Hämorrhoiden beim Hund: Symptome, Behandlung & Tipps

Hämorrhoiden beim Hund

Es gibt einige „Zipperlein“, die für unsere Hunde besonders unangenehm sein können. Diese können unter anderem den empfindlichen Hundepopo betreffen. 

Hier kann es nicht nur zu einer Entzündung der Analdrüsen kommen. Auch Hämorrhoiden beim Hund sind durchaus möglich. 

Wie Du diese erkennst und wie sie effektiv behandelt werden, erfährst Du im folgenden Ratgeber.


Symptome: So erkennst Du Hämorrhoiden beim Hund

So erkennst Du Hämorrhoiden beim Hund

Hämorrhoiden sind letztlich nichts anderes, als Ausstülpungen des End- beziehungsweise Dickdarms

Tatsächlich sind Hämorrhoiden eine „Nebenwirkung“ der eingangs erwähnten Analdrüsenentzündung.

Bei dieser liegt in den meisten Fällen eine Verstopfung vor. Der zu feste Kot kann nicht mehr ausgeschieden werden. 

Durch das Drücken wiederum entzünden sich nicht nur die Analdrüsen. Auch die Darmwand ist davon betroffen.

Erkennen kannst Du Hämorrhoiden bei Deinem Hund unter anderem an diesen Symptomen:

  • Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot
  • Blut beziehungsweise Blutungen aus dem Enddarm
  • Dein Hund knabbert an seiner Rute und leckt sich den After
  • Die Afterregion Deines Hundes verströmt einen unangenehmen Geruch
  • Juckreiz und das Schlittenfahren, also mit dem Popo über den Boden rutschen

Hämorrhoiden beim Hund – Ursachen & Auslöser

Eine Ursache für Hämorrhoiden beim Hund haben wir Dir bereits genannt – die Analdrüsenentzündung. Neben dieser können auch diese Auslöser Schuld an den Hämorrhoiden sein.

Futter

Ein gesunder Darm und damit ein glücklicher und gesunder Hund steht und fällt mit dem Futter. Hat dieses Nährstoffe, die Dein Hund nicht braucht, freut sich der Darm nicht.

Gleiches gilt, wenn wichtige Nährstoffe fehlen, das Futter dafür aber mit ungesunden Zusatzstoffen angereichert ist – wie beispielsweise Getreide.

Sind Verstopfungen die Folge des falschen Futters, kann es sehr schnell zu einer Analdrüsenentzündung kommen – und damit auch zu Hämorrhoiden.

Interessant:

Tatsächlich gehen Experten davon aus, dass Hunde keine Hämorrhoiden bekommen können. Und das es sich bei den Ausstülpungen in Wahrheit um die verstopften Analdrüsen handelt.

Parasiten

Auch Parasiten gehören zu den Gründen für Darmprobleme und -krankheiten bei Hunden. Diese sorgen zwar in der Regel für Durchfall. Aber auch hierdurch können in seltenen Fällen Hämorrhoiden begünstigt werden.

Stress

Stress kann sich in unterschiedlichen Symptomen bei Deinem Hund zeigen. Meist hat er aber direkte Auswirkungen auf die empfindliche Darmflora. Verstopfungen sind keine Seltenheit.

Und diese wiederum sind ein Faktor, der die Wände des Enddarms schnell anschwellen und sich ausstülpen lässt.

Schon gewusst?

Statistiken zufolge leiden circa 10 Prozent aller Hunde in ihrem Leben mindestens einmal an einer Analdrüsen- oder Analbeutelentzündung.


Behandlung von Hämorrhoiden beim Tierarzt

hund hintern

Hämorrhoiden oder doch Analdrüsen?

Vielfach ist eine Unterscheidung nicht einfach, vielfach liegt tatsächlich eine Analdrüsenentzündung vor.

Hat Dein Hund tatsächlich Hämorrhoiden, kann eine Salbe als Behandlung eingesetzt werden. Diese erhältst Du von Deinem Tierarzt, der sie nach einer vorherigen Anamnese als sinnvolle Therapie ansieht.

