Auch Hunde haben Juckreiz. Ständiges Kratzen, Knabbern und Lecken sind ein deutliches Anzeichen, dass es deinen Hund juckt.
Dass sich ein Hund ab und an kratzt oder schubbert, ist ein vollkommen natürliches Verhalten. Wird es aber exzessiv, solltest du handeln.
Dein Hund kratzt sich ständig? Hausmittel helfen oftmals! In diesem Ratgeber findest du die besten Hausmittel gegen Juckreiz!
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund kratzt sich ständig – 3 bewährte Hausmittel
Wenn sich dein Hund nur ab und an kratzt, besteht für dich kein Handlungsbedarf. Wenn dir jedoch auffällt, dass sich dein Hund ständig kratzt oder an seinen Pfoten rum knabbert, kannst du gefahrlos eines der folgenden Hausmittel anwenden.
Gut zu wissen:
Ist eine Hautveränderung ersichtlich oder krabbeln gar Flöhe durchs Fell, ist dein Tierarzt in diesem Falle der richtige Ansprechpartner!
Apfelessig
Apfelessig ist wohl eines der bekanntesten Hausmittel und auch aus der Hausapotheke nicht mehr wegzudenken.
Mein Tipp: Naturtrüb und Bio
Nicht nur für dich, auch für deinen Hund ist naturtrüber, nicht pasteurisierter Bio-Apfelessig am besten, da dieser ohne zusätzlichen Zucker und Konservierungsstoffe hergestellt wurde.
Juckreiz beim Hund entsteht oft durch Hefepilz-Infektionen auf der Hundehaut.
Und genau hier ist Apfelessig ein erstes Hausmittel. Denn: Apfelessig ist sauer. Hefepilze fühlen sich in einem sauren Milieu nämlich nicht wohl.
Die Behandlung mit Apfelessig ist simpel und zeigt relativ schnell ein Ergebnis.
Mische 50 % naturtrüben Bio-Apfelessig mit 50 % Wasser. Trage diese Mischung dreimal täglich auf die juckende Stelle auf.
Am einfachsten geht dies mit einer Sprühflasche oder einem Wattebausch.
Dein Hund kratzt sich ständig am Ohr? Da Ohren oft über ein feuchtwarmes Milieu verfügen, sind auch sie der ideale Nährboden für Hefepilze. Auch hier empfehle ich dir die Anwendung von Apfelessig.
Kokosöl
Trockene Haut, Juckreiz durch den Kontakt mit Streusalz oder Juckreiz durch Wundheilung. All dies kann einfach mit Kokosöl behandelt werden.
Gerade in den kühlen Jahreszeiten bekommen viele Hunde durch das andauernde Heizen der Wohnung trockene Hautstellen. Und die jucken!
Durch das regelmäßige Auftragen von Kokosöl sorgst du nicht nur dafür, dass der Haut/der Pfote Feuchtigkeit zugeführt wird. Die strapazierte Haut bleibt auch geschmeidig und juckt nicht.
Trage 2 bis 3x täglich eine haselnussgroße Menge auf die betroffene Hautstelle auf und massiere diese sanft ein.
Mein Tipp: Warmwasser gegen Streusalz
Auch der im Winter fast tägliche Kontakt mit Streusalz führt zu Juckreiz und beansprucht die Hundepfoten sehr.
Deshalb: Wasche die Hundepfoten jeweils nach dem Spaziergang kurz mit Warmwasser.
Nachtkerzenöl
Nachtkerzenöl ist für Hunde geeignet und kann den Juckreiz bereits nach wenigen Anwendungen beseitigen.
Nachtkerzenöl für Hunde sollte sorgfältig dosiert werden. Am einfachsten nimmst du pro Anwendung eine Kapsel.
Stich die Kapsel mit einer Nadel auf und trage das Öl auf die betroffene Stelle auf. 2x täglich eine Kapsel genügen.
Aloe vera
Aloe vera wirkt nicht nur gegen Juckreiz, sondern auch gegen Entzündungen. Und: nutzt du die Pflanze und nicht irgendwelche Salben oder Cremes, hast du ein hundertprozentiges Naturprodukt.
Die Anwendung ist ganz einfach. Schneid ein Blatt deiner Aloe vera Pflanze möglichst weit unten ab.
Schäle immer nur so viel, wie du auch benötigst.
Streiche den Inhalt des Blattes mehrmals täglich auf die betroffene Stelle und massiere den “Schleim” leicht in die Haut.
Bitte beachte!
Äußerlich angewendet ist Aloe vera eine Wohltat für deinen Hund. Achte aber bitte darauf, dass er den Schleim nicht ableckt oder gar an der Pflanze knabbert. Denn das kann zu unter anderem Darmproblemen führen.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Leider tritt Juckreiz bei deinem Hund nicht immer aufgrund trockener Haut oder von Umwelteinflüssen auf.
Kratzt oder knabbert sich dein Hund intensiv, solltest du als Erstes seine Haut und sein Fell kontrollieren. Fällt dir etwas Ungewöhnliches auf, kontaktiere bitte deinen Tierarzt.
Ständiger Juckreiz und ständiges Kratzen können für deinen Hund extrem belastend sein. Das ständige Kratzen bringt ihn nicht nur um den Schlaf, sondern kann zu ernsthaften Folgeerkrankungen beziehungsweise Entzündungen führen.
Diese Infektionen können unter anderem durch die folgenden Dinge ausgelöst werden:
- Ektoparasiten (Flöhe, Zecken, Milben)
- Pilzinfektionen
- Bakterielle Infektionen
- Futterallergie
- Kontaktallergie
- Dermatitis
- Schwächung des Immunsystems
Andauernder Juckreiz kann ebenfalls ein Hinweis auf ein tieferliegendes Problem sein und im schlimmsten Fall chronisch werden.
Hausmittel sollten immer mit Bedacht eingesetzt werden. Die “Eigentherapie bei Nichterfolg” ersetzt keinen Tierarztbesuch.
Für einen vorübergehenden Juckreiz ist der erste Griff zu bewährten Hausmitteln nie falsch.
Setzt nach der Anwendung mit Hausmitteln nach 3 bis 4 Tagen keine deutliche Verbesserung der Symptome ein, vereinbare bitte einen Termin bei deinem Tierarzt für eine eingehende Abklärung der Ursache.
Fazit
Juckreiz ist für Hunde ebenso unangenehm wie für uns Menschen. Teilweise ist er auch ein Symptom für ein ernstzunehmendes Problem und sollte medizinisch abgeklärt werden.
Zum Glück gibt es für die Erste Hilfe zu Hause eine große Anzahl altbewährter Hausmittel, die dich und deinen Vierbeiner im Kampf gegen den Juckreiz unterstützen.
Hausmittel sind nicht nur günstig, sie sind in einem Notfall auch meist sehr schnell zur Hand.
Leidet dein Hund ebenfalls unter Juckreiz? Welches ist dein Favorit unter den Hausmitteln? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar und teile deine Erfahrungen mit anderen Hundehaltern!