Hund hechelt viel: Was ist normal? Ein Hundeprofi klärt auf!

Hund hechelt viel

Hunde bedienen sich diverser Dinge für die alltägliche Kommunikation. Dazu zählt natürlich auch das Hecheln. 

Demnach ist dieses Phänomen zunächst kein Grund, um in Sorge zu sein. Was aber, wenn der Hund viel hechelt? Ist das noch normal oder nicht? 

Die Antwort auf diese Frage erhältst Du in unserem kompletten Ratgeber.


Mein Hund hechelt viel: wie viel Hecheln ist normal? 

Hund hechelt

Um diese Frage zu beantworten, schicken wir diese Information vorweg: Es kommt nicht auf die Häufigkeit des Hechelns an, sondern vielmehr auf die Art des Hechelns

Die Zunge wird herausgestreckt, der Hund atmet durch die Nase ein und durch das Maul wieder aus.

Natürlich sollte Dein Hund nicht einfach nur so hecheln – denn das wäre wiederum nicht normal. Als besorgniserregend einzustufen ist das Hyperventilieren. Dieses ist mit einer sehr flachen Atmung und Panik verbunden.


Warum hechelt ein Hund?

Die Gründe, die hinter dem Hecheln stehen, sind vielfältig – und nicht immer gleich ein Grund, zum Tierarzt zu rennen.

Nennen wir zwei Ursachen, die gewissermaßen bedeuten, Dein Hund atmet schnell: Anstrengung und Schwitzen

Oft hängen diese beiden Faktoren miteinander zusammen. Denn: Wer viel tobt, schwitzt natürlich auch.

Hecheln wird dann eingesetzt, um die erhöhte Körpertemperatur wieder auf ein gesundes Level zu bringen – zum Beispiel eben nach einem Spaziergang. 

Das kann sich auch dadurch äußern, dass der Hund hechelt und gähnt.


Was sind mögliche Ursachen, wenn ein Hund viel und stark hechelt?

Doch nicht nur Sport, Spiel und Schwitzen können hinter einem vermehrten Hecheln stecken. In einigen Fällen kann es eine ernstere Ursache geben, oder aber das Hecheln tritt aufgrund von Überanstrengung nach einer OP auf.

Stress

Dazu gehört auch Stress. Dieser ist meist das Resultat von Angst. Leidet Dein Hund unter einem dieser Dinge, wird er sehr wahrscheinlich deutlich mehr hecheln. 

Das heißt: Das Hecheln findet ohne sichtbare körperliche Anstrengung statt.

Sonnenstich/Hitzschlag

So schön die Sonne ist – auch für Hunde ist sie mit einigen Risiken verbunden. Nicht nur ein Sonnenbrand kann das Resultat von zu viel Sonnenstrahlen sein. Viel schlimmer ist der Sonnenstich.

Denn dieser kann – unbehandelt – tödlich für den Hund sein. Erkennen kannst Du einen Sonnenstich oder Hitzschlag an diesen weiteren Symptomen: Der Hund trinkt viel, und das natürlich auch bei Hitze.

Atemwegserkrankung

Mindestens ebenso gefährlich wie ein Sonnenstich kann eine Erkrankung der Atemwege sein. Tatsächlich ist weder mit einer Bronchitis noch einer Lungenentzündung zu spaßen.

Leidet Dein Hund an einer solchen Krankheit, drückt sich das auch in vermehrtem Hecheln aus. 

Bitte beachte, dass dieses Hecheln sich deutlich vom „normalen“ Hecheln unterscheidet.

Erkennbar ist es unter anderem durch eine veränderte Art, das Maul zu öffnen. Ebenso ist die Atmung hier deutlich flacher. 

Denn Dein Hund kämpft hier an zwei Fronten: Mit einer eingeschränkten Fähigkeit, Luft zu bekommen, und der daraus resultierenden Panik.

Ebenfalls solltest Du in einem solchen Fall unbedingt die Schleimhäute checken. Diese sind normalerweise rosa, weil gut durchblutet.

Sind sie blass, kann das zusätzlich auf eine Vergiftung hindeuten. Hier kommen weitere Anzeichen hinzu, unter anderem Durchfall und Erbrechen, außerdem zittert Dein Hund.

