Hund knabbert alles an: 3 Profi-Tipps gegen Zerstörungswut

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Kleine scharfe Zähnchen und große Reißer können einen gewaltigen Schaden anrichten. Dabei sind unsere Hunde nicht wählerisch: der günstige Kunststoff-Gartenschuh schmeckt genauso gut wie der teure Wohnzimmertisch aus Mahagoni-Holz.

Dein Welpe knabbert alles an? Bedenke, dass auch aus ihm mal ein erwachsener Hund wird, der dann womöglich immer noch alles anknabbert? 

Es ist also genau richtig, dass du dir rechtzeitig Gedanken um das Verhalten deines Hundes machst und herausfindest, wie du deinem Hund das knabbern abgewöhnen kannst.

Spätestens wenn der junge Hund vor Hosenbeinen und Ärmeln keinen Halt mehr macht, wird die Knabberei gefährlich!

Damit sowohl du, deine Familie als auch dein Besuch vor ungewollten Knabberattacken geschützt sind, erklären wir dir in diesem Artikel, warum dein Hund alles zerkaut und geben dir drei Profi-Tipps, wie du ihn davon abhalten kannst.

Kurz & Knapp: So gewöhnst du deinem Hund übermäßiges knabbern ab

Knabbert dein Hund auch übers Welpenalter hinaus alles an, was ihm zwischen die Zähne kommt? Dann solltest du ihm unbedingt Grenzen setzen, denn er wird größer und seine Zähne auch! 

Dein Hund muss lernen, woran er knabbern darf (zum Beispiel seinem Kauspielzeug) und woran nicht (zum Beispiel am Besuch). Zum Glück verstehen die meisten Hunde diese Unterschiede recht schnell – auch wenn die Umsetzung für einen Welpen echt verdammt schwierig ist.

Was du brauchst, sind also eine Menge Ruhe, Geduld, Einfühlungsvermögen und Verständnis für das Verhalten deines Hundes.

Du kannst auch gerne in unserer Hundeerziehungs-Bibel nachschauen. Dort findest du viele hilfreiche Tipps für einen entspannten Umgang mit deinem Hund!

Hilfe, mein Welpe beißt und knabbert alles an! Warum tut er das?

Allem voran sei gesagt, dass das Ausprobieren der Zähne ein völlig normales Verhalten im Welpenalter ist. Zwischen der dritten und sechsten Lebenswoche bilden sich die ersten Milchzähne und das juckt im Mäulchen! 

Linderung schafft das Anknabbern von Gegenständen, eigenen und fremden Körperteilen, Hosenbeinen, sehr gerne Schuhen und vielen weiteren super knabberbaren Dingen – zum Leidwesen vieler Hundehalter. 

Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass dieses Verhalten normalerweise nur temporär ist. Je nachdem, wie du es handhabst kann es aber sein, dass dein Hund sich die ständige Knabberei auch fortlaufend angewöhnt.

Weitere Gründe, warum dein Hund auch im Erwachsenenalter alles zerkaut, könnten sein:

  • Langeweile
  • Stress und Überforderung
  • Übersprungshandlung
  • Spielaufforderung/Spiellust
  • Gelenkerkrankungen (knabbern an Beinen und Pfoten)

Lese-Tipp: Wenn dein „Hund zerstört alles in der Pubertät„, dann haben wir genau den richtigen Artikel für dich zum Thema – schau dir ihn jetzt bei uns an!


Warum knabbert mein Hund an mir und an sich?

Neben der normalen Knabberei im Welpenalter oder dem schmerzbedingten Knabbern, kann es noch einen weiteren Grund haben, warum dein Hund an dir und an sich knabbert.

Er liebt dich und möchte dich pflegen! 

Gegenseitige Körperpflege in Form von schlecken und knabbern gehört ebenso zum normalen Hunde-Verhalten. Doch leider kann auch das zärtlichste Knabbern verdammt wehtun! 

Bringe deinem Hund bei, vorsichtiger zu sein – das schafft er bestimmt! 

Mehr zum Thema findest du hier in unserem Artikel: „Mein Hund knabbert an mir!


3 Profi-Tipps: Hund das Knabbern abgewöhnen

Du hast bereits gelernt, dass das Knabbern im Welpenalter zum normalen Verhalten unserer Hunde gehört. Trotzdem kann es nervig, teuer, schmerzhaft und gefährlich sein, weshalb es gut ist, daran zu arbeiten. 

Tipp Nr. 1: Denke wie ein Hund! 

