Hund das Anspringen abgewöhnen: 3 Lösungen einfach Erklärt

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Dein Hund springt dich, deinen Besuch oder auch fremde Menschen an? Im schlimmsten Fall schnappt er dabei auch noch?

Denke hier bitte auch an deine Mitmenschen. Viele Menschen haben Angst, wenn sie aus dem Nichts von einem Hund angesprungen werden. Es kann so weit gehen, dass jemand erschrickt und ein blöder Unfall passiert.

Es ist jetzt höchste Zeit, dem Problem auf den Grund zu gehen und diese Thematik anzugehen. Du musst deinem Hund das Anspringen abgewöhnen.

Im folgendem Artikel findest du häufige Ursachen, weshalb dein Hund Menschen anspringt und Lösungen, wie du ihm dies abtrainieren kannst. 

Kurz Und Knapp: Deinem Hund das Anspringen abgewöhnen

Indem du das Erregungsniveau deines Hundes regulierst, kannst du ihm das Anspringen abgewöhnen und wieder ohne schlechtes Bauchgefühl unter die Menschheit gehen.

Das Anspringen von Menschen kann verschiedene Ursachen haben. Egal, ob es sich um Dominanzverhalten, Pöbelei oder eine verpasste Erziehung im Welpenalter handelt.

Das Problem muss erkannt und behoben werden, um ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund zu ermöglichen. Denn gerade bei kleinen Kindern sollte das Anspringen unter allen Umständen vermieden werden. 

Möchtest du schnell zu einer Lösung, deinem Hund das Anspringen abzugewöhnen? Dann nimm die Abkürzung über unsere Hundeerziehungs-Bibel. Hier wird explizit auf das Thema eingegangen und du kannst sofort mit den Lösungsvorschlägen arbeiten.


Du Willst Deinem Hund Das Anspringen Abgewöhnen - 4 Ursachen, 3 Lösungen

Weshalb springt mein Hund mich oder Fremde an?

Hinter dem Anspringen von Menschen stecken unter anderem der Wunsch nach Aufmerksamkeit und Freude.

Es gibt aber noch weitere Ursachen, weshalb ein Hund dich oder fremde Menschen anspringt. Natürlich sind die von Hund zu Hund individuell und es gibt keine einheitliche Lösung.

Deshalb ist es wichtig, dass du dir vor Trainingsbeginn bewusst wirst, weshalb dein Hund dich oder fremde Menschen anspringt. Ist es reine Freude, Ungezogenheit oder gar Aggression?

Beobachte deinen Hund und auch dein Verhalten. Wenn du die Ursache kennst, steht einer Lösung nichts mehr im Wege. 

Dein Welpe will deine Aufmerksamkeit

Aus Sicht deines Hundes ist das Anspringen eine ganz normale Kommunikation, welche noch von der Welpenzeit rührt. Welpen springen ihre Mütter an, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Das Hochspringen verbinden sie meist mit einem Lechzen der Lefzen der Mutter. Das Lechzen ist nicht nur ein Willkommensgruß, sondern zeigt auch friedfertiges Verhalten gegenüber dem Anderen.

Wenn der Welpe hochspringt, ist dies relativ einfach abzugewöhnen. Das Gleiche gilt auch für das Gesicht abschlecken. Das hat die kleine Fellnase ebenfalls im Umgang mit der Hundemama gelernt.

Ich bin stärker als du

Gerade Junghunde, welche ihre Rangordnung auskosten, nutzen das Anspringen oft zum Kräftemessen. Hier solltest du ein Auge drauf werfen. Solche Rangkämpfe können sehr schnell zu richtigen Rangeleien ausarten. 

Und wo heftig gerangelt wird, kann es zu Verletzungen kommen. Die Tierärzte von Texvetpets weisen sogar darauf hin, dass Hunde oft erst dann nicht mehr miteinander kämpfen, wenn einer der Hunde eine Verletzung davon getragen hat.

Sie merken zudem an, dass solche Rangkämpfe gerade bei gleichgeschlechtlichen Hundepaarungen auftreten – also zwei Rüden oder zwei Hündinnen. Sie versuchen dadurch, ihren Status als „Top Dog“ zu etablieren.

