Vielleicht hast du schon einmal von der Hunderasse Harzer Fuchs gehört? Dann weißt du, dass es sich bei dieser Fellnase um einen Hütehund handelt.
Und ein hoher Beschützerinstinkt soll bei solchen Hunderassen auch zu unerwünschten Verhaltensweisen führen.
Ist der Harzer Fuchs gar aggressiv und gefährlich? Finde es im folgenden Ratgeber heraus.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSind Harzer Füchse von Natur aus aggressiv oder gefährlich?
Die Antwort auf die Frage, ob Harzer Füchse von Natur aus aggressiv oder gefährlich sind, ist ein klares „Jein!“
Denn es kann durchaus sein, dass einige Charakterzüge des Harzer Fuchses aggressive oder gefährliche Verhaltensweisen begünstigen können.
Der Harzer Fuchs gilt als sehr mutiger und tapferer Hund, der ein hohes Maß an Loyalität mitbringt.
Zusammen mit dem für Hütehunde typischen Beschützerinstinkt bedeutet das, dass ein Harzer Fuchs in vielen Fällen für seine/n Menschen in die Bresche springt.
Ist er hier nicht richtig erzogen, kann sich das in einem aggressiven Auftreten äußern. Deshalb ist eine artgerechte Erziehung beim Harzer Fuchs auch so enorm wichtig.
Und zwar auch, weil die Rasse einen besonders ausgeprägten Jagdtrieb hat, der sich nur im Zuge der Erziehung in die richtigen Bahnen lenken lässt.
Du siehst: Der Harzer Fuchs hat genetische Veranlagungen, die Aggressionen begünstigen können.
Aber in der Regel treten diese Wesenszüge nur dann zum Vorschein, wenn die Sozialisierung und Erziehung vernachlässigt oder nicht konsequent verfolgt wurden.
Deshalb das „Jein“ auf die Frage, ob ein Harzer Fuchs von Natur aus aggressiv und/oder gefährlich sein kann.
Sind Harzer Füchse gefährlicher als andere Hunderassen?
Hütehunde gelten aufgrund einiger Wesenszüge als anspruchsvoller, als andere Hunderassen, nicht aber unbedingt gleich als gefährlicher.
Was sie von manchen Hunderassen unterscheiden kann, ist der Jagdtrieb. Diesen haben nun einmal nicht alle Hunde.
Vergleichst du den Harzer Fuchs unter diesem Gesichtspunkt mit einem Golden Retriever oder einem Zwergspitz, kann er durchaus aggressiver und gefährlicher sein.
Wie kann ich sicherstellen, dass mein Harzer Fuchs nicht aggressiv oder gefährlich wird?
Damit dein Harzer Fuchs nicht aggressiv und gefährlich ist oder wird, spielen 4 Faktoren die entscheidende Rolle:
- Sozialisierung
- Auslastung
- Erziehung
- Haltung
Entweder aufeinander aufbauend oder sogar miteinander verknüpft, entscheiden diese Dinge maßgeblich darüber, wie sich dein Harzer Fuchs in seinem Hundeleben verhält.
Sozialisierung
Die Sozialisierung eines Hundes beginnt in den ersten Tagen nach seiner Geburt. Erste „Bezugsperson“ ist seine Mama.
Aber auch seine Geschwister haben einen Einfluss darauf, wie der kleine Harzer Fuchs sozialisiert wird.
In den ersten Wochen werden neue Eindrücke gesammelt, erste Rangeleien finden statt und auch Spielzeuge werden Teil des noch jungen Hundelebens.
Ein verantwortungsvoller Harzer-Fuchs-Züchter gibt zudem darauf acht, dass die Mini-Fellnase in Kontakt zu anderen Menschen und vielleicht auch Tieren kommt.
Sind diese Dinge gegeben, lernt der kleine Fratz schnell, wie er sich in deren Anwesenheit richtig verhält.
Aggressionen und Gefahr sollten dann nicht vom Harzer Fuchs ausgehen.
Erziehung
Eine konsequente und frühzeitige Erziehung ist auch beim Harzer Fuchs ein absolutes Muss. Er muss lernen, was die wichtigsten Grundkommandos bedeuten.
