„Mein Hund kotet plötzlich nachts in die Wohnung! Was ist da los?“
Wenn ein stubenreiner Hund plötzlich anfängt nachts ins Haus zu machen, ist das mehr als störend. Natürlich kann sowas mal passieren, aber wenn es sich häuft, besteht Handlungsbedarf!
Doch keine Sorge! Ein stubenreiner Hund kotet nicht ohne Grund in die Wohnung. Wir tragen hier die häufigsten Ursachen und Lösungen zusammen, warum dein Hund auf einmal in die Wohnung kackt.
Kurz & Knapp: Warum kotet mein Hund nachts in die Wohnung
- Medizinische Probleme: Kotet dein stubenreiner Hund plötzlich regelmäßig nachts ins Haus, könnte er eine ernsthafte Krankheit haben. Du solltest das in jedem Fall mit einem Tierarzt klären!
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- Stress: Laute Geräusche, Revierbedrohung oder Trennungsangst können Auslöser für nächtliches Koten in der Wohnung sein. Zeigt sich dein Hund ängstlich oder unruhig, deutet das auf einen psychologischen Auslöser hin.
Zusätzlich solltest du eine sichere, ruhige Umgebung schaffen. Übe mit deinem Hund auch das Alleinsein, sodass er sich daran gewöhnt und nachts keine Angst hat.
- Zu wenig Auslastung: Ist dein Hund tagsüber nicht ausreichend ausgelastet, wird er seine überschüssige Energie bei Tag abbauen. Das treibt natürlich die Verdauung an und er macht nachts in die Wohnung.
Stelle also sicher, dass du deinen Hund am Tag effektiv beschäftigst!
- Zu viel oder schlechtes Hundefutter: Fütterst du deinen Hund sehr oft, muss er natürlich auch öfter koten. Meistens ist zweimal täglich ausreichend, am besten morgens und mittags.
Außerdem sollte das Futter nicht zu viele Ballaststoffe enthalten. Das ist gerade bei günstigem Futter leider oft der Fall, weil hier Getreide zugesetzt wird.
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Das sind die 6 häufigsten Ursachen
Wenn die Küche morgens statt Kaffeegeruch nach Kotgestank riecht, ist der Tag gelaufen, bevor er angefangen hat!
Bei Welpen kann das gelegentlich passieren, aber stubenreine, erwachsene Hunde machen nicht gerne in die Wohnung. Denn auch für unsere Vierbeiner ist Kot im eigenen Heim unangenehm.
Häufen sich die Vorfälle, stimmt also was nicht!
Hier sind die häufigsten Gründe, warum dein Hund in die Wohnung kotet:
1. Alter oder Krankheit
Zunehmendes Alter kann dafür sorgen, dass dein Hund in die Wohnung kotet. Im Alter werden die Muskeln schwächer und dein Hund muss öfter koten. Ist dein Hund über 10 Jahre alt, kann es also durchaus daran liegen.
Aber auch Krankheiten sind oft Auslöser. Zu Krankheiten, die nächtliches Koten auslösen gehören:
- Magen-Darm-Infektionen
- Parasiten
- Schilddrüsenüberfunktion
- Arthritis
- Demenz
- Kastration (bei Hündinnen)
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Wenn dein Hund also von einem auf den anderen Tag seinen Kot nachts in der Wohnung absetzt, solltest du das unbedingt mit einem Tierarzt abklären!
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Unseren Testbericht zu dem Online Service von Dr. Sam findest du im Artikel: „Dr. Sam Online Tierarzt: Unsere Erfahrungen„
2. Falsches Futter
Wenn du das Futter deines Hundes in letzter Zeit gewechselt hast, kann es daran liegen.
Vor allem günstiges Futter enthält oft eine Menge Ballaststoffe aus Getreide, weil diese billiger sind als hochwertiges Fleisch und Gemüse. Das treibt die Verdauung deines Hundes an.
