Haarausfall: Hund verliert Fell – 8 häufige Ursachen & Tipps

Hund verliert Fell - Haarausfall bei Hunden

Hunde haben Fell. So weit, so bekannt. Und wer Fell hat, verliert auch mal das ein oder andere Haar. 

Ein Hund verliert Fell – das ist also völlig normal. Doch wie verhält es sich mit zu viel Fell und was ist, wenn der Hund büschelweise Fell verliert?

Im folgenden Ratgeber erhältst Du alle wichtigen Informationen und Antworten.


Hund verliert Fell: 8 Ursachen

haarausfall beim Hund

Dass ein Hund Haare beziehungsweise Fell verliert, ist Teil des „Hundepakets“. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen der Fellverlust nicht mehr normal ist. Welche Ursachen dahinter stecken, findest Du nun heraus.

Fellwechsel

Zweimal im Jahr findet bei den meisten Hunden Fellwechsel statt. Im Frühling verliert er sein Winterfell und bekommt ein dünneres, meist glatteres Fell – das Sommerfell.

Besitzt er viel Unterwolle und ist vom Erscheinungsbild eher „wuschelig“, kann es auch mal vorkommen, dass der Hund büschelweise Fell verliert.

Im Winter geschieht genau dasselbe, nur andersherum. Der Hund legt sich ein dickes, schützendes Winterfell zu und verliert das Sommerfell.

Hormonell bedingt

Die Hormone sind gewissermaßen das, was ein jedes Lebewesen mit aufrecht hält. Kommt es hier zu einem Ungleichgewicht, wirkt sich das auf den gesamten Organismus aus.

Damit ist ein möglicher Grund ein hormonbedingter Haarausfall. Erkennbar ist dieser unter anderem daran, dass er ohne Juckreiz stattfindet.

Gut zu wissen:

Hormonelle Veränderungen können unter anderem durch eine Kastration sowie Über- und Unterfunktionen der Schilddrüse bedingt sein. Ebenfalls möglich ist eine Nebennierenrindenüberfunktion. Hier liegt dann eine Stoffwechselerkrankung vor.

Allergie

Eine Allergie ist eine weitere Ursache, wenn ein Hund auf einmal gefühlt büschelweise Fell verliert – und das unter anderem am Bauch, am Ohr oder am Hals.

Oftmals ist das Futter schuld daran, dass es zu einer solchen Allergie kommt. Denn eine Lebensmittelunverträglichkeit zeigt sich in den meisten Fällen zunächst am Fell und an der Haut.

Hat Dein Hund Schuppen?

Dann kann eine Allergie der Grund sein. In dem Fall kann Cetirizin für deinen Hund wahre Wunder bewirken. Im besten Fall besprichst du das vorher mit deinem Tierarzt.

Parasiten

Sind Parasiten, wie beispielsweise Flöhe, Haarlinge oder Milben, schuld am Haarausfall, erkennst Du diesen daran, dass er von einem Juckreiz begleitet wird. Dein Hund kratzt sich, was das Zeug hält. Das wiederum kann kahle Stellen und Entzündungen hervorrufen.

Bei Milben kann zum Beispiel NexGard für deinen Hund hilfreich sein. Durch die übermäßige Stimulierung werden Flöhe und Milben abgetötet. Wenn du dir unsicher bist, besprichst du das lieber vorher mit deinem Tierarzt.

Bakterien

Bakterien sind ein weiterer Faktor, den Du im Hinterkopf behalten solltest, wenn Dein Hund von jetzt auf gleich sein Fell in hohen Mengen abwirft.

Aber auch am Auge kann es zu Alopezie kommen. Und zwar unter anderem dann, wenn Dein Hund sogenannte Tränenflecken hat. Diese werden von Bakterien mitverursacht.

Hautpilz

Ist Hautpilz der Auslöser für die Alopezie, ist dieser in der Regel schnell zu erkennen. Denn es kommt hier nicht nur zu Haarbruch.

Der Hund verliert sein Fell büschelweise und der Haarausfall ist stellenweise und kreisrund, die Grenzen zum Fell sind klar erkennbar.

Hier spricht man von der sogenannten Dermatophytose. Besonders an der Rute, also am Po, sowie im Gesicht und an den Ohren tritt der Hautpilz auf.

Gut zu wissen:

Bei vielen dieser Hautpilze handelt es sich um Zoonosen. Das heißt, dass sie von Deinem Hund auf Dich übertragen werden können. Besonders gefährdet von diesen Pilzen sind darüber hinaus ein junger oder ein alter Hund.

Vergiftung

Ja, auch eine Vergiftung kann einen hohen Haarverlust auslösen. Vielleicht hat Dein Hund etwas gefressen, was durchaus gefährlich werden kann?

In diesem Fall fahre bitte sofort mit ihm zum Tierarzt, um den Grund möglichst schnell herauszufinden und eine entsprechende Behandlung einleiten zu können.

Erkrankung

Ein potenziell besorgniserregender Auslöser ist eine Erkrankung. Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Autoimmunerkrankung handeln.