Er muss auch lernen, diese Grundkommandos auf Abruf oder mittels einer Geste von einer Sekunde auf die andere zu befolgen.
Wichtig ist, dass die Erziehung bei aller Konsequenz liebevoll und mit Geduld stattfindet.
Unnötige Strenge und Härte werden dagegen zum Gegenteil führen: Einem verunsicherten Harzer Fuchs, der – daraus resultierend – sehr wohl aggressiv auftreten kann.
Haltung
Hütehunde brauchen neben Sozialisierung und Erziehung etwas Weiteres, um ein glückliches Hundeleben zu führen: Platz – und davon viel.
Hier sollten nicht nur die eigenen vier Wände ausreichend Raum bieten. Auch ein umzäunter und weitläufiger Garten trägt dazu bei, dass ein Harzer Fuchs ein glücklicher Hund ist.
Denn er benötigt ein hohes Maß an Freilauf, das wiederum durch tägliche Spaziergänge ergänzt wird.
Auslastung
Womit wir bei der Auslastung des Harzer Fuchses angelangt wären. Spazieren gehen und herumtoben sind gut und schön.
Aber hier hätte der Arbeitshund auch gerne Abwechslung und Aufgaben, damit er nicht in einen Trott verfällt und sich schnell gelangweilt fühlt.
Schon gewusst?
Langeweile bei Hunden ist ein sicherer Weg, um ungewollte Verhaltensauffälligkeiten zu begünstigen und diese schlagen sich nicht selten in aggressivem Verhalten nieder.
Versteht sich dein Harzer Fuchs prächtig mit anderen Hunden, kannst du mit ihm beispielsweise Hundesport machen.
Besonders perfekt für diese Rasse sind unter anderem das Apportieren und die Nasenarbeit – optimale Kombinationen aus körperlicher Auslastung und wichtiger Kopfarbeit beim Hund.
Sind Harzer Füchse sicher für Familien mit Kindern oder anderen Haustieren?
Auch auf diese Frage können wir nur mit einem „Jein“ antworten.
Harzer Füchse eignen sich nur bedingt als Familienhunde und damit als Hunde, die mit Kindern zusammenleben sollten.
Als selbstständiger und hochintelligenter Hund möchte der Harzer Fuchs lieber für ihn sinnvolle Aufgaben bekommen und ausführen, als nur Teil einer Familie zu sein.
Möchtest du als Familienmensch mit dieser Rasse zusammenleben, sollten wirklich alle Familienmitglieder sich auf die Bedürfnisse dieses Hundes einstellen.
Was andere Haustiere betrifft, kann ein Zusammenleben funktionieren. Aber nur, wenn der Jagdtrieb wirklich unter Kontrolle ist.
Sonst kann es schnell passieren, dass die bereits in deinem Haus lebende Katze zum ungewollten Beuteobjekt wird – und das ist nun wirklich für niemanden ein guter Zustand.
Lebst du bereits mit einem Harzer Fuchs zusammen, vielleicht in einer Familie? Dann freuen wir uns, wenn du deine/eure Geschichte in unseren Kommentaren mit uns teilst. 😊
2 Kommentare zu „Ist der Harzer Fuchs aggressiv oder gefährlich? (Ratgeber)“
Wir bei ca 99% aller Hunderassen ist auch das Problem eines Harzer Fuchses eigentlich immer auf dem oberen Ende der Leine zu suchen.
Ich habe mittlerweile 2 Füchse und bin super zufrieden, da ich sie vom Kopf und körperlich auslaste. Ich habe Pferde und hier gehen beide konzentriert am Pferd mit. Die beiden kommunizieren auch miteinander und wechseln sich in der Position, vorne oder hinten ab. Die beiden Füchse sind zudem noch Vollgeschwister und ich bin durch Zufall an diese gekommen. Beide habe ich von unterschiedlichen Besitzern übernommen. Dazu kommen sie auch aus einer Arbeitslinie mit extremen Selbstbewusstsein und viel Ego! Der Harzer Fuchs gehört meiner Ansicht nach nur in Hände die ihn auslasten und führen können. Ansonsten habe ich selten einen Hund mit soviel Loyalität zu seinem Besitzer gesehen! Ich würde jederzeit wieder einen nehmen.