Herzinsuffizienz beim Hund erkennen: 4 Symptome & Behandlung

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Eine Herzinsuffizienz beim Hund tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu transportieren.

Die Zellen und das Gewebe erhalten dann nicht genug Nährstoffe und Sauerstoff. 

Wenn das Tier an einer solchen Krankheit leidet, dann sollte der Halter mit den Symptomen einer Herzinsuffizienz beim Hund vertraut sein. 

Auch sollte er die Maßnahmen zur Unterstützung seines Hundes kennen. 


Symptome von Herzinsuffizienz beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?

Symptome von Herzinsuffizienz beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?

Charakteristische Symptome für eine Herzinsuffizienz beim Hund sind Schwächeanfälle, Atemnot und eine Blaufärbung der Schleimhäute.

Man muss allerdings zwischen chronischer und akuter Herzinsuffizienz unterscheiden. 

Die akute Herzinsuffizienz manifestiert sich schnell und deutlich.

Sie zeichnet sich unter anderem durch die oben genannten Symptome aus.

Die Anzeichen einer chronischen Herzinsuffizienz können dagegen unauffällig sein.

Das sind vor allem verminderter oder fehlender Appetit, erhöhte Müdigkeit und Erschöpfung des Hundes, beispielsweise nach Spaziergängen. 

Schwächeanfälle

Du stellst fest, dass dein Hund sich plötzlich nicht mehr wie gewohnt verhält und beispielsweise keine aktiven Bewegungen mehr macht?

Dann kann dies auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten. 

Der Hund wirkt dann oft traurig, lethargisch und apathisch. Solche Schwächeanfälle können auch von Zittern begleitet werden. 

Atemnot

Starke Kurzatmigkeit bzw. Atemnot ist ein Zeichen für Sauerstoffmangel. In diesem Zustand kann der Hund nur schwer ein- und ausatmen. 

Oft atmet er mit geöffnetem Maul, und es kann ein Hecheln oder Pfeifen auftreten.

Häufig nimmt das Tier eine ungewöhnliche Körperhaltung ein, indem es den Hals streckt und die Vorderbeine spreizt, sich aber nicht hinlegt.

Ohnmacht

Eine Ohnmacht weist auf eine Störung der Hirndurchblutung und der Sauerstoffversorgung des Gehirns hin. 

Der Ohnmacht beim Hund gehen in der Regel die oben beschriebenen Symptome wie plötzliche Schwäche, Apathie und Atemnot voraus.

Zudem sinkt die Körpertemperatur stark ab, was sich besonders in den Gliedmaßen bemerkbar macht.  

Blaufärbung der Schleimhäute

Eine bläuliche oder violette Verfärbung von Zahnfleisch, Lippen, Zunge und Bindehaut kann ebenfalls bedeuten, dass dein Hund an einer Herzinsuffizienz leidet. 

Dies ist auf eine schlechte Sauerstoffversorgung des Blutes zurückzuführen, das sich dann blau bzw. violett verfärbt. 

Wichtig

Bei der akuten Form der Herzinsuffizienz kann es schnell zu einem Lungenödem kommen. Oft fängt der Hund dann an, stark zu husten, und beginnt, aus dem Mund oder der Nase zu bluten.


Wann du bei Herzinsuffizienz zum Tierarzt gehen solltest 

Wann du bei Herzinsuffizienz zum Tierarzt gehen solltest

Wenn du bemerkst, dass dein Hund plötzlich kurzatmig wird, Schwächeanfälle bekommt oder sogar ohnmächtig wird, können dies Symptome der Herzinsuffizienz sein.

In diesem Fall musst du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.

Er wird deinen Hund genau untersuchen. Während der Untersuchung wird er vor allem

– die Herzfrequenz und andere Körperwerte messen.

– das Herz und die Lungen abhören.

– die Schleimhäute kontrollieren.

Bestätigt sich der Verdacht auf eine Herzinsuffizienz, dann wird er eine umfassende Untersuchung deines Hundes durchführen.

Dazu gehören unter anderem

  • eine biochemische Blut- und Urinuntersuchung, um den Allgemeinzustand deines Hundes zu beurteilen.
  • eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs, damit erweiterte Lungenvenen, ein vergrößertes Herz und Flüssigkeit in der Lunge erkannt werden können. Diese Symptome sind typisch für Hunde mit Herzinsuffizienz.
  • ein EKG, um eventuelle Herzrhythmusstörungen und folglich eine Herzinsuffizienz zu erkennen.
  • ein Herzultraschall, um die Anatomie des Herzens, den Zustand des Herzmuskels und den Blutfluss zu untersuchen.

Erst nach einer umfassenden Untersuchung kann der Tierarzt eine genaue Diagnose stellen. 

Wichtig

Eine chronische Herzinsuffizienz bei deinem Haustier sollte nicht ignoriert werden. Sie kann einen sehr schweren Verlauf nehmen.


Therapie und Behandlung von Herzinsuffizienz

Überschüssige Flüssigkeit, die sich vor allem in der Lunge ansammelt, muss aus dem Körper entfernt werden. 

Dies verbessert die Blutzirkulation und die Herzfunktion.

Daher wird der Arzt deinem Hund harntreibende Medikamente verschreiben. 

Außerdem wird er Medikamente zur Erweiterung der Blutgefäße verordnen, damit das Blut schneller zirkulieren kann. 

Gleichzeitig muss der Vierbeiner weitere Medikamente einnehmen, die den Herzrhythmus regulieren und den Herzmuskel stärken.

Es gibt aber auch eine Reihe wichtiger Maßnahmen, mit denen du deinen Hund unterstützen kannst.

Eingeschränkte körperliche Aktivitäten

Bei einer Herzinsuffizienz werden die meisten Organe des Tieres nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt.

Aus diesem Grund musst du die körperliche Aktivität deines Hundes stark einschränken.

Platziere etwa die Futterschüssel an einem Ort, an dem er viel Zeit verbringt und an dem er gerne liegt.

Auch Spaziergänge an der frischen Luft sollten in langsamem Tempo erfolgen.

Angepasste Ernährung

Die Ernährung deines Hundes sollte reich an tierischem Eiweiß sein. Denn es enthält unter anderem die Säure Taurin. 

Sie verbessert die Kontraktionsfähigkeit des Herzens und sorgt dafür, dass das Blut mit der richtigen Geschwindigkeit gepumpt wird. 

Das Hundefutter sollte schonend zubereitet werden, zum Beispiel durch Dünsten oder Backen.

Empfehlenswert ist auch die Zugabe von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. 

Über einen längeren Zeitraum verabreicht, wirken sie antiarrhythmisch und erhöhen die Lebenserwartung deines Hundes. 

Ist bei deinem Hund eine Herzinsuffizienz aufgetreten? Wie wurde sie behandelt? Hinterlass gerne einen Kommentar!

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