Bei Hunden wird zwischen einer infektiösen und nicht-infektiösen Arthritis (Gelenkentzündung) unterschieden.
Eine Gelenkentzündung zeigt sich meistens durch Abgeschlagenheit, Müdigkeit und wenn sich dein Vierbeiner langsam bewegt.
In diesem Artikel zeigen wir dir, welche 8 Hausmittel bei einer Gelenkentzündung beim Hund unterstützend wirken können und wann du zum Tierarzt gehen solltest.
Gelenkentzündung Hund – 8 Hausmittel, die helfen
Allgemein können warme Kompressen, Massage, Quark- und Kältewickel, Kühlpads bzw. Kältetherapie im Allgemeinen, Aloe Vera, Kurkuma, Ingwer und Teufelskralle helfen.
Beachte, dass Hausmittel nur unterstützend wirken können und weder den Besuch beim Tierarzt noch die Medikamente ersetzen!
Warme Kompressen
- Wirkung: Eine warme Kompresse kann dazu beitragen, die Schmerzen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken deiner Fellnase zu reduzieren.
- Anwendung: Du kannst eine warme Kompresse herstellen, indem du ein Handtuch in warmem Wasser einweichst und es dann auswringst, bevor du es auf das betroffene Gelenk legst.
- Dosierung: Lasse die Kompresse 10 bis 15 Minuten einwirken und wiederhole dies mehrmals täglich.
Massage
- Wirkung: Eine sanfte Massage kann die Durchblutung fördern und die Schmerzen lindern.
- Anwendung: Beginne mit leichten, sanften Bewegungen, bevor du dich auf die betroffenen Gelenke konzentrierst. Massiere das betroffene Gelenk sanft in kreisenden Bewegungen und erhöhe allmählich den Druck, wenn es deine Fellnase zulässt.
- Dosierung: Massiere deinen Hund drei bis fünfmal täglich!
Quark- und Kältewickel
- Wirkung: Wenn Wärme nicht hilft, kann die Kälte dazu beitragen, Entzündungen und Schmerzen zu lindern.
- Anwendung: Hole den kalten Speisequark aus dem Kühlschrank und lasse ihn in einem Sieb abtropfen. Gebe den Quark dann in ein Handtuch und lege es auf das betroffene Gelenk.
- Dosierung: Lasse den Kältewickel 10 bis 15 Minuten auf dem Gelenk deiner Fellnase liegen, bevor du ihn wieder entfernst. Wiederhole das mehrmals am Tag.
Kühlpads
- Wirkung: Die Kühlpads wirken wie die Quarkwickel und sind eine Alternative.
- Anwendung: Nehme ein Kühlpad aus dem Kühlschrank (nicht aus dem Gefrierfach) und wickle es in ein Handtuch. Lege das Handtuch auf das betroffene Gelenk.
- Dosierung: Lasse das Handtuch maximal 15 Minuten auf dem Gelenk liegen und wiederhole die Prozedur mehrmals täglich.
Aloe Vera
- Wirkung: Aloe Vera wirkt entzündungshemmend, wundheilend und immunstimulierend und kann die Schmerzen reduzieren.
- Anwendung: Da Aloe Vera als Lebensmittel giftig für Hunde sein kann, sollte es nur als Gel verwendet werden. Trage das Gel auf das betroffene Gelenk auf.
- Dosierung: Reibe das Gelenk dreimal täglich mit Aloe Vera Gel ein.
Kurkuma
- Wirkung: Kurkuma hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann daher dazu beitragen, die Schmerzen bei Arthritis zu lindern.
- Anwendung: Kurkuma kann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder frischem oder getrocknetem Pulver gegeben werden, z.B. im Nassfutter.
- Dosierung: Empfohlen werden 15 bis 30 mg pro Pfund Körpergewicht, am besten auf zwei bis drei Portionen pro Tag verteilt.
Ingwer
- Wirkung: Ingwer hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann Schmerzen und Entzündungen bei Hunden mit Arthritis lindern.
- Anwendung: Es kann in Form von frischem oder getrocknetem Pulver oder als Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden. Als Pulver kannst du es in das Futter deiner Fellnase tun. Frischer Ingwer sollte sehr klein geschnitten, am besten fein gemahlen und im Futter verabreicht werden.
- Dosierung: Es werden 15 bis 30 mg pro 0,5 kg Körpergewicht empfohlen.
Teufelskralle
- Wirkung: Teufelskralle ist eine pflanzliche Substanz, die Schmerzen und Entzündungen bei Hunden mit Arthritis lindern kann.
- Anwendung: Du kannst es deinem Vierbeiner als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln oder Tabletten verabreichen.
- Dosierung: Die empfohlene Dosierung von Teufelskralle hängt von der Größe des Hundes ab. Im Allgemeinen wird empfohlen, 1 bis 2 Kapseln pro Tag zu verabreichen. Allerdings solltest du zuvor sicher gehen, dass deine Fellnase nicht unter Magen-Darm-Problemen leidet, da diese durch Teufelskralle verschlimmert werden können.
Hausmittel helfen nicht – Was kann ich noch tun, wenn mein Hund Arthritis hat?
Hausmittel werden die Arthritis niemals aufheben oder die Symptome komplett besiegen können. Es ist also nicht ratsam, sich ausschließlich darauf zu verlassen.
Passe das Futter an, auf dem Markt gibt es Sorten für Hunde mit Erkrankungen. Verzichte von nun an auf Essen wie Käse.
Zudem ist es sinnvoll, auf eine mit dem Tierarzt abgestimmte Bewegung zu achten. In der Regel hilft Schwimmen sehr gut, zudem lohnen sich ruhige Spaziergänge.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Wenn dein Liebling sich langsamer und zögerlicher bewegt und dauernd müde ist, solltest du sofort zum Arzt gehen.
Eine Arthritis, egal ob infektiös oder nicht-infektiös, lässt sich nur durch Medikamente behandeln, daher musst du immer sofort zum Tierarzt gehen.
Auch die Anwendung der Hausmittel sollte mit dem Tierarzt abgesprochen sein und sollte unterstützend zur medikamentösen Behandlung eingesetzt werden.
Fazit
Leidet deine Fellnase an Arthritis, musst du sofort mit ihr zum Tierarzt fahren.
Denn eine Gelenkentzündung hat verschiedene Ursachen, die für die richtige Behandlung vorab geklärt werden müssen.
Lasse deinem Liebling mehr Liebe in Form von Streicheleinheiten zukommen, da du nun das Futter reduzieren solltest.
Verzichte auf anstrengende Sportarten wie Joggen und gehe mit deinem Liebling gemütlich schwimmen und spazieren.
Hast du einen Hund, der unter Arthritis leidet oder kennst du jemanden in deinem Umfeld? Dann lass es uns mit einem Kommentar wissen!
