Dass ein Hund nicht immer alles in seinem Magen behält, was er gefressen oder getrunken hat, kann durchaus vorkommen.
Nicht immer steckt ein ernster Grund dahinter, manchmal ist es nur eine Magenverstimmung. Was aber, wenn der Hund Wasser erbricht?
Was dahinter stecken kann und was Du tun kannst?
Das erklärt Dir unser folgender Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund erbricht Wasser: 7 Ursachen
Ursachen, warum ein Hund Wasser erbricht, gibt es diverse. Nicht immer sind diese schlimm. Dennoch kann in einigen Fällen ein Besuch beim Tierarzt sehr sinnvoll sein.
Zu schnell getrunken
Hunde sind bekannt dafür, Staubsauger auf vier Beinen zu sein. Das heißt nichts anderes, als dass sie ihr Futter inhalieren. Was für dieses gilt, kann ebenso für das Wasser gelten.
Ein Hund, der schwallartig Wasser erbricht, hat aller Wahrscheinlichkeit nach einfach nur zu schnell getrunken. Ist das Wasser auch noch besonders kalt, kommt es ratzfatz wieder nach oben.
Organischer Grund
Ebenso kann es sein, dass der Hund eine organische Erkrankung hat, die ihn dazu veranlasst, das Wasser wieder zu erbrechen.
Zu diesen Erkrankungen zählen unter anderem Nieren- und Leberprobleme. Auch ein Tumor kann der Auslöser sein, warum Dein Hund sein Wasser wieder erbricht.
Gerade ein alter Hund erbricht dann Wasser – denn in der Regel sind solche organischen Erkrankungen leider Begleiterscheinungen, wenn ein Hund zum Senior wird oder dies bereits ist.
Darminfekt
Ein Darminfekt kann vorliegen, wenn Dein Hund sein Wasser erbricht. Oft wird dieses von einem schaumigen Schleim begleitet.
Auch Abgeschlagenheit und dass der Hund sich zurückzieht, können Anzeichen dafür sein, dass eine Infektion vorliegt.
Fremdkörper
Ein Fremdkörper kann Schuld daran sein, wenn ein Hund Wasser erbricht. Dabei ist es weniger das Wasser, sondern eben beispielsweise eine Socke, die den Brechreiz auslöst.
Denn: Alles, was nun noch auf diesen Fremdkörper trifft, wird automatisch wieder hochgewürgt.
Letztlich soll der Übeltäter nach oben befördert werden. Nur dummerweise ist es das Wasser, das wieder draußen landet.
Dein Hund erbricht Wasser mit transparentem Schleim oder Schaum? Oder Dein Hund erbricht Wasser und Futter?
Dann kann ein Fremdkörper die Ursache sein – allerdings ebenso gut der oben genannte Infekt des Darms.
Übelkeit
Eine weitere Ursache ist, wenn Deinem Hund schlecht ist. Vermehrtes Trinken und dann auch Hochwürgen von Wasser ist der Versuch, den Magen zu reinigen.
Was auch immer ihm auf selbigen geschlagen ist – das Wasser kann helfen, den Bauch wieder zu beruhigen.
Gut zu wissen:
Permanentes Wasser Hochwürgen beziehungsweise Erbrechen kann durchaus gefährlich für Deinen Hund werden. Hier besteht die Gefahr, dass er dehydriert.
Es macht Sinn, das Erbrechen mit dem Tierarzt zu besprechen und den Hund natürlich genau im Auge zu behalten.
Magendrehung
Vielleicht hast Du schon einmal von der Magendrehung gehört? Diese tritt meist dann auf, wenn ein Hund nach dem Fressen oder auch Trinken spielt und sich körperlich verausgabt.
Tatsächlich liegt hier dann ein akuter Notfall vor, der einen sofortigen Besuch beim Tierarzt lebensnotwendig macht.
Interessant:
Gerade große Hunderassen sollen anfällig für eine Magendrehung sein, wie zum Beispiel die Deutsche Dogge. Dein Hund erbricht Wasser nach dem Trinken? Dann kann eine Magendrehung dahinterstecken.
Vergiftung
Eine Vergiftung ist ein weiterer potenzieller Auslöser für das Erbrechen von Wasser.
Kommen hier weitere Symptome hinzu, wie Appetitlosigkeit, Lethargie oder Unruhe, geht es bitte ohne Umwege zum nächsten Tierarzt.
Was kann ich tun, wenn der Hund Wasser erbricht?
Es gibt einige Dinge, die Du für Deinen Hund tun kannst, wenn er sein Wasser erbrochen hat.
Kein zusätzliches Wasser
Zunächst solltest Du ihm auf gar keinen Fall noch mehr Wasser hinstellen. Denn dieses kann einen weiteren Würgereiz auslösen.
Auch, wenn wir gesagt haben, dass eine Dehydrierung eintreten kann, passiert diese nicht von jetzt auf gleich.
Auf weitere Symptome achten
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Du nach möglichen weiteren Symptomen Ausschau hältst. Ist Dein Hund schlapp? Wirkt er unruhig? Scheint er Schmerzen zu haben?
Kannst Du diese Fragen mit einem „Nein“ beantworten, ist erst einmal kein Grund gegeben, sofort zum Tierarzt zu fahren.
Stein im Wassernapf
Hat er tatsächlich nur zu schnell getrunken und neigt sogar dazu, sein Wasser zu inhalieren, gibt es einen einfachen Trick.
Du brauchst lediglich einen großen Stein in seinen Wassernapf zu legen. Denn um diesen muss er herum lecken, kann das Wasser also nicht „verschlingen“.
Hausmittel
Hast Du den Verdacht, dass Dein Hund eine Magenverstimmung hat, kann das Verabreichen eines bewährten Hausmittels ebenfalls sinnvoll sein.
Hier kann unter anderem Haferbrei helfen. Er beruhigt den Magen, indem er eine Schutzschicht auf die Magenwände legt. Zudem werden diesem auch Giftstoffe entzogen.
Wann sollte ich einen Tierarzt aufsuchen?
Wie immer gilt auch für das Erbrechen von Wasser: Der Tierarzt ist immer dann aufzusuchen, wenn dieser Zustand nicht innerhalb eines Tages aufgehört hat.
Kommen weitere Symptome hinzu – beispielsweise Lethargie? Dein Hund erbricht Wasser und frisst nicht? Dein Hund erbricht Wasser und Schleim?
Dann solltest Du sofort zum Tierarzt fahren.
Wasser zu erbrechen kann ein Hinweis auf eine Erkrankung oder einen Fremdkörper sein. Und Fakt bleibt, dass eine unterbrochene Wasseraufnahme immer die Gefahr einer Dehydrierung birgt.
Fazit
Erbricht Dein Hund Wasser, kann das aus dem einfachen Grund geschehen, dass er zu schnell und vielleicht auch zu viel getrunken hat.
Ebenso kann es aber auch sein, dass eine Erkrankung hinter diesem Verhalten steckt. Um wirklich sicherzugehen, was mit Deiner Fellnase los ist, ist ein Besuch beim Tierarzt durchaus sinnvoll.
Hat Dein Hund auch schon einmal Wasser erbrochen? Und wenn ja, welcher Grund hat sich dahinter verborgen?
Wir freuen uns auf Deine Erfahrungen in unseren Kommentaren.