Hunde leben in der Regel mit ihren Menschen im Haus. Es kann aber gute Gründe geben, einen Hund draußen zu halten.
Die Außenhaltung ist deshalb durchaus erlaubt – vorausgesetzt, das Wohl und die Bedürfnisse des Hundes werden angemessen berücksichtigt.
In diesem Ratgeber gehen wir auf die wesentlichen Aspekte ein, die bei der Hundehaltung im Freien zu beachten sind.
Ist es erlaubt, einen Hund draußen zu halten?
In den meisten Ländern ist es erlaubt, Hunde draußen zu halten, solange gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.
In Deutschland schreibt § 4 der Tierschutz-Hundeverordnung drei grundsätzliche Anforderungen an die Außenhaltung von Hunden vor:
- Der Hund braucht eine Schutzhütte.
- Der Hund braucht einen geschützten Liegeplatz.
- Der Hund muss artgerecht gehalten werden.
Wichtig zu wissen
Seit dem 1. Januar 2023 dürfen Hunde nicht mehr angebunden gehalten werden. Ausnahmen gelten nur für spezielle Arbeitshunde.
Eingezäunter Garten oder Zwinger
Da Anleinen verboten ist, kannst du deinen Hund nur dann draußen halten, wenn du einen eingezäunten Außenbereich hast.
Die Alternative ist die Zwingerhaltung, die wiederum an eigene Vorschriften und Bestimmungen gebunden ist.
Nach § 6 der Tierschutz-Hundeverordnung braucht ein Hund ausreichend Auslauf außerhalb des Zwingers sowie täglichen Kontakt zu einer Bezugsperson und zu Artgenossen.
Darüber hinaus muss sich die Größe des Zwingers nach der Größe des Hundes richten. Weitere Regeln gibt es für die Haltung von Hündinnen mit Welpen.
Wo bekomme ich Auskunft?
Die Vorschriften zur Außenhaltung von Hunden unterscheiden sich von Gemeinde zu Gemeinde.
Deshalb ist es wichtig, sich bei der örtlichen Gemeindeverwaltung nach den geltenden Vorschriften zu erkundigen.
Deine Anlaufstelle ist die zuständige Abteilung für Tierschutz oder Ordnungsangelegenheiten.
Was sollte man beachten, wenn man einen Hund draußen hält?
Wenn du deinen Hund draußen halten möchtest, musst du sicherstellen, dass er gesund, glücklich und sicher ist. Dies sind die wichtigsten Aspekte, die zu beachten sind:
- Der Hund muss vor Hitze, Kälte, Regen und Schnee geschützt sein.
- Er braucht eine ausgewogene Ernährung und jederzeit Zugang zu frischem Wasser.
- Es muss sichergestellt sein, dass der Hund regelmäßig tierärztlich untersucht und geimpft wird.
- Der tägliche Kontakt zu Menschen und regelmäßiger Kontakt zu Artgenossen muss gewährleistet sein.
- Der Hund braucht ausreichend Bewegung und geistige Herausforderungen durch Spielzeuge und Aktivitäten.
- Die Umzäunung muss intakt sein, damit der Hund nicht entlaufen kann, und er darf nicht mit gefährlichen Substanzen in Berührung kommen.
- Die gültigen gesetzlichen Bestimmungen zur Hundehaltung im Freien müssen eingehalten werden.
Die Entscheidung, einen Hund draußen zu halten, sollte gut überlegt und verantwortungsbewusst getroffen werden.
Ist es besser, einen Hund draußen oder drinnen zu halten?
Die Entscheidung, ob es besser ist, einen Hund drinnen oder draußen zu halten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die individuell zu bewerten sind.
In erster Linie muss die Entscheidung, ob ein Hund drinnen oder draußen gehalten wird, davon abhängig gemacht werden, welcher Rasse er angehört.
Das spielt vor allem mit Blick auf die Witterung eine Rolle. Nicht jeder Hund verfügt über ein Fell, das gleichermaßen für Winter wie für Sommer geeignet ist.
Außerdem kommt es auf die Größe des Hundes und seinen Bewegungsdrang an. Denn sie bestimmen die Dimensionen des Außenbereichs und der Schutzhütte.
Einen Gedanken wert ist auch die Tatsache, dass sich dein Hund tagsüber draußen an der frischen Luft möglicherweise wohler fühlt als alleine in der Wohnung.
Egal, ob du deinen Hund drinnen oder draußen hältst: Stell sicher, dass er nicht den ganzen Tag alleine ist.
Vielleicht lässt sich eine gemischte Lösung realisieren: Du kannst deinen Hund tagsüber draußen halten, und in der Nacht, im heißen Sommer und im kalten Winter darf er in die Wohnung.
Gibt es Strafen, wenn man einen Hund draußen hält?
Unabhängig davon, ob ein Hund drinnen oder draußen gehalten wird, geht es bei den rechtlichen Regelungen ausschließlich um das Wohl des Tieres.
Die rechtlichen Bestimmungen und mögliche Strafen bei Verletzung der Vorschriften sind von Land zu Land unterschiedlich.
Wird gegen die gültigen Regeln zur Tierhaltung verstoßen, dann werden in den meisten Ländern Geldbußen verhängt.
Je nach Schwere der Verstöße kann ein Hund sogar von Amts wegen beschlagnahmt werden.
In besonders schwerwiegenden Fällen von Tierquälerei oder Vernachlässigung kann dem Hundehalter ein Tierhalteverbot auferlegt werden.
Es ist wichtig, sich dieser rechtlichen Konsequenzen bewusst zu sein.
Du kennst dich mit der Außenhaltung von Hunden aus? Dann lass uns gerne an deinen Erfahrungen in einem Kommentar teilhaben.
