Zunächst weißt Du ja, dass sich Hunde unterschiedlicher Laute bedienen, um untereinander und mit uns Menschen zu kommunizieren.
Brummlaute kommen dabei vielleicht seltener vor, sind aber zunächst durchaus normal.
Was es also mit dem Brummen auf sich hat? Das erfährst Du im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleMein Hund brummt – Bedeutung & Ursachen
Dein Hund brummt – und nun möchtest Du natürlich wissen, welche Ursachen dahinter stecken und welche jeweilige Bedeutung Du diesen zuordnen kannst.
Hund brummt beim Kuscheln & Streicheln
Brummt Dein Hund beim Kuscheln und Streicheln, sind Ursache und Bedeutung ganz einfach gefunden und erklärt.
Dein Hund fühlt sich pudelwohl und ist glücklich, in Deiner Nähe zu sein. Da ist es auch nicht ungewöhnlich, wenn Dein Hund brummt wie ein Bär.
Gut zu wissen:
Brummen kann zudem ein Ausdruck von Langeweile und dem Wunsch nach Aufmerksamkeit sein. Wie bei den meisten anderen „Brumm-Situationen“ wird auch dieses von weiteren Anzeichen/Signalen begleitet.
Dazu kann gehören, dass Dein Hund aufgeregt um Dich herumrennt, Dir sein Lieblingsspielzeug vor die Füße legt oder aufgeregt mit dem Schwanz wedelt und an Dir hochspringt.
Hund brummt beim Hinlegen
Wer beim Hinlegen zu brummen beginnt, tut das eigentlich nur aus einem Grund: Er (oder sie) hat Schmerzen.
Und diese sind natürlich auch dann noch da, wenn es in eine gemütlichere Sitz- beziehungsweise Liegeposition gehen soll.
Stellst Du also fest, dass Deine Fellnase beim Hinlegen Brummgeräusche ausstößt, solltest Du auf weitere Symptome achten.
- Hat sich sein Appetit verringert?
- Hat Dein Hund auch Probleme beim Gehen?
- Hast Du den Eindruck, dass er lethargischer geworden ist?
Ebenfalls kannst Du durch vorsichtiges Abtasten herausfinden, ob und wo ein möglicher Schmerzpunkt bei Deinem Hund vorhanden ist.
Gut zu wissen:
Unter anderem Rückenprobleme, Gelenkentzündungen und Gelenkserkrankungen – zum Beispiel eine Arthritis – können dazu führen, dass ein Hund beim Hinlegen brummt.
Hund brummt mich an
Brummt Dein Hund Dich an, können hier zwei Ursachen den Auslöser gesetzt haben. Denn in der Regel wird davon ausgegangen, dass ein Hund nur dann brummt, wenn er sich entweder freut oder aber ein wenig frustriert ist.
Wichtig ist, dass Du neben dem Brummen die weiteren Signale beachtest. Lächelt Dein Hund Dich an und brummt? Dann freut er sich natürlich.
Bei einem weniger freundlichen Gesichtsausdruck, der das Brummen begleitet, freut er sich demnach nicht mehr ganz so sehr. Wichtig ist, dass Du hier auf weitere Signale achtest, wie beispielsweise die Stellung der Ohren.
Ebenfalls nicht überhören solltest Du weitere Laute. Ist es tatsächlich nur ein Brummen, das Du vernehmen kannst? Oder klingt es bereits mehr nach einem Knurren?
Hund brummt beim Atmen
Ein Hund, der beim Atmen brummt, macht das nicht ohne Grund. Dieser ist in vielen Fällen leider nicht so harmlos, wie Du es gerne hättest.
Natürlich kann es sein, dass er einfach nur aufgeregt ist und sich vor lauter Aufregung an der Luft verschluckt hat.
Ebenso kann es aber sein, dass Dein Hund unter einer Atemwegserkrankung leidet, wie beispielsweise einer Bronchitis.
Dann kann es vorkommen, dass der Hund brummt – und zwar vor allem abends, wenn die Erkrankung in der Regel stärker belastet als tagsüber. Auch röcheln und hecheln sind hier Anzeichen, dass diese Erkrankung vorliegt.