Junghunde neigen auch zum Anspringen, wenn sie etwas fordern. Dieses Verhalten zeigen sie ebenfalls gegenüber Menschen. Hier ist nun der richtige Zeitpunkt, um mit dem Training zu beginnen.

Dein Hund muss lernen, dass er mit dieser Handlung nicht zu seinem Ziel kommt. Er wird ein Verhalten nur dann ablegen, wenn er merkt, dass es ihm nichts bringt.

Die Energie muss raus

Hunde springen ihr Gegenüber an, wenn sie überschüssige Energie haben. Sie sind dann oft noch aufgeregt und nervös, das Anspringen ist quasi ein Ventil bzw. eine Übersprungshandlung.

Dieses Verhalten lässt sich mit Distanz und Konsequenz relativ gut lösen.

💡Achtung – Übernimm‘ Verantwortung!

Als Hundehalter musst du andere davor schützen, von deinem Hund angesprungen zu werden – schmutzige Pfotenabdrücke und Unfälle können schnell passieren.

Deshalb empfehlen wir dir als Hundehalter immer den Abschluss einer Haftpflichtversicherung – sicher ist sicher.

Dein Hund “stellt” Personen

Vor allem Schutzhunderassen stellen durch Anspringen Personen. Springt dein Hund aus diesem Grund andere Menschen an, empfehlen wir dir einen kompetenten Trainer. Zusammen werdet ihr dieses Problem lösen.

Dein Hund springt hoch, schnappt und lässt sich nicht beruhigen?

Wenn dein Hund hochspringt, nach dir schnappt und sich nicht beruhigen lässt, kann das mehrere Auslöser haben. Auf jeden Fall möchte er etwas damit bezwecken und hat vermutlich schon gelernt, dass er mit diesem Verhalten an sein Ziel kommt.

  • Sucht dein Hund deine Aufmerksamkeit und möchte auf deinen Schoß?
  • Oder ist es eine Trotzreaktion auf irgendetwas?
  • Möchte er demonstrieren, dass er weiß, wo es langgeht?

Wenn dein Hund sich an der Leine wie Rambo verhält, dann schaue dir gerne unseren Artikel zum Thema Leinenaggression an.

Was es auch ist, das Verhalten deines Hundes ist inakzeptabel und sollte schnellstmöglich unterbunden werden.

Aber wie beruhigt man einen Hund, der außer Rand und Band ist?

Erst einmal ist es wichtig, selber Ruhe zu bewahren und diese auch auszustrahlen. Es bringt nichts, den Hund zu schimpfen oder anzuschreien. Es wird die Situation eher verschlimmern. Weitere Tipps findest du weiter unten im Artikel.

In den seltensten Fällen ist das Hochspringen und Schnappen aggressiver Natur. Sollte dein Hund dich jedoch anknurren und nach dir schnappen, solltest du das unbedingt ernst nehmen und erst einmal Abstand von ihm nehmen.

Mehr Infos dazu findest du hier: Hund Beißen abgewöhnen? 6 Auslöser und 4 Lösungen

💡Wichtig!

Hat dein Hund sich etwas beruhigt, solltest du dich ihm dennoch sehr vorsichtig nähern.

Hinter dem Anknurren und dem Schnappen können sich Schmerzen oder eine Krankheit verbergen, was sich ein Tierarzt anschauen muss.

Lese-Tipp: Dein Hund schleicht sich geduckt an: Das steckt dahinter! Entdecke in unserem Artikel, warum Hunde dieses Verhalten zeigen, und erhalte wertvolle Einblicke in die Welt deines vierbeinigen Begleiters.


Wie kannst du nun deinem Hund das Anspringen abgewöhnen?

Du Willst Deinem Hund Das Anspringen Abgewöhnen - 4 Ursachen, 3 Lösungen

Du kannst deinem Hund das Anspringen abgewöhnen, indem du ihn einfach ignorierst. Wahrscheinlich hast du deinem Hund als Welpen durch das Hochspringen mehr Beachtung geschenkt. Gefördert hast du als Mensch also dieses Verhalten.

Was als Welpe noch süß und relativ niedlich war, ist jetzt einfach nur noch lästig und muss abgewöhnt werden.

