Dein Tierarzt hat Arthrose bei deinem Hund festgestellt? Auch wenn du bereits die Vermutung hattest, kann die Gewissheit für Angst und Verzweiflung sorgen.
Hat Arthrose Auswirkungen auf die Lebenserwartung deines Hundes? Und welche Behandlungen helfen dabei, seine Lebensqualität zu erhalten?
Im nachfolgenden Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen zur Lebenserwartung eines Hundes mit Arthrose.
Wie hoch ist die Lebenserwartung bei einem Hund mit Arthrose?
Die Gelenkerkrankung Arthrose hat keinen direkten Einfluss auf die Lebenserwartung eines Hundes.
Symptome der Arthrose können seine Lebensqualität aber mindern und daher die Lebensdauer verkürzen.
Vor allem bei unbehandelter Arthrose sind starke Gelenkschmerzen der Grund, wieso ein Hund keinen Bewegungsdrang mehr hat und daher schnell Gewicht zunimmt.
In erster Linie geht es darum, mit entsprechender Behandlung die Lebensqualität zu verbessern bzw. zu erhalten.
Gut zu wissen
Ein Hund mit Arthrose kann genauso lange leben wie ein Hund, der keine Arthrose hat.
Die Lebenserwartung eines Hundes hängt vielmehr von anderen Faktoren ab. Dazu gehören:
- Rasse
- Größe
- Genetik
- Zucht
- Lebensumstände
- Wohlfühlfaktoren
- Ernährung
- Bewegung
- Pflege
- Gewicht
Kleinere Rassen haben eine höhere Lebenserwartung als größere Rassen.
Hunde, die bis 15 Kilogramm wiegen, werden durchschnittlich 10 bis 15 Jahre alt.
Mittlere Rassen, also Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 15 und 45 Kilogramm, haben eine Lebenserwartung zwischen 10 und 13 Jahre.
Große Rassen, also Hunde mit mehr als 45 Kilogramm, haben eine Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren.
Kann man Arthrose bei Hunden heilen?
Da Arthrose eine degenerative Erkrankung ist, ist sie nicht heilbar. Jedoch können Symptome gelindert und das Fortschreiten verzögert werden.
Wichtig ist, dass bei Auftreten erster Symptome ein Tierarzt kontaktiert wird, um eine erfolgversprechende Behandlung zu starten.
Symptome, die auf eine Arthrose schließen lassen, sind:
- Steifheit nach dem Aufwachen oder nach langen Ruhephasen
- Hinken
- Lahmheit
- Lethargie
- Bewegungsunlust
- Abneigung gegen Treppensteigen und Springen
- Kürzere Schritte
Wie kann man die Lebensqualität eines Hundes mit Arthrose verbessern?
Abnehmen, Physiotherapie und das Anpassen der Umgebung können die Lebensqualität eines Hundes mit Arthrose deutlich verbessern.
Ernährung
Übergewicht belastet die Gelenke, starke Schmerzen sind die Folge.
Hat dein Hund zu viel Gewicht auf den Rippen, dann sollte er so schnell wie möglich abnehmen.
Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur ein Garant für Normalgewicht, sondern deckt den Nährstoffbedarf und stärkt das Immunsystem.
Bewegung
Angemessene Bewegung ist bei Arthrose wichtig, damit dein Hund fit bleibt.
Versuch, deinen Hund nicht zu überfordern, und mach lieber häufiger eine Pause, damit er sich erholen kann.
Arthrose bedeutet nicht, dass sich dein Hund nicht mehr bewegen darf.
Umfeld
Mit orthopädischen Hundebetten sorgst du für mehr Komfort und steigerst so die Lebensqualität deines Hundes.
Im Winter solltest du seinen Körper warmhalten, da die Kälte die Schmerzen verschlimmert.
Hat dein Hund starke Gelenkprobleme, dann kannst du auch einen Hunderollstuhl oder ein spezielles Geschirr verwenden, um seine Mobilität zu verbessern.
Physiotherapie
Mit einer Physiotherapie können Versteifungen gelöst und die Schmerzen gelindert werden.
Akupunktur ist eine weitere Möglichkeit, wie du deinen Hund behandeln und so die Lebensqualität erhalten kannst.
Auch vom Tierarzt verordnete Schmerzmittel können deinem Hund helfen, schmerzfreie Stunden zu haben.
Wann sollte man einen Hund mit Arthrose einschläfern lassen?
Befindet sich dein Hund in einem schlechten Allgemeinzustand, ist die Krankheit weit fortgeschritten oder die Lebensqualität deines Vierbeiners stark eingeschränkt?
Dann solltest du mit deinem Tierarzt abklären, ob du deinen Hund einschläfern solltest.
Leidet dein Hund, und gibt es keine Chance auf Besserung der Situation, dann stellt das Einschläfern oft die beste Entscheidung dar, um ihn zu erlösen.
Hat dein Hund Arthrose? Schildere uns in den Kommentaren gerne, wie es ihm geht und was dein Tierarzt geraten hat.