Wie gehen adulte Hunde mit Welpen um? Keinesfalls zaghaft. Wenn ein Welpe über die Stränge schlägt, wird er von seinen älteren Artgenossen unmittelbar und unverständlich gemaßregelt. Ist der junge Hund im Spiel zu übermütig, wird kein erwachsener Hund mit ihm weiter spielen.

Also was sagt dir das? 

Richtig, du bist der Boss! Du als ausgewachsener Mensch entscheidest, nicht mit einem zwickenden Welpen zu spielen! Wird er zu ruppig, brichst du das Spiel ab. Das kannst du durch ein deutliches “Nein!” klarmachen, woraufhin du das Spiel unterbrichst und zu Tipp Nr. 2 übergehst.

Tipp Nr. 2: Alternatives Kauspielzeug

Achtung, hier kommt Trick 17: Ablenkung durch Alternativen! Sobald dein Welpe seine Zähne einsetzt, biete ihm ein Kauspielzeug an, an dem er sich austoben kann.

So entsteht kein Frust bei deinem Welpen und er lernt, woran er knabbern darf und woran nicht. Natürlich wird er das nicht von heute auf morgen verstehen, aber du bist ja geduldig und gibst ihm die Zeit die er braucht!

Dran bleiben, lautet die Devise! 

Tipp Nr. 3: Genügend geistige und körperliche Auslastung

Wenn dein Hund rundum zufrieden ist, kann das seine Zerstörungswut minimieren. Fordere und fördere die Fähigkeiten deines Hundes zum Beispiel mit Suchspielen, Impulskontrolle, gemeinsamen Aktivitäten und Denk-Spielchen. 

Achtung, Gefahr!

Dein Hund zerstört alles, trotz Auslastung? Auslastung und Überforderung liegen oft nah beieinander! Viele Hunde würden für ihre Halter bis zur totalen Erschöpfung alles tun. Behalte gut im Auge, auf welchem Trainingsstand dein Hund ist und sorge auch dafür, dass er ausreichend Ruhephasen und Pausen hat.

Lese-Tipp: Du fragst dich, warum dein Hund Holz frisst? Erfahre in unserem Artikel „Hund frisst Holz: 10 mögliche Gründe & was du tun solltest“, was dahinter stecken könnte und welche Maßnahmen du ergreifen kannst. Jetzt reinschauen!


Gibt es Knabberschutz Hausmittel für den Hund?

Es kursieren zahlreiche Tipps im Internet, die das Knabbern mithilfe von Hausmitteln unterbinden sollen. Auch Knabberstopp-Sprays werden häufig empfohlen, wenn der Hund Zerstörungswut hat. 

Allerdings lässt sich nur schwer sagen, ob diese wirklich helfen. Manche Hunde schrecken vor solchen Mitteln zurück, bei anderen zeigen sie keinerlei Wirkung. 

Wenn du über den Einsatz von Hausmitteln oder Sprays nachdenkst, solltest du im Hinterkopf behalten, dass du damit nicht bei der Ursache ansetzt, sondern nur die Symptome des eigentlichen Problems bekämpfst. 

Ich würde dir also empfehlen, immer zuerst in die Ursachenforschung zu gehen und solche Methoden als Ergänzung zum Training einzusetzen. 

Lese-Tipp: Du fragst dich, warum dein Hund an dir knabbert? In unserem Artikel „Mein Hund knabbert an mir? 4 Ursachen & Lösungen Erklärt“ erfährst du alles, was du wissen musst. Tauche ein und finde heraus, wie du dieses Verhalten verstehen und erfolgreich angehen kannst!


Erklär-Video


Fazit

Bedenke, dass Knabbern und Beißen im Welpenalter ein ganz normales Verhalten ist. Ausarten sollte es aber natürlich nicht. 

Dein Hund knabbert an Decke, Kissen, Möbeln, Schuhen, Kleidung, dir, sich und überhaupt gerne an allem und das, obwohl er schon ausgewachsen ist? Dann solltest du mit ihm einen Gang zum Tierarzt einplanen, um evtl. gesundheitliche Faktoren auszuschließen.

Ist klar, dass dein Hund nicht aus Schmerzen knabbert, musst du jetzt ordentlich Konsequenz an den Tag legen. Dein Hund muss und kann lernen, dass er nicht an allem knabbern darf, wenn du es ihm deutlich klarmachst. 

Möchtest du mehr über das Verhalten unserer Hunde erfahren? Dann wirf doch mal einen Blick in unsere Hundeerziehungs-Bibel. Hier findest du wertvolle Tipps und Tricks für den richtigen Umgang mit deinem Hund.

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