Krusten beim Hund: 5 Hautkrankheiten, Behandlung & Therapie

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Krusten sind häufig die Folge von Hautkrankheiten beim Hund. Dazu zählen auch solche, die deiner Hilfe oder einer medizinischen Behandlung bedürfen.

Dafür solltest du mögliche Hautkrankheiten anhand ihrer Symptome sowie die entsprechenden Behandlungsoptionen kennen.

Alles Wissenswerte haben wir hier für dich zusammengefasst.


Hund hat Krusten auf der Haut: Mögliche Hautkrankheiten und ihre Symptome

Hund hat Krusten auf der Haut: Mögliche Hautkrankheiten und ihre Symptome

Entdeckst du Krusten auf der Haut deines Hundes, dann können sie verschiedene Ursachen haben – etwa eine Allergie, Parasiten oder Hautpilz.

Du kannst sie anhand spezifischer Merkmale und typischer Symptomatik meist gut erkennen.

Allergie

Zu den Ursachen einer Krustenbildung gehören Allergien, die in der Regel einen Juckreiz auslösen.

Darauf reagiert dein Hund mit Kratzen, wodurch Wunden entstehen können und sich durch den körpereigenen Heilungsprozess eine sogenannte Wundkruste bildet.

Zusätzlich kann eine Allergie auch mit Hautausschlägen sowie Augen- und Atemwegsproblemen einhergehen.

In Verbindung mit einer Wundkruste sind sie ein eindeutiges Anzeichen für eine Allergie.

Tränende Augen, auffallend häufiges, aufeinanderfolgendes Niesen, laute Atemgeräusche und Atemnot können vorkommen.

Die Wundkruste setzt sich zusammen aus geronnenem Exsudat (gelbliche bis transparente geruchlose Flüssigkeit) und Fibrin (wasserunlösliches Eiweiß).

Dazu kommen abgestorbene Blut- und Hautzellen.

Sie ergeben ein typisches Erscheinungsbild des Wundbereichs, wobei zwischen gesundem vitalem und krankheitsbedingtem avitalen Aussehen zu unterscheiden ist.

Vitale Wundkrusten sehen wie folgt aus:

  • Wundumgebung rosa gefärbt
  • Glatter, unauffälliger Wundrand
  • Flacher Übergang zur Wundumgebung
  • Krustenzentrum rötlich bis dunkelrot, teils etwas wulstig aufgebaut, anfangs leicht feucht, später trocken

Avitale Wundkrusten haben folgende Optik:

  • Wundumgebung stark gerötet, Entzündung/Infektion
  • Weißliche/r Wundumgebung und Krustenrand, Durchblutungsstörung durch tiefliegende Gewebeschädigung
  • Cremefarbene bis gelbliche Krustenpartikel, eitrige Wunde durch Infektion
  • Schwarze Krustenbildung, Nekrose (Absterben von Hautgewebe)

Parasiten

Parasiten stellen ebenfalls eine häufige Ursache für Krustenbildungen durch Hautkrankheiten beim Hund dar.

Dabei handelt es sich überwiegend um eine der folgenden Parasiten-Arten:

  • Läuse
  • Flöhe
  • Zecken
  • Milben, insbesondere die Krätzmilbe (Sarcoptes scabiei)

Parasiten stechen oder beißen, übertragen meist Erreger und/oder toxische Substanzen, die zügig zu einem Juckreiz führen.

Wie bei Allergien entstehen durch das Kratzen des Hundes Wunden.

Wird keine Gegenmaßnahme ergriffen, dann bleiben der Juckreiz und das Kratzen bestehen.

So kann sich nur an vereinzelten Hautstellen eine Wundkruste bilden.

Das ist vorwiegend dort, wo Hunde mit ihren Pfoten nicht hinkommen, wie zum Beispiel auf dem Kopf. Dort siedeln sich allerdings vor allem Milben gerne an.

Durch das Kratzen an gut erreichbaren Körperstellen sind vermehrt offene, blutige Wunden zu erkennen.

Die Kruste von allergiebedingten Hautkrankheiten beim Hund ähnelt optisch und in ihrer Beschaffenheit einer avitalen Wundkruste.

Zudem sind folgende Symptome typisch für einen Parasitenbefall:

  • Pustelbildung
  • Wässerige oder sehr trockene Wundfläche
  • Gerötetes, warmes Umfeld durch Entzündungen
  • Haarausfall
  • Hautausschläge
  • Leichte Schwellungen, insbesondere um den Wundbereich herum
  • Innere Unruhe des Hundes
  • Bei schwereren Verläufen mitunter Fieber durch Entzündungen, Müdigkeit und Fressunlust

Hautpilz

Eine von wenigen Hauterkrankungen beim Hund, die auch auf den Menschen übertragbar sind, ist der Hautpilz.

Er geht in der Regel von infizierten Artgenossen auf den Hund über.

Ein hohes Ansteckungsrisiko von Pilz-Hautkrankheiten beim Hund ist gegeben, wenn eine mangelhafte Hygiene vorliegt.

Eine schmutzige Umgebung und vor allem ein unsauberer, feuchter Schlafplatz sind ideal für Pilze.

Bei Kontakt geht der Hautpilz auf den Hund über, wo er durch kleinste Hautrisse und Poren eindringt.

