Hast du gelbe Körner im Hundekot entdeckt, können dafür verschiedene Ursachen infrage kommen. Manchmal gibt es eine harmlose Erklärung dafür und manchmal ist der Tierarztbesuch unerlässlich.
Wir haben für dich alle wesentlichen Informationen zu diesem Thema zusammengefasst, um dir eine Orientierung zu bieten, worauf gelbe Kröner im Hundekot beruhen können, was du wann tun kannst und wann der Tierarztbesuch angeraten ist.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas bedeuten gelbe Körner im Hundekot?
Befinden sich gelbe Körner im Hundekot, kann es sich dabei um unverdaute Nahrungsbestandteile, eine Futtermittelallergie, Futterunverträglichkeit, Erkrankung oder einen Parasitenbefall handeln.
Unverdaute Nahrungsbestandteile
Erkennst du im Hundekot gelbe Körner, solltest du zuerst überlegen, was der Hund gefressen haben könnte und unverdaut aus dem Darm wieder herauskommt. Typisch für schwer verdauliche Nahrungsbestandteile sind beispielsweise Maiskörner.
Aber auch durch eine schnelle Verdauung können Körner sowie Fasern ausgeschieden werden, wie beispielsweise von Karotten oder Äpfeln, die wie gelbe oder gelb-orange Körner aussehen.
Ebenso können auch Fette aus einer stark fettreichen Nahrung im Hundekot gelbe Körner bilden oder als gelber Durchfall erscheinen.
Futtermittelallergie
Bei einer Futtermittelallergie reagiert das körpereigene Immunsystem auf bestimmte Nahrungsbestandteile, als seien sie Fremdkörper, und greift diese an.
Das stört den Verdauungsablauf und es können kleine gelbe Körner mit dem Hundekot ausgeschieden werden.
Futterunverträglichkeit
Nicht zu verwechseln ist die Futtermittelallergie mit einer Futterunverträglichkeit, denn hierbei agiert der Körper direkt im Verdauungstrakt, in dem Funktionen vor allem bei der Enzymbildung empfindlich reagieren.
Das wirkt sich auf die Konsistenz des Kots aus, in dem gelbe Körner durch unverdaute Nahrungselemente oder kleinste gelbe Schleimpartikel, die wie Körner aussehen, zu sehen sein können.
Erkrankungen
Es kommen verschiedene Erkrankungen infrage, bei denen kleine gelbe Körner im Hundekot ein typisches Symptom sein können.
Deshalb ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu erhalten und dafür den Tierarzt aufzusuchen.
Hier ein Überblick möglicher Erkrankungen als Hauptursachen, die allesamt den Verdauungstrakt und Kot beeinflussen können:
- Magen-Darm-Infekt stört die Darmflora und Enzymbildung, wodurch eine Konsistenzänderung und gelbe Körner im Kot ausgeschieden werden können
- Leberfunktionsstörung kann die Produktion von Gallenflüssigkeit beeinträchtigen und gelbe Körner im Hundekot verursachen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) kann zu Fehlfunktionen der Verdauungsenzyme führen, wodurch unverdaute Nahrungspartikel als gelbe Körner im Kot erscheinen können
Parasitenbefall
Es können auch Wurmeier sein, die sich als gelbe Körner im Hundekot zeigen. Dann befinden sich Parasiten im Magen-Darmtrakt.
Vor allem Band- und Hakenwürmer können dies verursachen. Sie vermehren sich im Magen-Darm-Trakt, wobei sich die Eier durch den Verdauungsbrei von den Wänden lösen und die Wurmeier als gelbe Körner im Hundekot ersichtlich sind.
Was tun, wenn gelbe Körner im Hundekot sind?
Wenn dein Hund gelbe Körner im Kot hat, solltest du zunächst beobachten, ob weitere Symptome auftreten. Je nachdem, ob dies der Fall ist oder nicht, musst du unterschiedlich reagieren.
Symptome
Treten weitere Symptome auf, solltest du zum Tierarzt gehen, weil diese einen Verdacht auf eine Erkrankung aufkommen lassen, die gegebenenfalls einer medizinischen Behandlung bedarf, um Komplikationen zu vermeiden.
Zu den möglichen Symptomen, die einen Tierarztbesuch erforderlich machen, zählen insbesondere diese:
- Schmerzverhalten, wie beispielsweise Jaulen und Berührungsempfindlichkeit im Bauchbereich: zügig zum Tierarzt
- Übelkeit mit Erbrechen: spätestens nach 24 Stunden
- Durchfall: Auf Anraten des Gesundheitszentrums für Kleintiere Lüdinghausen musst du mit Welpen und Hunden mit weiteren Symptomen wie Erbrechen oder Blut im Kot am selben Tag zum Tierarzt; mit älteren Hunden ohne weitere Symptome spätestens nach 48 Stunden
- Fieber: unverzüglich, wenn es über 40 Grad ansteigt; bei niedrigerem Fieber spätestens nach drei Tagen ohne wesentlichen Temperaturrückgang
- Gelbfärbung der Augen oder blutunterlaufene Augen: zügig zum Tierarzt
- Appetitlosigkeit: wenn sie länger als 48 Stunden andauert
- Atemprobleme und insbesondere Atemnot: unverzügliche Tierarztkonsultation
Keine Auffälligkeiten durch weitere Symptome
Erkennst du keine anderen Auffälligkeiten an deinem Hund und er scheint ansonsten gesund, sind als Ursache schwer verdauliche Nahrungsbestandteile naheliegend.
In dem Fall passe die Futterzusammensetzung an und vermeide schwer verdauliche Nahrungsmittel, wie beispielsweise sehr fettreiche Nahrung, rohen Mais, Kürbis mit Schale, Paprika oder Gurken.
Um die Verdauung und Gallenflüssigkeit anzuregen, solltest du für die nächsten Tage auf eine leicht verdauliche Ernährung als Schonkost setzen.
Dazu eignet sich zum Beispiel eine Futterzusammensetzung aus folgenden Nahrungsmitteln:
- Sehr weich gekochter Reis (nicht bei Durchfall)
- Mageres Fleisch, wie beispielsweise Hähnchen
- Gequollene Leinsamen
- Sehr weich gekochte Möhren
- Gekochte Haferflocken
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Tierarzt?
Welche Behandlung der Tierarzt gegen gelbe Körner im Hundekot empfiehlt, hängt von der jeweiligen Ursache ab, aber in der Regel werden bestimmte Medikamente verabreicht.
Diese können je nach Ursache sein:
- Antiparasitikum
- Antibiotikum oder Virostatikum bei bakterieller oder viraler Infektion
- Antiphlogistikum gegen Entzündungen
- Gallentreibende und verdauungsfördernde Arzneimittel
- Gegebenenfalls Schmerzmittel
Hatte dein Vierbeiner auch schon gelbe Körner im Hundekot oder möchtest du dich zu unserem Artikel äußern? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.