Hausmittel können bei unseren Hunden erste Abhilfe schaffen, wenn sie ein zunächst harmloses Wehwehchen plagt.
Was du aber auf jeden Fall beachten solltest, ist, dass diese Hausmittel in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt und Medikamente nicht ersetzen.
Das gilt auch für die Hausmittel gegen einen Hotspot beim Hund, die wir uns nun genauer anschauen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist ein Hotspot beim Hund und woher kommt er?
Bei einem Hotspot beim Hund handelt es sich um ein rotes und nässendes Ekzem, das überall auf dem Hundekörper auftreten kann.
Da die entzündete Hautstelle oft sehr heiß ist, wird sie Hotspot genannt.
Tiermediziner sprechen auch von der pyotraumatischen Dermatitis. Ausgelöst werden kann diese durch die unterschiedlichsten Gründe, wie die folgenden:
- Ektoparasiten wie Flöhe und Milben
- Gelenk- und Knochenprobleme
- Futterunverträglichkeiten
- Analdrüsenprobleme
- Kontaktallergien
Unterschieden wird zudem zwischen einem oberflächlichen und einem tiefgehenden Hotspot.
Wichtig ist, dass die Ursache für den Hotspot gefunden wird, damit dieser nicht in regelmäßigen Abständen immer wieder auftaucht.
Gut zu wissen
In einigen Fällen erkennst du den Hotspot erst, wenn das Eitersekret aus der Wunde gelangt. Dieses verströmt einen besonders unangenehmen Geruch.
Ebenfalls kannst du einen Hotspot erkennen, wenn das umliegende Fell durch das Wundsekret verklebt ist
Hotspot beim Hund – 7 Hausmittel, die helfen
Dein Hund leidet unter einem sogenannten Hotspot, also einer roten, heißen Stelle am Ohr? Dann können unter anderem Calendula, Johanniskraut-Öl und Kamille helfen.
Auch Luft, das Trimmen des Fells um den Hotspot, Hygiene und Socken sind wirksame Hausmittel, wenn ein Hotspot bei deinem Hund vorliegt.
Zudem können einige homöopathische Mittel Hausmittel bei einem Hotspot beim Hund sein. Hier eignet sich unter anderem Apis D12, das du als Globuli an den Hund verabreichst.
Was genau du bei diesen Hausmitteln gegen einen Hotspot beim Hund beachten solltest und wie du sie richtig anwendest, schauen wir uns jetzt an.
Calendula/Ringelblume
Calendula oder Ringelblume wird oft aufgrund der entzündungshemmenden Eigenschaften eingesetzt.
Als Salbe oder Creme kannst du diese auf den Hotspot auftragen, damit dieser langsam zurückgeht.
Bitte beachte, dass die Salbe keinen hohen Fettanteil hat. Denn dieser bildet sonst eine Barriere zwischen Hotspot und Luft und verhindert, dass die Wunde austrocknen kann.
Johanniskraut-Öl
Johanniskraut-Öl hat eine zweifache Wirkung, die bei einem Hotspot beim Hund eine erste Linderung verschaffen kann.
Zum einen wirkt es gegen den Juckreiz, zum anderen hat es eine desinfizierende Wirkung.
Kamille
Kamille beziehungsweise eine Kamillentinktur kann ebenfalls helfen, den Juckreiz zu lindern. Zudem wirkt die Heilpflanze entzündungshemmend.
Schon gewusst?
Es gibt Hunderassen, die anfällig für Hotspots sind. Dazu zählen Collies, nordische Rassen, Neufundländer, Rottweiler und Bernhardiner.
Socken
Du fragst dich, wie Socken gegen eine nässende Dermatitis helfen können? Ganz einfach – indem du diese deinem Hund über die Pfoten stülpst.
Hotspots jucken – und kratzt dein Hund sich diese ständig wieder auf, kann keine Wundheilung erfolgen.
Socken können helfen, das Kratzen zu unterbinden.
Luft
Luft ist ein Hausmittel bei einem Hotspot beim Hund, das wirklich jeder zur Verfügung hat. Wichtig ist bei einem Hotspot nämlich, dass die Wunde an der Luft trocknen kann.
Ein Verbinden empfehlen wir nicht, da die Nässe sonst unter dem Verband bleibt und die Entzündung verschlimmert.
Hygiene
Eine besonders hohe Hygiene ist ebenfalls ein Hausmittel, das bei Hotspots bei Hunden wichtig ist.
Nur so kannst du gewährleisten, dass keine weiteren Krankheitserreger in den Hotspot gelangen.
Fell trimmen
Damit die Entzündung abheilen kann, kann es helfen, wenn du das Fell rund um den Hotspot trimmst.
So kann dieses a) nicht ständig verkleben und b) gelangen keine Härchen in die Wunde.
Hausmittel helfen nicht – Was kann noch helfen, wenn mein Hund unter einem Hotspot leidet?
Die Hausmittel gegen einen Hotspot beim Hund helfen alle nicht? Dann können spezielle Cremes, die du in der Apotheke oder beim Tierarzt erhältst, helfen.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Halskrause, die wirklich jeder Hund zutiefst verabscheut. Diese lässt den Hotspot indirekt verschwinden.
Wie die genannten Socken hindert die Halskrause deinen Hund daran, den Hotspot wiederholt aufzukratzen.
Außerdem kannst du ein mildes Antiseptikum anwenden, um die entzündete Hautstelle zu desinfizieren und mögliche Krankheitserreger unschädlich zu machen.
Entzündungshemmend wirkt nicht zuletzt auch Zinksalbe, die du möglicherweise in deiner eigenen Hausapotheke hast.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Wir empfehlen dir, schnellstmöglich zum Tierarzt zu fahren. Denn ein Hotspot kann zu einem ernsthaften gesundheitlichen Problem werden, das behandelt werden muss.
Es gilt also, die Ursache für diese nässende Dermatitis in absehbarer Zeit herauszufinden. Nur so kann eine Behandlung erfolgen, die nicht nur die Symptome behandelt.
Darüber hinaus kann es sein, dass – je nach Schwere der Entzündung – eine Antibiotika- oder eine Steroid-Therapie notwendig ist.
Und diese Medikamente hat nun einmal nur der Tierarzt, der dir zudem verraten kann, wie du diese richtig anwendest und dosierst.
Fazit
Dein Hund hat einen Hotspot? Dann helfen als Hausmittel Kamille, Ringelblume, Johanniskraut-Öl, Luft, Hygiene und Socken.
Das Trimmen des Fells um den Hotspot und das homöopathische Mittel Apis D12 können ebenfalls eine erste Linderung verschaffen.
Helfen diese Hausmittel nicht, können spezielle Salben in der Hotspot-Behandlung eingesetzt werden, wie beispielsweise Zinksalbe.
Wir empfehlen dir einen baldigen Termin beim Tierarzt, um die Ursache für die pyotraumatische Dermatitis zu finden.
Hatte dein Hund schon einmal einen Hotspot? Was hat geholfen, was war die Ursache? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren mit uns teilst!