Dein Ziel sollte jetzt sein, dass sich dein Hund wie selbstverständlich richtig verhält, ohne das Hochspringen in ein alternatives Verhalten umzuwandeln. Er soll ganz einfach nicht an dir oder an fremden Menschen hochspringen.

Wie kann ich meinem Welpen das Anspringen abgewöhnen?

Ein erster Schritt ist, deinem Welpen keinen Anlass zu geben, dich anzuspringen. Das ist nicht einfach, denn kleine Welpen bedienen sich einem großen Repertoire an Verhalten, um Aufmerksamkeit von dir zu bekommen. 

Da sie bei Ihren Müttern durch Anspringen zum Erfolg gekommen sind, versuchen sie dies nun bei dir. 

Die Regeln, um deinem Welpen das Anspringen abzugewöhnen, sind ganz simpel. Wenn dein Welpe an dir hochspringt, drehst du dich ganz einfach in diesem Moment ab.

So entziehst du ihm jegliche Aufmerksamkeit, die er ja eigentlich will. Du beachtest ihn nicht, du sprichst nicht mit ihm und du berührst ihn in dieser Situation nicht. 

Damit lernt dein Welpe, dass das unerwünschte Verhalten (Anspringen) genau zum Gegenteil von dem führt, was er eigentlich erreichen will.

Mache nichts, was den Welpen zum Hochspringen anspornen könnte. Unterlasse schnelle Bewegungen ebenso wie ein Sprechen in hoher Stimmlage. All dies wirkt motivierend auf den Kleinen und fordert ihn zum neuen Hochspringen heraus.

Mit ein bisschen Geduld deinerseits hat sich das Thema Hochspringen und Welpe ziemlich schnell erledigt. Beende die Übungen immer positiv. Also belohne den Welpen dafür, dass er alle 4 Pfoten auf dem Boden hat.

Auf diese Weise kannst du auch einem Hund eine stürmische Begrüßung abgewöhnen. Noch ein wichtiger Tipp: Bleibe konsequent und standhaft – auch wenn dein Welpe den berühmten Dackelblick aufsetzt!

Lese-Tipp: Erfahre in unserem Artikel „Hund die stürmische Begrüßung abgewöhnen: Das kannst du tun!“, wie du mit einfachen Tipps und Tricks gemeinsam mit deinem Vierbeiner an einer ruhigen Begrüßung arbeiten kannst.


Wie kann ein erwachsener Hund ein alternatives Verhalten erlernen?

Bei Junghunden und erwachsenen Hunden kannst du das Training auf dieselbe Art wie bei einem Welpen gestalten, solltest hier allerdings ein alternatives Verhalten aufbauen. Geeignet ist beispielsweise das Kommando „Sitz!“.

Jedes Mal, wenn sich dein Hund auf dich oder deinen Besuch “stürzt”, verwendest du das Kommando „Sitz!“, bevor er dich oder denjenigen erreicht hat. Nimmt dein Hund das Kommando nicht an, drehst du dich weg. 

Eventuell wäre hier sogar den Gebrauch einer Leine sinnvoll, damit kannst du die Handlung des Hundes unterbrechen. Natürlich darfst du im Training keine Gewalt anwenden.

Natürlich ist es jetzt sehr wichtig, dass du das neue, gewünschte Verhalten richtig belohnst. Belohne ruhig und bedacht. Brichst du in lautes Jubeln aus, kann es sein, dass du deinen Hund damit aufforderst wieder zu springen.

Mit der Zeit wird dein Hund das alternative Verhalten von selbst anwenden. Beachte, dass das Training eines erwachsenen Hundes zeitintensiver ist und mehr Geduld erfordert.

Bei einem erwachsenen Hund hat sich dieses Verhalten bereits gefestigt, da er dadurch zum Erfolg gekommen ist.

Natürlich kannst du hier ein Verhalten wählen, welches du möchtest. Mach dir darüber vor Trainingsbeginn Gedanken. 

Eine andere Möglichkeit ist, dass du vom Anspringen ablenkst, in dem du ganz einfach ein neues Begrüssungsritual einführst. Achte darauf, dass du mit am Ablenkungsmanöver beginnst, bevor er zum Anspringen ansetzt.