Stress & Angst

Stress und Angst sind ebenfalls für Hunde ein Grund, ihr Fell zu verlieren. Vielleicht kennst Du das von Dir? Wenn Du gestresst bist, verlierst Du in der Regel auch mehr Haare, als das normalerweise der Fall ist.

Zu dieser Zeit ist es normal, dass der Hund Fell verliert

Vielleicht hast Du schon einmal den Begriff „Auswurfsaison“ gehört? Und falls nicht diesen, dann den Begriff „Fellwechsel“? Dieser findet zweimal im Jahr statt. Einmal im Frühjahr und einmal im Herbst.

Während Hunde mehr Fell bekommen, wenn es Richtung Winter geht, schütteln sie diesen Überschuss mit Beginn der wärmeren Jahreszeit wieder ab. Macht ja auch beides durchaus Sinn. Denn im Winter braucht Hund mehr Fell, als im Sommer.

Das bedeutet aber auch: In diesen Monaten wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach von deutlich mehr Hundehaaren umgeben sein, als Dir möglicherweise lieb ist. Hier spielt natürlich auch die Rasse eine Rolle.

So gibt es Hunde, die von Natur so gut wie gar nicht haaren, andere wiederum müssten bei der Menge an verlorenem Fell eigentlich schon nackt herumlaufen.

Gut zu wissen:

Tatsächlich werden seit vielen Jahren sogenannte hypoallergene Rassen gezüchtet. Diese verlieren nicht nur kaum Fell. Die Haare sollen so aufgebaut sein, dass auch Menschen mit Tierhaarallergien diese halten können sollen.


Hund verliert viel Fell: Das kannst du tun

Je nach Art und Menge des Haarausfalls kannst Du selber einige Dinge tun, um Deinen Hund zu unterstützen. Befindet er sich aktuell im Fellwechsel, kann eine regelmäßige Fellness mit Kämmen und Bürsten bereits helfen.

Darüber hinaus gibt es einige bewährte Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die bei Fellausfall helfen können.

Hausmittel

Fast natürlich gibt es einige Hausmittel, die helfen können, wenn Dein Hund an vermehrtem Haarausfall und vielleicht auch schuppiger Haut leidet.

Kokosöl

Dürfen wir vorstellen? Das Kokosöl – der Allrounder, wenn es darum geht, Deinem Hund auf natürlichem Wege etwas Gutes zu tun.

Kokosöl steht in dem Ruf, unter anderem bei trockener Haut, Schuppen, Hautreizungen und Juckreiz besonders gut zu helfen. Darüber hinaus stärkt es das Immunsystem Deiner Fellnase.

Kamille

Kamille wirkt unter anderem entzündungshemmend. Gerade bei kahlen Stellen, die aufgrund von Kratzen entstanden sind, ist diese Pflanze in Form einer Salbe oder einer Tinktur eine sinnvolle Idee.

Nahrungsergänzungsmittel 

Vorweg: Der Name verrät es bereits. Es handelt sich bei den folgenden Dingen um eine Ergänzung, nicht um eine vollwertige Ernährung! Bitte achte darauf, dass diese als unterstützende Zutat verabreicht werden, nicht aber als Hauptfutterquelle!

Nahrungsergänzung mit vielen Proteinen

Das Hundehaar besteht fast ausschließlich aus Proteinen. Liegt hier beispielsweise ein Mangel vor, kann eine entsprechende Nahrungsergänzung helfen.

Immunsystemstärkende Ergänzung

In vielen Fällen ist ein angeschlagenes Immunsystem der Grund, warum es zu Haarausfall kommen kann. Denn hierdurch wird diversen Krankheitserregern der perfekte Nährboden geliefert.

Mittlerweile gibt es unterschiedliche Präparate, die das Immunsystem stärken. Auch Prä- und Probiotika sind sinnvoll. Denn das canine Immunsystem wird vor allem im Darmtrakt gebildet.


Wann zum Tierarzt bei Haarausfall?

Verliert Dein Hund extrem viel Fell? Nehmen die kahlen Hautstellen gefühlt Überhand, kratzt sich Deine Fellnase ständig? Dann heißt es: Bitte schnellstmöglich zum Tierarzt.

Natürlich kann ein lästiger kleiner Ektoparasit der Auslöser sein – und hier kannst Du mit einem entsprechenden Mittel selber Abhilfe schaffen. Steckt aber eine Erkrankung, eine Allergie oder aber eine hormonelle Störung hinter der Alopezie, ist fachlicher Rat gefragt.


Fazit

Haarausfall bei Hunden ist eine völlig natürliche und normale Vorkommnis. Anders sieht es aus, wenn die Fellnase gefühlt büschelweise oder aber auch stellenweise Fell verliert und dort kahle Hautpartien sichtbar werden. 

Was genau die Ursache ist, findet in der Regel am besten ein Tierarzt heraus. Vor allem dann, wenn es sich um einen internen Auslöser handelt.

Wie verhält es sich bei Deinem Hund mit Haut und Fell? Hatte er außerhalb des Fellwechsels schon einmal mit vermehrtem Haarausfall zu kämpfen? 

Und wenn ja, was war der Grund und wie habt ihr das gemeinsam in den Griff bekommen? Wie immer freuen wir uns, wenn Du Deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst.

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