Hund mit Wasser im Bauch einschläfern lassen? (Antwort)

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Hat ein Hund Wasser im Bauch, dann wird dies umgangssprachlich auch Wasserbauch genannt. Der medizinische Fachbegriff lautet Aszites (Bauchwassersucht).

Ein Wasserbauch beruht stets auf einer ernstzunehmenden Erkrankung. 

Tierhalter fragen sich oftmals, wie die Prognose beim Hund mit Wasser im Bauch ist und ob und wann ein Einschläfern unumgänglich ist.

Wir können dir nicht die Sorgen um deine Fellnase nehmen, aber in diesem Ratgeber hilfreiche Informationen geben. 


Wann sollte man einen Hund mit Wasser im Bauch einschläfern lassen?

Wann sollte man einen Hund mit Wasser im Bauch einschläfern lassen?

Ob und wann du deinen Hund wegen Wasser im Bauch einschläfern lassen solltest, ist von Faktoren wie der Schwere der Erkrankung, dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Leidensdruck des Hundes abhängig. 

Es sollte immer in Absprache mit dem Tierarzt entschieden werden.

Schwere der Erkrankung

Hat sich bereits viel Wasser angesammelt, hat der Verlauf das Endstadium erreicht, und/oder sind wichtige Organe in ihrer Funktion stark eingeschränkt, dann sollte das Gespräch mit dem Tierarzt erfolgen, ob ein Einschläfern angeraten ist.

Allgemeiner Gesundheitszustand

Kommen zum Wasser im Bauch weitere Erkrankungen hinzu?

Hat der Hund bereits ein stolzes Alter erreicht, in dem er unter typischen Alterserscheinungen kaum noch bis gar nicht mehr am Leben teilnimmt und Schmerzen hat?

Dann ist die Frage angebracht, ob er zu erlösen ist.

Leidensdruck

Wasser im Bauch kann für einen Hund mit enormen Schmerzen, Verdauungsschwierigkeiten und Atemproblemen verbunden sein.

Schlagen Behandlungen nicht (mehr) ausreichend an, dann solltest du dir überlegen, ob du deinem Hund den weiteren Leidensdruck ersparen möchtest. 

Der Tierarzt Hugo van Duijn beschreibt in seinem Buch „Ist es nicht zu früh?“, dass ein elendes Leben und Leiden eines Hundes nicht verlängert werden sollte, wenn sich der Hund eindeutig in der letzten Lebensphase befindet.


Wie lange kann ein Hund mit Wasser im Bauch noch leben?

Das kommt auf Faktoren wie die Ursache, den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes und mögliche Behandlungsoptionen sowie Behandlungserfolge an.

Anders als bei Wasser in der Lunge und einer damit verbundenen Lebenserwartung von maximal einem Jahr können Hunde mit Wasser im Bauch durchaus einige Jahre weiterleben.

Allerdings müssen sie lebenslang Medikamente einnehmen. 

Dennoch gibt es auch Fälle, bei denen es mit Wasserbauch relativ schnell zu kritischen Situationen kommt, sodass die Lebenserwartung gering ist.

Eine pauschale Antwort ist deshalb nicht zu geben, sondern es sollte immer individuell mit einem Tierarzt besprochen werden. 


Wie kann man einen Wasserbauch beim Hund behandeln?

Wie kann man einen Wasserbauch beim Hund behandeln?

Um ein Einschläfern des Hundes zu vermeiden, kann Wasser im Bauch auf verschiedene Weise behandelt werden, wobei am häufigsten Diäten, Medikamente und Operationen zur Anwendung kommen. 

Diät

Eine Diät zur Behandlung von Wasser im Bauch und zum Verhindern, den Hund einschläfern zu müssen, solltest du in jedem Fall in Betracht ziehen. 

Wichtig ist, dass du folgende Tipps für die Diät berücksichtigst:

  • Reduziere den Salzgehalt des Futters und der Snacks auf ein absolutes Minimum. Salz bindet Wasser und fördert die Ansammlung im Bauch.
  • Achte auf eine kalorienreduzierte Ernährung, wenn dein Hund Übergewicht hat. Das belastet sein Herz.
  • Gib deinem Hund Eier zum Schutz der Darmschleimhaut und zur Förderung der Entgiftung durch die Leber zu fressen.
  • Verabreiche ihm nicht nur bei Darmentzündungen leicht verdauliche Schonkost, denn dadurch kann der Körper Energie sparen.
  • Gib deinem Hund eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Nährstoffen.

Medikamente

Es sind Medikamente zu verabreichen, die auf die Behandlung der Ursache abzielen. Diese gilt es, sofern möglich, medikamentös unter Kontrolle zu bekommen.

Auch soll das Ausscheiden des überschüssigen Wassers im Bauchbereich medikamentös angeregt werden. 

Diese Medikamente werden meist eingesetzt:

  • Diuretika mit dem Wirkstoff Spironolacton als kaliumsparendes Diuretikum zu gleichzeitigen Herabsetzung einer Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Alternativ: harntreibende Hausmittel wie Brennnesseltee
  • Herzmedikamente bei Herzerkrankungen als Auslöser
  • Antiphlogistika gegen Entzündungen im Darmtrakt als Ursache

Operationen

Die einfachste Operation ist die Parazentese. Dabei wird bei einem chirurgischen Eingriff das überschüssige Wasser aus dem Bauchraum herausgesaugt

Allerdings lässt sich dadurch nicht die Ursache bekämpfen. Es wird dem Hund lediglich der Leidensdruck genommen und im Idealfall eine längere Lebenszeit ermöglicht. 

Die Operation kann mehrfach wiederholt werden.

Auch das Setzen eines Dauerkatheters ist unter Umständen bei Hunden möglich, wenn sich der Bauchraum nach dem Absaugen zügig erneut mit Wasser füllt. 

Allerdings ist dies auf lange Sicht meist eine Qual für den Hund.

Leber- und Nierenschädigungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Wasser im Bauch beim Hund.

Je nach Art und Schwere der Schädigungen können Operationen zu einer verbesserten Funktion führen. Dazu gehören:

  • Entnahme der erkrankten Niere, wenn noch eine gesunde Niere vorhanden ist
  • Entfernen eines Lebertumors, wenn dadurch die Funktion der Leber wiederherstellbar ist

Hatte dein Hund schon mal Wasser im Bauch, und die Entscheidung zum Einschläfern stand oder steht im Raum? Schreib uns gerne einen Kommentar dazu!

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