Überprüfe, welche Inhaltsstoffe im Hundefutter sind und wechsle zur Not auf eine andere Marke.
Wenn du mehr darüber wissen willst, was Hunde vertragen, schau doch mal in unserer Kategorie „Was Dürfen Hunde Essen“ vorbei. Hier findest du eine Menge Tipps!
3. Der falsche Rhythmus
Wenn dein Hund nachts in die Wohnung kotet solltest du auch sicherstellen, ob seine Gassi und Fütterungszeiten stimmen. Gehst du schon sehr früh am Abend mit deinem Hund raus, muss er natürlich morgens auch früher.
Auch die Zeiten zu denen du deinen Hund fütterst sind relevant. Spätabends und nachts sollte dein Hund keinen Zugang zu Futter haben. Feste Fütterungszeiten helfen deinem Hund zur immer gleichen Zeit zu koten. Besonders gut eignen sich morgens und mittags.
Am besten drehst du kurz vorm Schlafengehen nochmal eine kleine Runde mit ihm.
4. Trennungsangst
Ein weiterer Grund kann Trennungsangst sein. Zeigt dein Hund Anzeichen, dass er nicht gerne alleine ist, spricht das für Trennungsangst. Dazu gehört:
- Jaulen und Winseln
- Anhängliches Verhalten und Nachlaufen
- Ankauen von Gegenständen
- Selbstverletzendes Verhalten
- Gesteigerte Aggressivität
Wenn dein Hund an Trennungsangst leidet, solltest du mit ihm das Alleinbleiben üben. Bleib ruhig, wenn du gehst und wieder nach Hause kommst, so lernt er, dass es normal ist, dass du auch mal weg bist.
Um ihm beizubringen, dass du wiederkommst, übe in kurzen Intervallen ihn in einem Raum alleine zu lassen und wiederzukommen.
Wenn du das Gefühl hast, dass das Problem bestehen bleibt, kann auch hierbei ein Tierarzt helfen.
5. Stress
Ist dein Hund sehr gestresst, kann das auch dazu führen, dass er nachts in die Wohnung kotet.
Dass dein Hund viel Stress hat, merkst du vor allem daran, dass er sehr unruhig ist. Vielleicht läuft er hin und her oder versteckt sich in einer Ecke. Mein Hund rollt sich zitternd unterm Küchentisch zusammen; vor allem, wenn das böse Feuerwerk an Silvester kommt!
Hat dein Hund eine Menge Angst, schaffe eine sichere, ruhige Umgebung. Dazu gehörst auch du! Bleibe also ruhig und schimpfe nicht mit deinem Hund, auch wenn der Frust über den neuen Haufen groß ist!
6. Zu wenig Bewegung
Aber auch zu wenig Auslastung kann Koten in der Wohnung auslösen. Hunde brauchen viel Bewegung; fehlt diese, werden sie schnell unruhig.
Dann fangen sie an, nachts die angestaute Energie abzulassen. Das treibt die Verdauung an.
Sorge also für ausreichende Bewegung und Spiel den Tag über. Auch Denkspiele und viel Auslauf helfen.
Erklär-Video
Fazit
Dass ein stubenreiner Hund häufig nachts in die Wohnung kotet, ist nicht normal.
Sprich zuallererst mit einem Tierarzt, um sicherzustellen, dass dein Hund nicht krank ist!
Ist eine Krankheit ausgeschlossen, überprüfe das Futter und die Fütterungszeiten. Am besten eignet sich für deinen Hund ausgewogene Ernährung, zweimal täglich.
Außerdem kann es schon helfen am späten Abend noch einmal eine Gassi-Runde zu gehen, damit dein Hund nochmal koten kann.
Insgesamt solltest du sicherstellen, dass die Runden ausreichend lang sind und dein Hund genug Bewegung hat. Denn ein ausgelasteter Hund hat weniger Stress und schläft nachts besser durch!
Wenn du mehr wissen willst, kannst du in unserem Großen Hundeerziehungsbuch zusätzliche Tipps finden!