Hund kotet aus Protest in die Wohnung: Das steckt dahinter!

hund kotet aus protest in die wohnung
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Wenn dein Hund in die Wohnung kotet, ist das zweifellos ärgerlich. Vielleicht glaubst du, der Hund kotet aus Protest in die Wohnung

Das ist möglich, doch vielleicht stecken auch andere Ursachen hinter dem Verhalten. 

In diesem Beitrag erklären wir dir, was du tun solltest, wenn dein Hund in die Wohnung kotet, und wie sich Protest beim Hund noch äußert.


Hund kotet aus Protest in die Wohnung: Immer Protestverhalten?

Lassen wir den Protest als möglichen Grund zunächst beiseite und schauen uns andere Ursachen an, die deutlich wahrscheinlicher sind als Protestverhalten, wie etwa diese:

  • Dein Hund weiß es nicht besser.
  • Du gehst nicht oft genug Gassi.
  • Dein Hund ist inkontinent.
  • Dein Hund ist nicht ausgelastet.

Dein Hund weiß es nicht besser

Hund kotet aus Protest in die Wohnung: Immer Protestverhalten?

Wenn dein Hund nicht aus Protest in die Wohnung kotet, sondern weil er es nicht besser weiß, dann ist er wahrscheinlich ein Welpe und noch nicht stubenrein. 

Hast du den Hund bereits als ausgewachsene Fellnase bekommen, dann ist es auch möglich, dass er nie stubenrein war. 

In beiden Fällen führt das richtige Training der Stubenreinheit zum Erfolg.

Du gehst nicht oft genug Gassi mit deinem Hund

Ein zweiter Grund, warum dein Hund in die Wohnung kotet, ist ganz einfach: Er muss mal und kann nicht anders. 

Diese Ursache ist wahrscheinlich, wenn du nicht oft genug mit deinem Hund Gassi gehst. Wird der Hund überfüttert, dann verschärft sich das Problem zusätzlich. 

Das ein- bis zweimalige Absetzen von Kot pro Tag ist normal. Kommt dein Hund also nur einmal am Tag raus, dann gib ihm noch eine weitere Gelegenheit, sich zu erleichtern. 

Eine Überfütterung solltest du natürlich ebenfalls einstellen.

💡 Achtung

Das ein- bis zweimalige Absetzen von Kot pro Tag gilt nur für erwachsene Hunde. Welpen müssen öfter – besonders dann, wenn sie noch sehr jung sind.

Dein Hund ist inkontinent

Inkontinenz betrifft zwar meist die Blase und führt dann dazu, dass der Hund in die Wohnung pinkelt. Es gibt aber auch Stuhl- beziehungsweise Kotinkontinenz.

„Kotinkontinenz darf nicht mit mangelnder Stubenreinheit verwechselt werden”, wissen Mag. med. vet. Patrick Messner und Dr. Frank Antwerpes.

Mangelnde Stubenreinheit kann man einem Hund abtrainieren. Die Kotinkontinenz hat hingegen medizinische Ursachen, die ein Tierarzt klären muss.

Dein Hund ist nicht ausgelastet

Es kann auch sein, dass dein Hund nicht aus Protest in die Wohnung kotet, sondern weil er nicht ausgelastet ist. 

Er steht dann gewissermaßen unter Dampf, und das Absetzen von Kot dient dem Stressabbau. 

Besonders für sehr agile Rassen wie Siberian Husky, Australian Shepherd und Border Collie ist Bewegungsmangel eine echte Belastung. 

Die Lösung des Problems ist offensichtlich: Gib deinem Hund Gelegenheit, sich stärker auszupowern. 

Auch bei Stress aufgrund von anderen Ursachen wie Wohnungswechsel oder Lärm kann ein Hund das Koten gewissermaßen als Entspannungstechnik nutzen.


Wie erkenne ich Protestverhalten beim Hund?

Wie erkenne ich Protestverhalten beim Hund?

Wenn dein Hund aus Protest in die Wohnung kotet, dann ist es (anders als bei den schon genannten Gründen) eine an dich gerichtete Botschaft.

Dein Hund sagt dir ganz allgemein: „Sieh her, Mensch! Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Ändere das!“

Dies sind einige mögliche Übersetzungen des Verhaltens in Menschensprache:

  • „Ich habe Angst, allein zu sein. Geh nicht weg!“
  • „Ich fühle mich von dir vernachlässigt. Kümmere dich um mich!“
  • „Da ist ein neuer Mensch eingezogen, und der passt mir überhaupt nicht.“

Protestverhalten kann auch andere Formen annehmen als das Koten in der Wohnung. Wie äußert sich Protest bei einer Fellnase noch? 

Zum Beispiel könnte der Hund auf die Couch pinkeln, sich verstärkt zurückziehen oder ein aggressives Verhalten zeigen, etwa durch Zerstören von Gegenständen im Haushalt. 

Allerdings müssen auch diese Verhaltensweisen nicht zwangsläufig einen Protest bedeuten und können andere Ursachen haben.


Was tun, wenn mein Hund aus Protest in die Wohnung kotet?

Erfolgt der Protest des Hundes aus Angst vor dem Alleinsein, dann solltest du die Phasen des Alleinseins reduzieren. 

Wenn dein Hund nachts in die Wohnung kotet, könntest du ihn in deinem Schlafzimmer schlafen lassen. 

Wenn du das nicht möchtest, dann lass die Schlafzimmertür offen, sodass der Hund dich zumindest aus der Distanz wahrnimmt. 

Protest wegen Vernachlässigung kannst du natürlich abstellen, indem du dich mehr mit deinem Hund beschäftigst. 

Protestiert dein Hund gegen neue menschliche oder tierische Mitbewohner, dann können gemeinsame Aktivitäten dabei helfen, Vertrauen aufzubauen.

Wenn nichts hilft: Profis um Rat bitten

Wenn du dir den Protest einfach nicht erklären kannst, bietet sich der Service eines erfahrenen Hundetrainers an. Das ist vor allem bei aggressivem Verhalten ratsam. 

Vergiss außerdem nie, mögliche medizinische Ursachen durch einen Tierarzt prüfen zu lassen.

Hat dein Hund aus Protest in die Wohnung gekotet, und du hast das Problem gelöst? Erzähle uns gerne in den Kommentaren davon, wie dir das gelungen ist!

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