Hund schüttelt den Kopf: Ursachen, Symptome & Behandlung

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Dein Hund schüttelt seinen Kopf mehrmals am Tag – nach dem Aufstehen, wenn er sich gewälzt hat oder wenn er nass geworden ist.

Das ist normal und auch hilfreich. Allerdings gibt es Erkrankungen, die sich beim Hund durch häufiges Kopfschütteln zeigen und sogar gefährlich sind.

Hier findest du Ursachen, Symptome und die entsprechenden Behandlungen, wenn das Schütteln des Kopfes auf eine Krankheit hindeutet.


Warum schüttelt mein Hund den Kopf? 

Warum schüttelt mein Hund den Kopf? 

Hunde schütteln den Kopf oder auch den ganzen Körper, wenn sie nass geworden sind oder auch direkt nach dem Aufwachen.

Schüttelt dein Hund den Kopf über das normale Maß hinaus, dann ist es ein sicheres Zeichen, dass du herausfinden musst, warum er das tut.

Die Ursache können unter anderem Ohrenschmerzen sein.

Ohrenschmerzen 

Die häufigste Ursache dafür, dass ein Hund den Kopf schüttelt, sind Ohrenschmerzen. Sie werden von einer Ohrenentzündung (Otitis) verursacht.

Sie ist für einen Hund extrem schmerzhaft. Dies zeigt er durch heftiges Schütteln seines Kopfes und durch Kratzen seiner Ohren.

Häufig ist das Leid so groß, dass der betroffene Vierbeiner gar nicht mehr zur Ruhe kommt.

Das kann bei Berührungen am Kopf und an den Ohren zu aggressivem Verhalten eines sonst so braven Hundes führen.

Dies können unter anderem die Auslöser für eine Ohrenentzündung sein:

  • Milben
  • Bakterien 
  • Pilze
  • Allergien
  • Fremdkörper 
  • Angeborene Verengung des Gehörgangs
  • Tumore 
  • Polypen
  • Cushing-Syndrom

Egal, welche Ursachen die Ohrenentzündung hat, die auch Ohrenzwang genannt wird: Sie müssen unbedingt schnellstmöglich behandelt werden. 

Nur die Symptome zu behandeln, bringt auf Dauer keine Erleichterung für deinen Hund.

Passiert das nicht, dann können zusätzlich Folgeerkrankungen wie eine Hirnhautentzündung auftreten.

Besonders betroffene Hunderassen

Die Ohrenform und die Behaarung spielen eine große Rolle für eine Ohrenentzündung. Diese Rassen benötigen eine besondere Pflege der Ohren:

  • Englische Bulldoggen und Shar Peis (enger Gehörgang)
  • Bassets und Bloodhounds (schwere, hängende Ohren)
  • Labradore und Golden Retriever (sind gerne und viel im Wasser und haben dann feuchte Ohren)
  • Cocker Spaniel (lange Haare und übermäßige Talgbildung)
  • Pudel und Schnauzer (starkes Haarwachstum in den Ohren)

Ist es gefährlich, wenn mein Hund den Kopf schüttelt? 

Ist es gefährlich, wenn mein Hund den Kopf schüttelt? 

Mal abgesehen davon, dass es für deinen Hund sehr quälend ist, wenn mit seinen Ohren etwas nicht in Ordnung ist, können auch ernsthafte Erkrankungen wie Tumore und Morbus Cushing hinter dem Kopfschütteln stecken.

Diese Erkrankungen können sehr gefährlich sein.

Außerdem kann es durch starkes Schütteln zu einer sehr unschönen Verletzung kommen: dem sogenannten Blutohr.

Blutohr/Othämatom

Das äußere Ohr eines Hundes besteht wie beim Menschen aus Knorpel. Dieser ist mit Haut überzogen und stark durchblutet.

Schüttelt dein vierbeiniger Freund seine Ohren sehr heftig, dann platzen die Blutgefäße. 

Manchmal passiert das auch, wenn er beim Schütteln mit den Ohren an eine scharfe Kante schlägt.

Blutergüsse und heftige Schwellungen sind die Folge. Die Heilung der entstandenen Hämatome dauert lange. 

Es bilden sich schmerzhafte Vernarbungen, die zudem die Ohrmuschel deformieren.


Welche weiteren Symptome können das Kopfschütteln bei Hunden begleiten? 

Dein Hund schüttelt den Kopf, und oft kommen weitere Symptome dazu. Dazu gehören:

  • Juckreiz
  • Schwellungen
  • Rötungen
  • Vermehrter Ohrenschmalz
  • Unangenehmer Geruch aus dem Ohr
  • Schiefhalten des Kopfes

Wichtig

Eine schnelle Behandlung der Ursachen beim Tierarzt ist maßgeblich – nicht nur die Behandlung der Symptome. 


Wann mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn er den Kopf schüttelt? 

Wann mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn er den Kopf schüttelt?

Wie so oft stellt sich auch dann die Frage, wenn dein Hund den Kopf schüttelt: Wann zum Tierarzt? Und auch hier ist die Antwort: Lieber einmal zu viel als zu wenig!

Auch wenn die Tierarztkosten hoch sein könnten, darf dein Vierbeiner auf keinen Fall darunter leiden. 

Das gilt besonders, weil Ohrenschmerzen nicht nur quälend sind. Es können gefährliche Krankheiten hinter dem Schütteln stecken.

Sie müssen schnellstmöglich erkannt und der richtigen Behandlung unterzogen werden.

Also wann zum Tierarzt? So schnell wie möglich!


Wie wird das Kopfschütteln bei Hunden behandelt? 

Wie wird das Kopfschütteln bei Hunden behandelt?

Die Behandlung, wenn ein Hund den Kopf schüttelt, hängt immer von den Ursachen ab. Oft reicht eine Reinigung der Ohren schon aus.

Sie sollte generell selbstverständlich sein. Denn das Ohr eines Hundes transportiert Schmutz und Ohrenschmalz nach außen.

Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung der Ohren nötig.

Fremdkörper müssen entfernt und Verletzungen behandelt werden.

Nach einer klaren Diagnose werden die auslösenden Erkrankungen entsprechend behandelt. Gegen Parasiten wird mit den richtigen Mitteln vorgegangen.

Entzündungshemmer und Antibiotika werden eingesetzt, wenn es nötig ist. Sollte der Verursacher ein Tumor sein, dann muss er eventuell entfernt werden.

Hausmittel bei Kopfschütteln beim Hund

Es muss klar sein, warum dein Hund den Kopf schüttelt. Liegt keine ernsthafte Erkrankung vor, dann kannst du versuchen, mit Hausmitteln gegen die Ohrenentzündung vorzugehen.

Essig tötet Keime ab. Misch es im Verhältnis 1:3 mit Wasser und wasch damit täglich das Ohr deines Vierbeiners aus. 

Salben und Tinkturen mit Helfern aus der Pflanzenwelt können ebenfalls hilfreich sein. Besonders bieten sich solche mit Echinacea oder Calendula an.

Hatte dein Vierbeiner schon mal eine Ohrenentzündung? Und wie pflegst du seine Ohren? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst.

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