Liegt eine Entzündung der Analdrüsen vor, hängt die weitere Behandlung vom Stadium der Entzündung ab.

In einigen Fällen kann eine Therapie mit Antibiotika sinnvoll sein. Diese hat allerdings ihre Tücken und schlägt zusätzlich auf den ohnehin schon beanspruchten Darm.

Gut zu wissen:

Der Tierarzt wird Dir aller Voraussicht nach entsprechende Mittel zur Stärkung der Darmflora empfehlen und/oder mitgeben. Hierzu zählen vor allem Präbiotika und Probiotika.

Diese guten Bakterien siedeln sich im Darmtrakt Deines Hundes an und bringen die Darmflora so wieder ins Gleichgewicht.


So kannst Du Deinen Hund unterstützen

Hämorrhoiden mit Hausmitteln behandeln

Hausmittel eignen sich fast immer als Erste Hilfe, um diverse Malaisen zu behandeln – so auch bei Hämorrhoiden, die Deinen Hund plagen. 

Vor allem beruhigende Salben sind hier erste Mittel, die Du einsetzen kannst.

Kamille

Kamille hat unter anderem eine entzündungshemmende Wirkung. Kein Wunder also, dass die Pflanze gerne bei solchen eingesetzt wird. Sie wirkt sich zudem beruhigend auf Magen und Darm aus.

Bei einer Analdrüsenentzündung oder aber Hämorrhoiden also das richtige Mittel, um den Juckreiz und mögliche Schmerzen zu lindern.

Lavendel

Lavendel ist in der Tat Bestandteil einiger Cremes und Salben, die Du beim Tierarzt erhalten kannst. Wie Kamille, ist auch Lavendel entzündungshemmend und kann antibakteriell wirken.

Die beruhigende Wirkung, die vor allem der Duft ausströmt, entfaltet seine Wirkung aber auch in Form einer Salbe.

Ringelblume

Auch die Ringelblume eignet sich, um den Juckreiz sowie mögliche Entzündungen zu lindern. Hierfür kannst Du Deinem Hund Umschläge mit Ringelblumentinktur oder -salbe auflegen.

Mit Homöopathie

Homöopathische Mittel werden mittlerweile auch von immer mehr Tierärzten empfohlen. Denn eine natürliche Behandlung ist einer Behandlung mit teils aggressiven Medikamenten definitiv vorzuziehen.

Zu den Globuli, die vor allem bei einer Analbeutelentzündung helfen, gehören unter anderem diese: Calcium sulfuricum D6, Aesculus D3, Silicea D12 und Agaricus C30.

Gut zu wissen:

Bitte beachte aber: Helfen diese Mittel nicht, solltest Du in den sauren Apfel beißen und die Hämorrhoiden oder die entzündeten Analdrüsen entsprechend medikamentös behandeln beziehungsweise behandeln lassen.


Fazit

Ob Hunde nun wirklich Hämorrhoiden bekommen können oder ob es sich tatsächlich um die entzündeten Analdrüsen handelt: Fakt ist, dass weder das eine, noch das andere für Deinen Hund besonders spaßig ist. 

In vielen Fällen liegt der eigentliche Grund im falschen Futter. Und lässt sich demnach durch eine langsame Futterumstellung sowie prä- und probiotische Mittel zur Unterstützung der Darmflora schnell wieder in den Griff bekommen. 

Diese Dinge haben zudem eine vorbeugende Wirkung – und sollten Verdauungsprobleme bei Deinem Hund zukünftig vermeiden.

Hatte Dein Hund auch schon einmal Hämorrhoiden? Oder eine Entzündung der Analdrüsen? Dann freuen wir uns, wenn Du Deine Erfahrungen und die von Dir gewählte Behandlung mit uns in den Kommentaren teilst.

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1 Kommentar zu „Hämorrhoiden beim Hund: Symptome, Behandlung & Tipps“

  1. Avatar

    Bei meinem kleinen Terriermix Chico, ca. 12 Jahre, müssen alle paar Wochen die Analbeutel vom Tierarzt ausgedrückt werden. Wär die Gabe von probiotischen Mitteln evtl. sinnvoll?

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