Ein Infektionsrisiko besteht weder für andere Hunde noch für dich oder andere Haustiere.


Cauda equina richtig erkennen

Ein typisches Symptom für Cauda equina beim Hund ist eine verringerte Mobilität. Ein betroffener Hund bewegt sich weniger und langsamer.

Außerdem kannst du eine mögliche Erkrankung an Cauda equina an diesen Symptomen erkennen:

  • Der Hund hört auf zu springen.
  • Er hört auf, seine Rute zu bewegen.
  • Er läuft keine Treppen mehr rauf und runter.
  • Er hat ein Hohlkreuz bzw. einen sogenannten Karpfenrücken.
  • Er hat Lähmungserscheinungen an den Hinterläufen (Schleifgang).
  • Er leidet unter Harn- und Stuhlinkontinenz (Schließmuskellähmung).

Die Symptome von Cauda equina zuzuweisen, ist ziemlich schwierig. Denn sie treten meist über einen Zeitraum von einem bis drei Jahren auf.

In vielen Fällen erfolgt eine Diagnose fast schon zu spät. Das liegt auch daran, dass die Anzeichen für das Syndrom auf andere Krankheiten hindeuten können.

Oft werden die Krankheitsanzeichen mit Arthrose verwechselt oder als typische Begleiterscheinungen des Alters gedeutet.

In diesen Fällen zeigt ein Hund meist schon Symptome, die für das Endstadium von Cauda equina sprechen.

Oft treten im Endstadium von Cauda equina vollständige Lähmungen der Hinterbeine und der Rute auf.

Der Hund leidet zudem unter enormen Schmerzen, seine Lebensqualität ist massiv eingeschränkt.

Du solltest mit ihm zum Tierarzt gehen, wenn erste Symptome erkennbar sind – unabhängig von der möglichen Erkrankung.

Dein Hund leidet unter Schmerzen, die bereits in geringen Maßen seine Lebensqualität einschränken.


Diagnose & Behandlung von Cauda equina

Diagnose & Behandlung von Cauda equina

Die Diagnose von Cauda equina beim Hund erfolgt zunächst durch verschiedene Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen.

Die Behandlung kann unter anderem durch eine Schmerzmittel-Therapie erfolgen. 

Auch eine Physiotherapie sowie eine anschließende Ernährungsumstellung können erwogen werden.

Diagnose

Zunächst wird der Tierarzt eine gründliche Anamnese durchführen. In der anschließenden  neurologischen Untersuchung prüft er den Hund auf:

  • Reflexe und Koordination
  • Bewegungsfähigkeit der Rute
  • Schmerzempfinden in den Hinterläufen
  • Lähmungserscheinungen in den Hinterläufen

Blutuntersuchungen können ebenfalls Teil der Diagnose sein. Zudem wird der Hund geröntgt, in einigen Fällen kommt ein Kontrastmittel zum Einsatz.

Gibt das Röntgenbild keine genauen Aufschlüsse, dann kann außerdem ein CT oder ein MRT notwendig sein.

Behandlung

Die Behandlung von Cauda equina beim Hund kann durch Schmerzmittel erfolgen. Auch eine OP an der Wirbelsäule ist eine Option.

Diese Operation ist ein sehr invasiver Eingriff und bedeutet für den erkrankten Hund eine enorme Belastung.

Ob dieser Eingriff für deinen Hund sinnvoll ist, solltest du ausführlich mit deinem Tierarzt besprechen.

Gut zu wissen

Die Kosten für die Cauda-equina-Operation können sich auf 1.000 Euro belaufen. Diese Info solltest du auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Therapie

Wird Cauda equina beim Hund rechtzeitig diagnostiziert, dann kann möglicherweise eine Physiotherapie helfen.

Dabei werden bestimmte Übungen für den Hund erstellt. Sie sollen die Wirbelsäule und die Lendenwirbel entlasten. 

Zudem fördert eine solche Therapie die Mobilität des Hundes. 


Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Cauda equina?

Die Lebenserwartung eines Hundes mit Cauda equina kann drastisch verkürzt werden. Das hängt unter anderem vom Erfolg einer Wirbelsäulen-OP ab.

Werden die Schmerzen dadurch nicht verringert, dann kann der Hundehalter vor der Entscheidung stehen, den Hund einschläfern zu lassen.


Wie kann man Cauda equina vorbeugen?

Du kannst Cauda equina bedingt durch eine artgerechte Auslastung und Ernährung vorbeugen

Die Auslastung wirkt sich positiv auf die Gelenke aus, die dadurch beweglich bleiben. Die Ernährung reduziert ihrerseits das Risiko von Übergewicht.

Ebenfalls kannst du deinen Hund mit speziellen Nahrungsergänzungsmittel unterstützen. Des Weiteren solltest du die folgenden Dinge beherzigen:

  • Reduziere das Verletzungsrisiko für deinen Hund auf Null.
  • Lass ihn regelmäßig vom Tierarzt untersuchen.

Gerade mit dem letzten Punkt stellst du sicher, dass eine mögliche Erkrankung rechtzeitig erkannt wird.

Kannst du weitere Infos zu Cauda equina beisteuern? Hinterlass gerne einen Kommentar dazu!

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