Bei vielen Hundehaltern ist der erste Schock groß, wenn sie beim Streicheln ihres Hundes plötzlich einen Knubbel unter der Haut fühlen.
Denn in vielen Fällen handelt es sich dabei um einen Tumor, der entweder gut- oder bösartig ist.
Ein Fibrosarkom beim Hund ist ein Tumor, der mit spezifischen Symptomen einhergeht.
Welche Symptome das sind und wie die Behandlungsmöglichkeiten aussehen, erfährst du in diesem Artikel.
Fibrosarkom beim Hund: Was ist das?
Ein Fibrosarkom ist ein Weichteiltumor. Das bedeutet, dass er im Weichteilgewebe des Hundes vorkommt.
Das kann zum Beispiel das Unterhautgewebe, aber auch die Mundhöhle, das Maul sein.
Weitere Körperteile, die betroffen sein können, sind Knochen, Beine, Augen, Nase, sowie Leber und Milz.
Am häufigsten tritt das Fibrosarkom bei älteren Hunden auf. Erkennbar ist es in Form einer Kapsel, die man deutlich spüren kann.
Oft entsteht der Tumor nach einer Impfung an der Einstichstelle. Daher sollte nach einer Impfung die Einstichstelle beobachtet werden, um Veränderungen schnellstmöglich zu bemerken.
Fibrosarkom: Symptome beim Hund
Hauptsächlich erkennt man ein Fibrosarkom in Form eines Knubbels unter der Haut. Dieser ist meist weich und verschiebbar.
Der Tumor hat die Eigenschaft, dass er sehr schnell wächst. Ist er am Anfang noch relativ klein, kann er in wenigen Wochen auf die Größe eines Hühnereis anwachsen.
Viele Hunde sind durch den Tumor in ihrer Bewegung eingeschränkt. Je nach Stelle des Fibrosarkoms kann es sogar dazu kommen, dass der Hund nicht mehr laufen kann.
Weiterhin leiden viele Hunde unter Schmerzen an der betroffenen Stelle. Berührungsempfindlichkeit, gepaart mit einer Schwellung oder einem Knubbel sind daher wichtige Anzeichen.
Die Lebenserwartung bei einem Fibrosarkom ist leider nicht sehr hoch, da die Heilungschancen eher schlecht stehen.
In vielen Fällen kommt der Tumor auch nach seiner Entfernung zurück, häufig bereits nach wenigen Wochen. Wichtig ist deswegen eine gute Behandlung des Fibrosarkoms.
Interessant:
Da Fibrosarkome häufig nach Impfungen entstehen, liegen sie meist zwischen den Schulterblättern, seitlich an der Brust oder am Oberschenkel.
In der Regel handelt es sich dabei um einen einzigen Knoten. In Ausnahmefällen können jedoch mehrere Knoten oder ein ganzer Strang auftreten.
Die Knubbel sind eher weich und gummiartig. Teilweise erscheinen sie auch knorpelig. Zudem lassen sie sich verschieben.
Wächst das Fibrosarkom in die Oberhaut, kann sich ein Geschwür bilden, was das Risiko für Entzündungen erhöht.
Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es
Die wichtigste Behandlung eines Fibrosarkoms ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem der Tumor entfernt wird. Anschließend folgen unterstützende Behandlungen, um eine Rückkehr des Tumors zu verhindern.
Anders, als ein Fibrosarkom vielleicht vermuten lässt, handelt es sich nicht um einen abgrenzbaren Tumor.
Stattdessen wächst er in das Gewebe ein, was eine operative Entfernung im späteren Stadium erschwert. Optimal ist eine Entfernung im Grad 1.
Eine frühe Erkennung ist daher essentiell, um ein Fortschreiten der Krankheit einzudämmen und die Heilungschancen zu erhöhen.
Bei dem chirurgischen Eingriff wird nicht nur der Tumor an sich, sondern auch das umliegende Gewebe mit einem Abstand von drei cm zum Tumor entnommen.
Als unterstützende Behandlungen dienen die Bestrahlung in Form von Radiotherapie und Chemotherapie sowie die Immuntherapie.
Eine Kombination aller Behandlungsmöglichkeiten ist nach Erfahrung der Tierärzte die beste Aussicht auf Heilung. Eine alleinige Therapie mit Homöopathie wird nicht empfohlen.
Gut zu wissen:
Ein Vorteil des Fibrosarkoms ist, dass es erst spät Metastasen bildet. Diese treten erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium auf.
Bis dahin wurde der eigentliche Tumor in den meisten Fällen erkannt und befindet sich bereits in Behandlung.
Metastasen entstehen häufig in der Lunge, können aber auch andere Körperbereiche befallen.
So kannst du deinen Hund unterstützen
Da ein Fibrosarkom häufig nach einer Impfung oder Injektion auftritt, solltest du die Einstichstelle gut beobachten, um auf Veränderungen schnell reagieren zu können.
Hat sich jedoch bereits ein Fibrosarkom gebildet, kannst du deinem Hund unterstützend Leinöl verabreichen. Viele Hundehalter berichten von einer positiven Wirkung des Leinöls auf Krebserkrankungen.
Du kannst das Leinöl einfach unter das Futter mischen. Besonders bei Erkrankungen in der Mundhöhle bietet es sich an.
Allerdings reicht dies nicht als alleinige Behandlung aus und du solltest immer einen Tierarzt aufsuchen, wenn der Verdacht auf ein Fibrosarkom besteht. Das Leinöl kann lediglich den Heilungsprozess fördern, aber nicht den Tumor einfach verschwinden lassen.
Fazit
Ein Fibrosarkom ist ein bösartiger Tumor, der schnelle Behandlung benötigt. Innerhalb weniger Wochen kann er sich stark vergrößern. Im späteren Stadium beginnt er zu streuen, woraufhin sich Metastasen im Körper bilden.
Die effektivste Behandlung ist eine Entfernung des Tumors, bei der auch das umliegende Gewebe entnommen wird. Dennoch sind die Heilungschancen bei einem Fibrosarkom eher schlecht, da er rezidive Eigenschaften hat.
Wie sind deine Erfahrungen mit Krebserkrankungen bei Hunden?
1 Kommentar zu „Fibrosarkom beim Hund – Kompletter Ratgeber vom Profi“
Hallo Jesse, ich möchte mich heute einfach mal für deine hochinteressanten Informationen bedanken. LG Petra