Herzgeräusche beim Hund: Das steckt dahinter! (Ratgeber)

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Stellt dein Tierarzt während einer routinemäßigen Überprüfung Herzgeräusche fest, dann mag das anfangs ein Schock sein.

Was bedeutet es, einen Hund mit Herzgeräuschen zu haben? Wir wissen, dass du deinen Hund liebst und dir Sorgen machst.

Im folgenden Beitrag findest du daher Antworten auf die Frage, welche Symptome auf eine Herzerkrankung hinweisen können und welche Behandlungsmethoden es gibt. 


Was sind Herzgeräusche bei Hunden, und wie erkenne ich sie?

Was sind Herzgeräusche bei Hunden, und wie erkenne ich sie?

Herzgeräusche können auf Erkrankungen des Herzens hinweisen. Sie werden durch das Abhören mit dem Stethoskop erkannt.

Das Herz wird bei jeder tierärztlichen Untersuchung abgehört, um Herzerkrankungen rechtzeitig erkennen zu können.

Aus diesem Grund solltest du die routinemäßigen Kontrolltermine bei deinem Tierarzt wahrnehmen.

Treten jedoch abseits der Routine-Termine Symptome auf, die darauf schließen lassen, dass eine Herzerkrankung bestehen könnte, stellt sich die Frage nicht, wann du zum Tierarzt musst. Du musst dann nämlich sofort handeln.


Sind Herzgeräusche bei Hunden gefährlich?

Herzgeräusche beim Hund müssen nicht gefährlich sein. 

So sind erste Symptome bei Herzproblemen oft unspezifisch und so subtil, dass sie in sehr vielen Fällen sogar unerkannt bleiben.

Eine Erkrankung des Herzens entwickelt sich schleichend. Auch die verminderte Leistungsfähigkeit kann zu Beginn sehr gut kompensiert werden.

Jedoch sorgt die Kompensation für eine weitere Anstrengung des Herzens, sodass sich die Krankheit verschlechtert und erste Symptome beobachtet werden können.

Typische Symptome, die auf eine Erkrankung des Herzens hinweisen, sind:

  • Der Hund hechelt schon nach geringer körperlicher Anstrengung.
  • Du stellst eine geringe Belastbarkeit fest, weil sich dein Hund langsamer bewegt, oft stehen bleibt und sich hinsetzt.
  • Dein Hund ist schnell müde.
  • Du bemerkst, dass er weniger frisst.
  • Bei Aufregung oder in der Nacht hustet er (sogenannter Herzhusten).

Ob die Herzgeräusche für den Hund gefährlich sind, hängt auch von den Symptomen ab. 

Liegt eine schwere Erkrankung des Herzens vor, können nachfolgende Symptome auftreten: 

  • Dein Hund strengt sich beim Atmen an, pumpt und streckt seinen Kopf nach vorne.
  • Die Schleimhäute im Maul sind bläulich verfärbt.
  • Die Zunge ist bläulich verfärbt.
  • Es kommt zu Ohnmachtsanfällen, die mehrere Sekunden anhalten.
  • Im Bauchraum oder in der Lunge treten Flüssigkeitsansammlungen auf.
  • Die Herzfrequenz ist schneller oder langsamer.
  • Es treten Herzrhythmusstörungen auf.

Der Tierarzt veranlasst nach dem Entdecken eines Herzgeräuschs beim Hund eine Ultraschall- und/oder eine Röntgenuntersuchung.

Dabei konzentriert er sich zuerst auf anatomische Veränderungen.

Mit einem Röntgengerät kann der Tierarzt die Form und Größe des Herzens und die Lage im Brustraum überprüfen.

Mit dem Ultraschallgerät kann er die Herzklappen, den Füllungszustand der Herzkammern und die Dicke der Herzwände überprüfen.

Mit einem Farbdoppler-Ultraschall ist es möglich, den Blutfluss und die Ströme zu beobachten.

