Hund ist nach dem Urlaub verändert? Das steckt dahinter

hund nach urlaub verändert
Quelle: Canva

Mit dem eigenen Vierbeiner in den Urlaub zu fahren, ist etwas Wunderschönes. 

Ausgedehnte Spaziergänge am Strand oder in den Bergen, viel Zeit zum Spielen und Kuscheln: Wer würde das nicht genießen?

Was aber, wenn der Hund nach dem Urlaub irgendwie verändert ist?

Wir erklären, warum es dazu kommen kann und was du in diesem Fall tun kannst.


Warum ist mein Hund nach dem Urlaub verändert? 

Warum ist mein Hund nach dem Urlaub verändert? 

Reizüberflutung, Umgebungswechsel, andere (oder keine) Routine – das sind Ursachen, die dazu führen können, dass dein Hund nach dem Urlaub nicht ganz so erholt ist, wie du dir das vielleicht vorgestellt hast.

Die freie Zeit bedarf manchmal viel Planung. Wahrscheinlich benötigt ihr einen Flug oder eine längere Auto-, Bus- oder Zugreise, um ans Ziel zu kommen.

Das kann für Hunde ebenso zehrend sein wie für Menschen.

Oft ist Urlaub für Hunde sogar genau das, was du mit eurer Reise eigentlich vermeiden willst, nämlich Stress.

Natürlich kommt es sehr darauf an, was für eine Art Urlaub du geplant hast und wie du ihn gestaltest.

Auch der Charakter deines Hundes ist ausschlaggebend dafür, wie er auf den Urlaub reagiert.

Die folgenden Ursachen können bei deinem Hund Stress auslösen:

  • Langes Reisen
  • Andere oder fehlende Routine
  • Überforderung/Reizüberflutung
  • Eventuelle Verhaltensauffälligkeiten, die durch das fremde Umfeld noch verstärkt werden

Geo empfiehlt übrigens ebenfalls ein Urlaubsziel, das nicht allzu weit entfernt ist – wie Deutschland.

„Schließlich haben wir hier alles: vom flachen Land, über die Berge und das Meer. Unzählige Möglichkeiten also, um mit dem Vierbeiner jede Menge Abenteuer zu erleben“, schreibt das Magazin.

Ist mein Hund nun traumatisiert?

Hunde können tatsächlich ein traumatisiertes oder depressives Verhalten nach einem Urlaub an den Tag legen.

Anzeichen dafür sind zum Beispiel:

  • Niedriges Aktivitätsniveau
  • Verlust des Interesses an Dingen, die der Hund mal genossen hat
  • Änderung der Essgewohnheiten – oft wesentlich weniger (oder gar kein) Fressen
  • Erhöhung der Schlafdauer
  • Anzeichen von Angst oder Aggression durch sporadisches Heulen oder Winseln
  • Ruhelosigkeit
  • Verstecken
  • Magen-Darm-Beschwerden

Auch die Art, wie und ob du deinen Hund auf das vorbereitest, was kommt, kann Einfluss auf seine Reaktion haben.

Packen für den Urlaub

Lässt du deinen Hund am Prozess teilhaben – zum Beispiel, indem er dir beim Packen zusehen darf –, kann ihm das helfen, sich auf die Reise vorzubereiten.

Vielleicht hast du sogar einen eigenen Koffer nur für ihn, in dem seine Spielzeuge und andere Lieblingsgegenstände mitkommen.

Er wird auf jeden Fall merken, dass etwas passieren wird, und vielleicht auch deine freudige Aufregung spüren.

Wenn die Reise lang wird, solltest du auf jeden Fall genug Pausen mit Zeit für Spaziergängen und eventuell auch eine Übernachtung einplanen, rät die Hundetrainerin Tina Bunkofer von Fairbindung.

Auch die Reise kannst du vorher schon üben. Fahr zum Beispiel öfter mit deinem Hund mit Bus oder Zug, falls diese Art von Reise ansteht.

So kennt deine Fellnase die Abläufe, wenn es soweit ist.

Lese-Tipp: Kann ein Hund Heimweh haben? Die erstaunliche Antwort! Du solltest unbedingt unseren Artikel über „Hund Heimweh“ lesen, um mehr darüber zu erfahren!


Wie kann ich meinem Hund nach dem Urlaub helfen? 

Wie kann ich meinem Hund nach dem Urlaub helfen?

Nach der Erholung erstmal Erholung – das ist das Stichwort. Du solltest deinem Hund ganz viel Zeit geben, das Erlebte zu verarbeiten – und das bedeutet: viel Schlaf.

Plane am besten einen kleinen Urlaub nach dem Urlaub für deinen besten Freund mit folgenden Aktivitäten:

  • Gemütliche Spaziergänge in der gewohnten Umgebung
  • Leichte Auslastung für den Kopf
  • Viel Streicheln und Kuscheln
  • Therapeutische Unterstützung

Trauma-Therapie

Wann solltest du zum Tierarzt gehen, wenn dein Hund nach dem Urlaub verändert ist? 

Bemerkst du eine starke Veränderung mit den beschriebenen Symptomen, dann solltest du ärztlichen Rat einholen.

Denn dein Liebling braucht vielleicht eine therapeutische Behandlung.

Mit Hilfe einer Verhaltenstherapie können laut AniCura im ersten Schritt die Triggerpunkte (etwa Busfahren) identifiziert werden.

Danach wird langsam daran gearbeitet, dass der Reiz für den Hund weniger bedrohlich wird.

Angstlösende Medikamente und/oder bestimmte Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls dabei helfen, dass dein Hund sein Trauma überwindet.

Was kannst du zu Hause tun?

  • Sicheren Rückzugsort bereitstellen
  • Selbstvertrauen durch Erfolgserlebnisse stärken
  • Belohnungen
  • Trainingseinheiten immer positiv beenden
  • Gemeinsame Bindung und Spaß priorisieren
  • Sicherheit durch Konsequenz vermitteln

Wie schnell erholt sich mein Hund von den Veränderungen?

In der Regel brauchen Hunde einige Tage, um wieder in den Alltag einzusteigen. Die Voraussetzung dafür ist, dass der Hund von der Reise nicht stark traumatisiert ist.

Hat ihn im Urlaub etwas sehr getriggert, weshalb eine Verhaltenstherapie nötig ist, kann diese natürlich einige Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen.

Das alles soll dir aber keine Angst machen. Sei dir bewusst, dass ein Urlaub fern von zu Hause eine neue Situation für dein Haustier bedeutet.

Wenn du deinen Liebling aber gut auf die gemeinsame freie Zeit vorbereitest und ihm genug Zeit im und nach dem Urlaub gibst, um das Neue zu verarbeiten, steht euch bei eurem Trip in der Regel nichts im Weg.

Hast du schon Erfahrungen mit einem Urlaub mit Hund gemacht? Berichte uns gern in den Kommentaren davon!

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