Keine Energie fürs Anspringen

Weiß dein Hund in einer für ihn stressigen Situation nicht wohin mit seiner Energie, entsteht die Übersprungshandlung Anspringen.

In diesem Falle muss dein Hund lernen, wo und wie er seine überschüssige Energie auslässt. Noch wichtiger ist es allerdings, dass die Energie sich gar nicht erst aufstaut. 

Weitere Übersprungshandlungen, die oft mit dem Hochspringen zusammenhängen:

  • hochspringen und schnappen
  • in die Leine beissen

Oftmals wirken hier bereits Bewegung und Arbeit für den Kopf wahre Wunder. Wer beschäftigt ist, kommt nicht auf dumme Gedanken.

Überdenke einmal deinen Tagesablauf:

  • Ist dein Hund gut ausgelastet?
  • Ist er eventuell sogar überfordert?
  • Wo gibt es Optimierungsbedarf? 

Einfache Möglichkeiten sind hier zum Beispiel das regelmäßige Wechseln der Spazier -Route. Somit hat dein Hund immer wieder Interessantes zu sehen und zu verarbeiten. 

Die geliebten Leckerlis irgendwo im Wald zu suchen macht jeder Hund gerne. Nasenarbeit ist sehr anstrengend für Hunde und du hast danach einen ausgeglichenen, zufriedenen Hund.

Ansonsten bietet sich auch die Möglichkeit, dass du deinem Hund eine neue Aufgabe gibst. Liebt er seinen Ball, lass ihn den nach Hause tragen.


Fazit

Das Anspringen von fremden Menschen oder auch von einem selbst ist schlichtweg nicht tolerierbar. Da das Problem meist hausgemacht ist, gibt es auch eine Vielzahl an guten Lösungsansätzen. 

So individuell jeder Hund ist, so individuell sind auch die Lösungen. War in unserem Artikel nichts für dich und deinen Hund dabei?

Dann schau in unsere Hundebibel. Hier wird das ganze Thema tiefer angeschaut und du findest eine für dich passende Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Gerne kannst du dich auch in den Kommentaren bei uns melden, wenn du noch Fragen oder hilfreiche Tipps zum Thema hast.


FAQ

Warum springt mein Hund mich an und zwickt?

Dein Hund könnte dich anspringen und zwicken, weil er aufgeregt oder ängstlich ist oder in dir eine Spielgelegenheit sieht. Schwanzwedeln, Kreisen und Bellen können dazu beitragen, dieses Verhalten zu identifizieren. Zwickt dein Hund dich allerdings, kann dies auch ein Zeichen von Aggression sein. Es ist wichtig, dies richtig zu interpretieren und das Problem rechtzeitig anzugehen.

Welche Gründe gibt es dafür, dass mein Junghund mich anspringt?

Es gibt einige Gründe, warum dein Junghund dich anspringt. Einer davon könnte sein, dass er dich begrüßen oder deine Aufmerksamkeit erregen möchte. Es könnte auch bedeuten, dass er mit dir interagieren oder spielen möchte. Allerdings könnte es auch eine Übersprungshandlung sein. Wichtig ist es, sein Verhalten zu kontrollieren und ihm in einem jungen Alter bereits die richtige Verhaltensweise beizubringen.

Welche Risiken gibt es, wenn mein Hund Kinder anspringt und schnappt?

Wenn dein Hund Kinder anspringt und schnappt, können verschiedene Risiken auftreten. Das Kind könnte sich verletzen oder erschrecken und im schlimmsten Fall könnte das Kind eine Angst vor Hunden entwickeln. Es ist daher wichtig, dass du das Verhalten deines Hundes stets kontrollierst und ihm beibringst, dass er Menschen, insbesondere Kinder, nicht anspringen und schnappen darf.

Welche anderen Handlungen sind Übersprungshandlungen bei einem Hund?

Übersprungshandlungen sind Verhaltensweisen, die dein Hund zeigt, wenn er gestresst ist oder sich in einer Konfliktsituation befindet. Dazu gehören neben dem Anspringen auch Bellen, Hecheln, Pfotenlecken und Umdrehen. Es ist wichtig, diese Verhaltensweisen zu erkennen und deinen Hund aus der Stresssituation zu entfernen, damit er sich beruhigen kann.

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