Mit einem EKG kann er auch Herzrhythmusstörungen feststellen.


Wie werden Herzgeräusche bei Hunden behandelt?

Wie werden Herzgeräusche bei Hunden behandelt?

Eine Ernährungsumstellung, medikamentöse Therapien und operative Eingriffe stehen als Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Ob und welche Behandlung der Tierarzt empfiehlt, wenn er ein Herzgeräusch bei deinem Hund festgestellt hat, hängt vom Allgemeinzustand des Tieres ab.

Hat dein Hund Herzgeräusche, dann hat das nicht unbedingt negative Auswirkungen auf seine Lebenserwartung.

Auch wenn ein älterer Hund nicht geheilt werden kann, erhält er mit der passenden Therapie eine normale und beschwerdefreie Lebenszeit.

Behandlung mit Medikamenten

Nachfolgende Medikamente können bei Herzgeräuschen im Zuge der weiteren Behandlung vorgeschlagen werden:

  • ACE-Hemmer
  • Betablocker
  • Digoxin
  • Diuretika

ACE-Hemmer

Das sind gefäßerweiternde Medikamente. Dadurch kann das Herz entlastet werden, weil es gegen einen geringen Widerstand arbeiten muss.

Betablocker

Betablocker hemmen die Wirkung des Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin, sodass der arterielle Blutdruck und der Ruhepuls gesenkt werden können.

Digoxin

Es kommt zur Erhöhung der Kontraktilität des Herzens, zudem fördert Digoxin die Aufnahme von Kalzium.

Diuretika

Das sind blutdrucksenkende und entwässernde Arzneimittel.

Das im Körper und in der Lunge angesammelte Wasser wird über die Niere ausgeschieden.

Ernährungsumstellung

Damit das Herzgeräusch für den Hund nicht gefährlich wird, muss auch eine Ernährungsumstellung erfolgen.

Gesunde Ernährung und Normalgewicht tragen dazu bei, dass das Herzgeräusch keine negative Auswirkung auf die Lebenserwartung des Hundes hat.

Zudem gibt es für herzkranke Hunde Spezialfutter.

Auch dein Tierarzt wird dich beraten, wie die Ernährung deines Hundes ab sofort auszusehen hat, damit die Erkrankung des Herzens keinen zu großen Einfluss auf seine Lebensqualität hat.

Operative Behandlung

Auch ein operativer Eingriff ist möglich. Wichtig ist es, mit dem Tierarzt Rücksprache darüber zu halten, wie riskant und erfolgversprechend der Eingriff ist.

Bei älteren Hunden wird fast immer von einer Operation abgesehen.


Welche Auswirkungen haben Herzgeräusche auf die Lebensqualität eines Hundes?

Hunde mit Herzgeräuschen sind weniger körperlich belastbar, sodass es zu alltäglichen Einschränkungen kommt.

Mit entsprechend dosierten Medikamenten können aber etwaige Symptome einer Herzerkrankung sehr gut behandelt werden.

Handelt es sich um eine Erkrankung im Frühstadium, dann sind keine Einschränkungen für die Lebensqualität des Hundes zu bemerken.

Gut zu wissen

Je älter der Hund ist, desto stärker ist natürlich die sinkende Lebensqualität. Auch spielt der allgemeine Gesundheitszustand des Hundes eine Rolle.


Welche Rassen sind besonders anfällig für Herzgeräusche?

Große Hunde wie Doggen und Dobermänner sind anfälliger für Herzerkrankungen. Hier haben oft schon junge Hunde Herzgeräusche.

Besonders häufig sind folgende Rassen betroffen: 

  • Afghanen
  • Bernhardiner
  • Boxer
  • Cavalier King Charles Spaniel
  • Deutsche Doggen
  • Dobermann
  • Irischer Wolfshund
  • Leonberger
  • Neufundländer
  • Rottweiler
  • Schäferhunde
  • Setter

Wurden bei deinem Hund schon mal Herzgeräusche festgestellt? Schildere uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!

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