Hier ist schnelle Hilfe notwendig – denn was zunächst harmlos klingt, kann verflixt schnell verflixt gefährlich werden!
Gut zu wissen:
Einige Hunderassen haben „von Natur aus“ (ok, „von Züchter aus“) sehr kurze Schnauzen. Was an sich ein Röcheln ist, kann aber beim Atmen durchaus auch als Brummen interpretiert werden.
Hund brummt beim Schlafen
Dein Hund brummt und seufzt beim Schlafen? Dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass er einfach nur träumt. Hier ist es gewissermaßen normal, dass Hunde den ein oder anderen seltsamen Laut ausstoßen.
Und auch Schnarchen ist keine Seltenheit – vor allem dann nicht, wenn die Hunderasse eine kurze Schnauze hat. Das ist unter anderem bei der Französischen Bulldogge der Fall.
Wann sollte ich Brummen bei meinem Hund ernst nehmen?
Wie erwähnt, kann hinter dem Brummen eine Erkrankung der Atemwege stecken oder aber auch eine Gelenkerkrankung beziehungsweise andere Schmerzen. Das äußert sich unter anderem dadurch, dass der Hund brummt – und zwar ständig.
Da Du Deinen Hund womöglich besser kennst als Dich selbst, werden Dir in der Regel Symptome auffallen, die einen ersten Verdacht auf eine solche Erkrankung verhärten können.
Auch diese Erkrankung kann die Ursache für das Brummen gesetzt haben und sollte ebenfalls sehr ernst genommen werden: Demenz. Diese betrifft naturgemäß vor allem ältere bis alte Hunde.
Begleitet wird sie von weiteren Symptomen. Zu diesen zählen veränderte und auffällige Verhaltensweisen, Vergesslichkeit, das Ausstoßen seltsamer Laute sowie der Eindruck, dass der Hund „nicht mehr ganz da ist“, also geistig abwesend.
Was ist der Unterschied zwischen Brummen und Knurren?
Brummen kann als Ausdruck caniner Freude erfolgen. Und ist damit ein Laut, der nicht unweigerlich mit einer negativen Konnotation behaftet ist.
Anders sieht es da mit dem Knurren aus. Dieses ist an sich unmissverständlich. Denn es handelt sich um ein erstes Anzeichen dafür, dass Dein Hund sich für einen Angriff bereit macht.
Sieht er zum Beispiel einen anderen Hund, den er nicht riechen kann? Oder aber möchte er einfach nur in Ruhe gelassen werden, bekommt diesen Wunsch aber nicht erfüllt?
Grund genug, mit dem Knurren zu beginnen. Es handelt sich gewissermaßen um die Vorstufe zu gefletschten Zähnen, Bellen und weiterem Verhalten, mit dem das Gegenüber auf Abstand gehalten werden soll.
Fazit
Dein Hund brummt – und das macht Dir bis zu einem gewissen Grad Sorge? Bevor Du nun in Panik ausbrichst und schon das Schlimmste befürchtest, bitte einmal tief durchatmen.
Denn hinter dem Brummen kann sich eine völlig harmlose Ursache verbergen.
Vielleicht freut sich Dein Hund einfach nur, dass Du da bist und mit ihm kuschelst? Oder aber er hat sich vor lauter Aufregung an der Luft verschluckt, die er eigentlich atmen sollte?
Ist das der Fall, ist alles in Ordnung. Das gilt auch, wenn Dein Hund schläft und träumt. Anders sieht es aus, wenn Deine Fellnase offenbar unter Atemproblemen und/oder Schmerzen leidet.
Hier ist in vielen Fällen schnelle Hilfe notwendig. Und wenn diese nicht innerhalb der nächsten Minuten erfolgen muss, so ist ein zeitnaher Besuch beim Tierarzt auf jeden Fall mehr als sinnvoll.
Brummt Dein Hund? Und wenn ja, wann macht er das? Oder gab es bereits einen ernsten Grund, warum Du wegen des Brummens zum Tierarzt musstest (was wir natürlich nicht hoffen!)?
Wir freuen uns, wenn Du eure gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnisse mit uns und anderen Hundehaltern in den Kommentaren teilst!