Dort kommt es zur Wurzelbildung, und der Pilz breitet sich über die äußeren Hautschichten ebenso aus wie im Bereich der Haarfollikel.

Betroffene Stellen werden entzündlich-infektiös, und ein Juckreiz entsteht, den der Hund durch Kratzen lindern möchte.

Dabei bilden sich schnell Wunden nebst Krusten, weil die Haut durch den Pilz stark geschwächt ist und dünner wird.

Sie sehen so aus wie “normale“ Wundkrusten. Durch das stetige Kratzen bei einer Nichtbehandlung verfärben sie sich jedoch mit der Zeit gräulich.

Dies beruht unter anderem darauf, dass Hautpilze für eine starke Trockenheit der Haut sorgen.

Zudem setzt sich die Kruste überwiegend aus abgestorbenen Partikeln zusammen.

Weitere typische Symptome, die einen Hautpilz vermuten lassen, sind:

  • Kreisrunder Haarausfall
  • Gerötete Hautstellen
  • Schuppenbildung
  • Entzündungen mit roten, warmen Hautbereichen
  • Meist großflächige Ausbreitung
  • Stumpfes Fell
  • Glänzende Haut
  • Unangenehmer Geruch

Follikulitis

Eine der ebenfalls häufig vorkommenden Hautkrankheiten beim Hund ist die Follikulitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Haarfollikel.

Zu erkennen ist sie an kleinen roten oder weißen Pickeln, die sich in der Regel um ein oder mehrere Haare bilden.

Platzen sie, dann verkrustet sich die betroffene Stelle. Es können Juckreiz, Schwellungen und leichte Schmerzen vorkommen.

Die Verkrustungen zeigen sich überwiegend so:

  • Relativ flache Verkrustung
  • Deutlich kleinere Fläche betroffen als bei anderen Hautkrankheiten
  • Hell- bis dunkelrot gefärbte Krusten
  • Fettige Haut
  • Schuppenbildung
  • Haarausfall
  • Furunkelbildung

Cushing-Syndrom

Das Cushing-Syndrom ist eine der schwerwiegenden behandlungsbedürftigen Hautkrankheiten beim Hund.

Sie entsteht durch eine hohe Cortisol-Ausschüttung über einen längeren Zeitraum.

Diese Erkrankung betrifft vor allem Hunde-Senioren, wobei aber auch eine hochdosierte cortisonhaltige Medikation über längere Zeit der Auslöser sein kann.

Das Cushing-Syndrom äußert sich durch optische und Verhaltensauffälligkeiten wie:

  • Hautläsionen durch Hautspannungen mit meist länglicher, rötlicher Krustenbildung
  • Sehr starker Haarausfall
  • Deutliche Gewichtszunahme
  • Wasseransammlungen (Ödeme)
  • Starker Durst
  • Gesteigertes Fressverlangen
  • Hautrisse
  • Verstärktes Hecheln
  • Harter Bauch

Krusten beim Hund: Behandlung und Therapie der Hautkrankheit

Krusten beim Hund: Behandlung und Therapie der Hautkrankheit

Bei der Behandlung von Krusten und Hautkrankheiten beim Hund kommt es auf die Ursache beziehungsweise den Auslöser an.

Zu den üblichen Behandlungsmaßnahmen von Tierärzten zählen:

  • Immer: Wundheilung unterstützende und Juckreiz lindernde Cremes/Salben wie Bepanthol
  • Immer bei Hautkrankheiten mit einhergehenden Entzündungen: Antiphlogistika wie Carprofen
  • Parasiten wie Milben und Flöhe: Anti-Parasiten-Präparate
  • Hautpilz: orale oder intravenöse Verabreichung von Antimykotika plus Waschpräparate wie Imaverol
  • Allergien: Antihistaminikum
  • Follikulitis: Antibiotikum wie Cefalexin, Amoxicillin oder Clindamycin, gegebenenfalls Entfernung der Follikel/Haarwurzel
  • Cushing-Syndrom: Medikamentengaben, etwa mit Trilostan, zur Senkung der körpereigenen Cortisonbildung

Krusten beim Hund selbst behandeln mit Hausmitteln

Möchtest du deinem Hund selbst helfen, dann kannst du mit bestimmten Hausmitteln und Methoden Symptome lindern und die Heilung von Hautkrankheiten fördern:

  • Krusten mit Vaseline eincremen. Das hält die Haut feucht und elastisch und reduziert das Spannungsgefühl.
  • Kinderpuder lindert Juckreiz.
  • Neem-Öl hilft gegen Milben, Flöhe und Zecken.
  • Kalt-feuchte Kompressen unterstützen gegen Schwellungen und Schmerzen.
  • Kokosöl wirkt gegen Trockenheit.
  • Aloe Vera wirkt antibiotisch und hilft gegen eitrige und/oder bakterielle Infektionen.
  • Regelmäßiges Duschen und Bürsten ist eine weitere Maßnahme.
  • Eine Futterumstellung auf Produkte mit hautspezifischen Nährstoffen, beispielsweise essenzielle Fettsäuren, Zink, Aminosäuren sowie Vitamine E und B, ist ebenfalls empfehlenswert.

Hattest du schon mit Krusten durch Hautkrankheiten beim Hund zu tun? Dann freuen wir uns, wenn du uns in den Kommentaren daran teilhaben lässt.

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