Brachycephales Obstruktives Syndrom

Weiter geht es mit einem medizinischen Fachbegriff. Hinter dem Brachycephalen Obstruktiven Syndrom/BOS verbirgt sich letztlich, dass die Atmung des Hundes „blockiert“ ist.

Besonders betroffen sind davon bestimmte Hunderassen, die durch entsprechende Zucht verkürzte Schnauzen und kurze Köpfe haben. 

Dazu gehören unter anderem der Boxer, der Mops und die Französische Bulldogge.

Hier kommt hinzu, dass das Hecheln weniger „effektiv“ ist. Der Grund liegt in den verengten oberen Atemwegen, mit denen diese Rassen ihr Leben lang zu kämpfen haben.

Das Hundealter

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Welpen viel hecheln. Vor allem dann, wenn sie gerade erst in ihr neues Zuhause umgezogen sind.

Denn Trennungsschmerz und Traurigkeit gehören zu den Emotionen, die Dein Welpe durchlebt. Diese wiederum werden durch vermehrtes Hecheln kompensiert.

Hecheln als Ausdruck von Emotionen oder Stimmungsschwankungen ist demnach auch dann normal, wenn Dein Vierbeiner sich in der Pubertät befindet.

Ebenso kann dieser Reflex auftreten, wenn Dein Hund alt ist. Der Grund liegt darin, dass mit steigendem Alter einfach nicht mehr alles „so rund läuft“. Und damit auch Atemprobleme häufiger sein können.

Körperliche Beschwerden

Hunde haben nur einen Nachteil: Sie können uns nicht sagen, wenn es ihnen schlecht geht. Um das zu schaffen, müssen sie auf andere Art und Weise kommunizieren.

Hechelt Dein Hund stark abends oder nachts, also beim Schlafen, kann er Dir damit mitteilen, dass er unter Schmerzen oder körperlichen Beschwerden leidet. Dazu können unter anderem Herzprobleme gehören.

Gut zu wissen:

Dieses Hecheln tritt sehr häufig auf, wenn der Besuch beim Tierarzt ansteht. Beziehungsweise auf dem Weg dorthin. Instinktiv weiß Dein Hund, dass der Tierarzt auf ihn wartet – und kompensiert seinen Stress mit dem Hecheln.


Was kann ich tun, wenn mein Hund viel hechelt?

Hund hechelt wegen Sport

Zunächst gilt: Schaue Dir Deinen Hund genau an. Kannst Du einen Grund erkennen, warum er aktuell so viel hechelt? Habt ihr vielleicht gerade zusammen im Freien herumgetobt?

Oder aber ist es gerade sehr warm, und Dein Hund hat möglicherweise vergessen, dass der Schatten gesünder ist?

Kurzum: Bevor Du auf entsprechende Art und Weise handelst, musst Du den möglichen Grund für das Hecheln herauszufinden versuchen.


Wann sollte ich zum Tierarzt?

Hat Dein Hund sich ein wenig verausgabt, ist ein Gang zum Tierarzt natürlich nicht notwendig. Anders sieht es aus, wenn ein ernster Grund der Auslöser für das übermäßige Hecheln ist.

Nehmen wir an, Dein Hund hat einen Sonnenstich. Dieses ist nur ein Beispiel, das rasches Handeln voraussetzt. Denn dieser Zustand kann lebensbedrohlich sein.

Gleiches gilt, wenn das Hecheln aufgrund einer Vergiftung auftritt. Dass hier jede Sekunde zählt, müssen wir Dir nicht sagen – das weißt Du selber. 

Siehst Du also, dass mehrere Symptome zum Hecheln dazugekommen sind, suche sofort den Tierarzt auf.


Fazit

Hecheln ist für Hunde so wichtig, wie die Luft zum Atmen. Und das nicht nur im übertragenen, sondern im wortwörtlichen Sinne

Sei es, um die Körpertemperatur zu senken oder einfach „nur“, um sich mit der Zunge frische Luft einzuverleiben – dieses Hecheln ist normal. 

Allerdings weißt Du spätestens nun, dass es auch sehr ernste Gründe gibt, aus denen ein Hund stark hecheln kann.

Hast Du einige dieser Gründe schon miterleben müssen? Dann teile Deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns.

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