Hochtechnisierte Diagnoseverfahren werden heutzutage auch in der Tiermedizin erfolgreich eingesetzt.
So liefert hier beispielsweise die Computertomografie (Abkürzung CT) sehr genaue Darstellungen von unterschiedlichen Strukturen im Tierkörper.
Der Einsatz des CTs beim Hund ist beim Tierarzt mit Kosten verbunden. Wir verraten dir alles, was du darüber wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie hoch sind die Kosten für CT beim Hund insgesamt?
In der Gebührenordnung für Tierärzte (Abkürzung GOT) ist festgelegt, wie viel ein Tierarzt für eine Untersuchung oder Behandlung berechnen darf.
Dort sind jedoch die Kosten für eine CT-Behandlung nicht explizit aufgeführt.
Die gesamten CT Kosten beim Hund belaufen sich auf 350 bis 1.050 Euro.
Wenn es sich um ein Ganzkörper-CT handelt, fallen hier Kosten von mindestens 500 bis zu 1.500 Euro an.
Die Kosten setzen sich aus der Beratung im Vorfeld, der Narkose, der Durchführung und der Nachbetreuung zusammen.
Außerdem können eventuelle Folgekosten zum Beispiel für die Auswertung der Daten entstehen.
Welche Zusatzkosten können bei einer CT beim Hund entstehen?
Die Zusatzkosten sind unterschiedlich. Dazu gehören zum Beispiel Voruntersuchungen, Folgeuntersuchungen oder die dann danach zu verabreichenden Medikamente.
Voruntersuchungen
Solche Untersuchungen stellen fest, welche Daten bei der CT-Untersuchung (zum Beispiel CT Hund Wirbelsäule oder CT Hund Rücken) beim Hund benötigt werden.
Folgeuntersuchungen
Aufgrund der durch die CT-Untersuchung festgestellten Daten kann es vorkommen, dass dann hier Folgeuntersuchungen vorgenommen werden müssen.
Medikamente
Wenn dann bei den Folgeuntersuchungen eine Krankheitsursache festgestellt wird, werden hierfür zur Behandlung Medikamente benötigt.
Sind die Kosten für eine CT-Untersuchung bei jedem Tierarzt gleich?
Die Tierärzte können die Kosten innerhalb der Vorgaben der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte) selbst festlegen.
Sie können dann den Kunden einen Betrag zwischen dem einfachen sowie dem vierfachen Gebührensatz in Rechnung stellen.
Schon gewusst?
Durch die GOT ist es möglich, dass die Kunden für dieselbe Leistung bei einem Tierarzt im Vergleich zu einer anderen Tierarztpraxis weniger oder mehr bezahlen müssen.
Im November 2022 ist die Gebührenordnung für Tierärzte überarbeitet worden.
Deshalb sind auch hier die CT-Hund-Kosten (das gilt auch für die Kosten für eine CT beim Hund der Wirbelsäule oder bei einer CT für den Hund des Rückens) gestiegen.
Gibt es Alternativen zur CT?
Neben der CT gibt es weitere Untersuchungsformen, die ergänzend angewendet werden können.
Dazu gehören: Endoskopie, Magnetresonanztomografie, Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchung.
Diese stellen wir im Folgenden vor!
Endoskopie (Spiegeluntersuchung)
Bei der Endoskopie (Spiegeluntersuchung) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren zur Untersuchung von Hunden.
Der Tierarzt inspiziert mithilfe eines Endoskops die inneren Körperhöhlen und Organe, welche sich durch eine Ultraschall- oder CT-Untersuchung nicht ausreichend beurteilen lassen.
Ohne eine Endoskopie wäre es sonst nur durch eine Operation möglich, das Innere des Hundekörpers zu betrachten.
Die Endoskopie wird regelmäßig in der Tiermedizin eingesetzt. Dadurch kann der Tierarzt zum Beispiel die Oberfläche eines inneren Organes beurteilen.
Außerdem können dadurch Gewebeproben oder Fremdkörper entnommen werden.
Magnetresonanztomografie (Abkürzung MRT)
Bei diesem Verfahren werden mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen Schnittbilder erarbeitet.
Durch dieses Verfahren können zum Beispiel Weichteilgewebe der inneren Organe und des Gehirns dargestellt werden.
Ein solches Verfahren wird häufig dann eingesetzt, wenn beim CT oder anderen Verfahren keine klaren Aussagen geliefert werden.
Aber auch, um dynamische Prozesse (zum Beispiel Stoffwechselvorgänge im Gehirn) zu untersuchen.
