Du beobachtest deinen Hund und stellst fest, dass ihm schlecht ist. Immer wieder würgt er. Auf einmal beginnt er, gelb zu kotzen.
Natürlich machst du dir im ersten Moment Sorgen. Was sollst du jetzt machen?
In diesem Beitrag findest du nicht nur Ursachen, wieso dein Hund gelb kotzt und nicht mehr frisst, sondern auch Tipps und Tricks, wie du reagierst.
Warum kotzt mein Hund gelb und frisst nicht?
Eine Magenentzündung, eine Blockade im Verdauungstrakt, eine Umstellung des Futters und Gallenflüssigkeit können Gründe sein, wieso dein Hund gelb kotzt und nicht mehr frisst.
Es gibt mit der Bauchspeicheldrüsenentzündung und der Mageninfektion zwei Krankheiten, die sich ebenfalls darin äußern, dass der Hund gelb kotzt und nicht frisst.
Auch wenn es mehrere Ursachen gibt, weist gelbes Erbrochenes darauf hin, dass es sich um Gallenflüssigkeit handelt.
Was ist Gallenflüssigkeit?
Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber produziert und in der Gallenblase gesammelt. Nach der Nahrungsaufnahme wird sie in geringen Mengen in den Dünndarm ausgeschüttet.
Die Gallensäure, die im Gallensaft enthalten ist, ist essentiell für die Fettverdauung, da sie Verdauungsenzyme aktiviert und Fette aus der Nahrung löst.
Gallensaft setzt sich zu 80 Prozent aus Wasser zusammen. Der Rest besteht aus Lipiden, Abfallstoffen aus der Leber, Enzymen und Hormonen.
Erbricht der Hund gelb, dann ist die Galle vom Dünndarm in den Magen zurückgeflossen. Das passiert, wenn der Magenpförtner (Pylorus) nicht richtig schließt.
Die Ursache kann ein sehr starker Brechreiz oder eine Motilitätsstörung des Magens sowie des Darms sein.
Geschwüre und Vernarbungen, die im Bereich des Magenpförtners entstanden sind, können ebenfalls dazu führen, dass dieser nicht mehr richtig schließt.
Leerer Magen
Wenn der Hund gelb kotzt und nicht frisst, kann das Erbrechen der Galle auch daran liegen, dass das Tier längere Zeit nüchtern war.
Wenn dein Hund also keine Nahrungsreste mehr im Magen hat, erbricht er Gallenflüssigkeit.
Ursachen für Brechreiz
Für den Brechreiz gibt es mehrere Ursachen:
- Durch die lange Nüchternheit ist eine Übelkeit entstanden.
- Deinem Hund ist durch Autofahren übel geworden.
- Durch Gasbildung hat sich der Magen oder der Darm gedehnt.
- Die Schleimhäute sind entzündet.
- Im Blut befinden sich Giftstoffe, etwa durch Medikamente oder eine Erkrankung.
- Es liegt ein teilweiser oder gänzlicher Verschluss des Magen-Darm-Kanals durch einen Fremdkörper vor.
Die Frage, wann du mit deinem Hund zum Tierarzt gehen musst, stellt sich vor allem dann nicht, wenn der Hund bereits mehrfach gelb gekotzt hat und nicht mehr frisst bzw. die Symptome länger als einen Tag anhalten.
Treten weitere Beschwerden auf, dann solltest du ebenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
Einmaliges Kotzen ist hingegen kein Grund, zum Tierarzt zu gehen.
Welche weiteren Beschwerden können auftreten, wenn ein Hund gelb erbricht und nicht frisst?
Weitere Beschwerden, die auftreten können, nachdem der Hund gelb gekotzt hat und nicht mehr frisst, sind Bauchschmerzen, Durchfall und Gewichtsverlust.
Wann du zum Tierarzt gehen solltest, hängt auch davon ab, wie der Allgemeinzustand deines Hundes ist.
Ist er stark geschwächt und wirkt apathisch, dann solltest du sofort einen Tierarzt kontaktieren.
Welche Folgen kann es haben, wenn ein Hund gelb erbricht und nicht frisst?
Nährstoffmangel, Dehydration sowie eine Verschlechterung des allgemeinen Gesundheitszustands können die Folgen sein, wenn dein Hund gelb kotzt und nicht mehr frisst.
Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen, wenn er gelb erbricht und nicht frisst?
Halten die Symptome länger als 24 Stunden an, und erkennst du bereits Folgen eines Gewichtsverlustes, dann solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Achte auf weitere Beschwerden, die auf eine bestimmte Krankheit hinweisen können.
Gut zu wissen
Versuch dir zu merken, wann dein Hund zum letzten Mal gefressen hat. Überleg auch, ob es sein kann, dass er einen Fremdkörper verschluckt oder eine giftige Substanz zu sich genommen hat.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, wenn mein Hund gelb erbricht und nicht frisst?
Eine der Maßnahmen, die deinem Hund helfen kann, ist das Anbieten von leicht verdaulichem Futter. Biete ihm auch frisches Wasser an.
Fasten mag eine Maßnahme sein, die aber nicht unbedingt zum Erfolg führen muss, sondern sogar kontraproduktiv sein kann.
Schenk deinem Hund auch Ruhe. Durch das Erbrechen und den einhergehenden Wasserverlust wird er nämlich geschwächt sein.
Hat dein Hund schon mal gelb gekotzt und nicht mehr gefressen? Schildere uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!