Deshalb wird ein solches Verfahren beispielsweise zur Untersuchung von Herz- und Herzgefäßen oder zur Untersuchung von Kopf, Gehirn oder Rückenmark eingesetzt.
Lese-Tipp: Du bist unsicher, was ein MRT bei deinem Hund kosten könnte? Dann schau dir unbedingt unseren informativen Artikel zum Thema ‚MRT Hund Kosten‚ an, um alle Details zu erfahren!
Röntgenaufnahmen
Eine Röntgenaufnahme wird beim Hund hauptsächlich dann eingesetzt, wenn Veränderungen am Bewegungsapparat (also bei den Gelenken und Knochen) untersucht werden sollen.
Hierzu gehören beispielsweise Knochenbrüche, Verformungen der Knochen, Tumore oder Entzündungen an den Knochen oder im Bereich der Knochen.
Ebenfalls wird auch nach einer Operation beim Hund geröntgt, um die Ergebnisse der Operation zu dokumentieren.
Wenn der Hund zum Beispiel einen Gegenstand verschluckt hat, kann dieser Gegenstand mithilfe einer solchen Röntgenaufnahme lokalisiert werden.
Zusätzlich können auch Veränderungen an den Weichteilen durch Röntgen sichtbar gemacht werden.
Dazu gehört zum Beispiel die Feststellung von Flüssigkeiten in der Lunge oder ob sich dort Tumore gebildet haben.
Ultraschall-Untersuchung
Mithilfe der Ultraschall-Untersuchung sieht sich der Tierarzt den Zustand der inneren Organe beim Hund an.
Das geschieht aus zweierlei Gründen: Entweder, um innere Verletzungen aufzuspüren oder um andere Krankheitsursachen beim Hund festzustellen.
Auch wird von Experten für Hunde ab dem 8. Lebensjahr empfohlen, eine jährliche Ultraschall-Kontrolle zur Früherkennung und Vorsorge beim Tierarzt durchzuführen.
Dadurch werden dann Krankheitsursachen frühzeitig erkannt.
Die Dauer einer solchen Untersuchung beträgt maximal 30 Minuten.
Hier ist eine Narkose (wie zum Beispiel beim CT) nicht erforderlich. Die Kosten können bei einer solchen Untersuchung bis zu ungefähr 130 Euro betragen.
Übernimmt die Tierkrankenversicherung Kosten von CT?
Eine Hundeversicherung übernimmt die Tierarztkosten, Medikamente sowie teure Operationen bis zu der in der Versicherung vereinbarten Erstattungsgrenze.
Die Kostenübernahme für eine CT beim Hund ist je nach Tarif in der Regel mit abgedeckt. Das hängt aber auch vom ausgewählten Tarif ab.
Die Kostenübernahme hängt vom gewählten Leistungsumfang ab. Dabei sind hier die Jahreshöchstleistung und die Kostenübernahme von Bedeutung.
Die Jahreshöchstleistung (auch als Leistungsgrenze bezeichnet) legt fest, wie hoch die Kosten pro Versicherungsjahr sein dürfen.
Wenn hier die Kosten in einem laufenden Jahr höher ausfallen, muss die Differenz vom Versicherten selbst getragen werden.
Fazit
Die anfallenden CT-Kosten können von Tierarztpraxis zu Tierarztpraxis sehr unterschiedlich sein.
Tierarztpraxen können hier frei entscheiden, ob sie von den Angaben der Gebührenordnung für Tierärzte (Abkürzung GOT) den einfachen oder den bis zu vierfachen Satz abrechnen.
Die Kosten liegen hier zwischen ungefähr 350 und 1.050 Euro und bei einem Gesamtkörper-CT auch teilweise darüber.
Hat dein Vierbeiner schon mal eine CT machen müssen? Wie waren eure Erfahrungen?
Hinterlasse uns gerne einen Kommentar! 🙂
2 Kommentare zu „CT beim Hund: Kosten, Zusatzkosten und mögliche Alternativen“
Ich hatte letztens erst meinen eigenen CT und kann mir gar nicht vorstellen, wie der Prozess bei meinem Hund ablaufen soll! Lieber gebe ich präventiv mehr für eine Gesamtkörperuntersuchung aus, anstatt im Nachhinein jeden Monat viel Geld für Medikamente auszugeben. Ich würde alles für meinen Hund tun!
Mein Hund bekommt auch bald eine Endoskopie. Der Arzt hatte ihn wegen seiner Erkrankung bereits untersucht, aber konnte mit der CT-Untersuchung nichts ausreichend beurteilen. Ich hoffe, die Endoskopie übersteht er genauso gut wie das CT.