Zerrung im Hinterbein vom Hund: Symptome & Behandlung

hund zerrung hinterbein (anm. hausmittel-text als internen link setzen)

Zu einer Zerrung im Hinterbein kann es beim Hund schnell kommen. Sie passiert etwa bei wildem Toben, Herumspringen oder einfach einer falschen Bewegung.

Auf eine Zerrung reagieren fast alle Hunde gleich, wenngleich die Symptome zunehmen, je umfangreicher die Schwere der Zerrung ist.

Wir erklären dir, woran du eine Zerrung im Hinterbein beim Hund erkennst, wie du richtig reagierst und alles, was du sonst noch darüber wissen solltest.


Was sind die Symptome einer Zerrung im Hinterbein bei Hunden?

Was sind die Symptome einer Zerrung im Hinterbein bei Hunden?

An typischen Symptomen wie einer Veränderung der Beinhaltung, des Gangbilds oder der Hinterbeinmuskulatur, optischen Merkmalen sowie am Verhalten deines Hundes kannst Du eine Hinterbeinzerrung zumindest vermuten.

Die Diagnose ist allerdings von einem Tierarzt zu stellen, der dazu verschiedene Untersuchungen vornimmt.

Die Diagnose ist wichtig, damit zügig eine entsprechende Behandlung einzuleiten ist und die Zerrung nicht verschleppt wird.

Deshalb solltest du deinen Hund beim Tierarzt vorstellen, wenn du drei oder mehr der folgenden typischen Symptome bei deinem Hund feststellst:

  • Im Moment der Zerrung fiept der Hund meist aufgrund eines abrupten, schmerzhaften Muskelkrampfschmerzes kurz auf.
  • Der Hund schont das betroffene Hinterbein und zeigt eine Bewegungsunlust.
  • Beim Gehen humpelt er und tritt häufig nur mit der Pfotenspitze auf. Oftmals läuft er auch mit gesenktem Kopf und eingeklemmter Rute.
  • Verhärtete Muskeln lassen sich ertasten.
  • Der Hund sitzt nur noch seitlich auf der entgegengesetzten Seite des betroffenen Beins.
  • Die Zerrung geht häufig mit einer Schwellung im betroffenen Muskelbereich einher.
  • Wenn der Schmerz zunimmt, kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten wie innerer Unruhe, erhöhter Reizbarkeit bis zur Aggressivität, Appetitlosigkeit und auffallend häufigem Rückzug.

Wie lange dauert es, bis eine Zerrung im Hinterbein bei Hunden verheilt?

Wie lange dauert es, bis eine Zerrung im Hinterbein bei Hunden verheilt?

Die Heilungsdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, aber die Zerrung verheilt oftmals innerhalb von drei bis vier Tagen.

Handelt es sich um eine schwere Zerrung, besitzt dein Hund eine geringere Genesungsfähigkeit, findet er keine Ruhe und/oder kann er das Bein nicht ausreichend schonen, dann kann sich die Zerrung aber auch über mehrere Wochen hinziehen.


Wie stellt der Tierarzt die Diagnose einer Zerrung im Hinterbein bei Hunden?

Dem Tierarzt stehen verschiedene Untersuchungsmethoden zur Diagnostizierung zur Verfügung, zu denen die körperliche Untersuchung, Ultraschall und im Bedarfsfall das Röntgen zählen.

Zusätzlich ist er auf deine Schilderungen vorliegender Symptome und, falls möglich, des Geschehensablaufs angewiesen.

Eine genaue Diagnose ist wichtig, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.

Eine Zerrung kann schnell mit einer Verstauchung oder sogar einer Fraktur verwechselt werden.

Körperliche Untersuchung

Dabei tastet der Tierarzt das betroffene Bein genauestens ab, um eine mögliche Muskelverhärtung sowie eine Schwellung identifizieren zu können.

Zudem untersucht er die Dehn- und Streckfähigkeit des Beins. Denn durch eine Zerrung ist sie eingeschränkt beziehungsweise sehr schmerzhaft für den Hund.

Er prüft außerdem die Beinhaltung im Stehen und Gehen.

Zum Ausschließen einer Verstauchung oder Fraktur werden die Gelenke auf ihre Funktion, Reaktion und Beweglichkeit kontrolliert.

Bei den Knochen fühlt der Mediziner, ob ein Bruch tastbar ist, sofern der Hund dies aufgrund von Druckschmerzen zulässt.

Ultraschall

Ergibt die körperliche Untersuchung kein eindeutiges Ergebnis zur Diagnosestellung, dann bedient sich der Tierarzt der Sonographie (Ultraschall).

Dadurch kann die Muskelverhärtung sichtbar gemacht werden, die sich als strangförmige Verdickungen im Muskelgewebe zeigt und sich eindeutig von einem Muskelfaserriss unterscheidet.

Röntgen

Statt einer Sonographie oder als zusätzliche Untersuchungsmethode kann eine Röntgenaufnahme gemacht werden.

Dabei wird von einer Weichteilaufnahme gesprochen, weil nicht die Knochen, sondern das innere Gewebe dargestellt wird.

Muskelgewebe besitzt eine geringere Dichtigkeit, weshalb mehr Röntgenstrahlen hindurchgelangen und es auf den Röntgenaufnahmen dunkel erscheint.

Liegt eine Verdickung der Muskelstränge durch eine Zerrung am Hinterbein beim Hund vor, dann treten sie aufgrund der höheren Dichte als hellere Bereiche hervor.

Zudem lässt sich durch das Röntgen eine Fraktur gänzlich ausschließen.


Wie wird eine Zerrung im Hinterbein bei Hunden behandelt?

Wie wird eine Zerrung im Hinterbein bei Hunden behandelt?

Die Behandlung erfolgt in der Regel konservativ mit Medikamenten sowie gegebenenfalls mit Physiotherapie und einem Spezialverband.

Der Tierarzt stimmt die Behandlung individuell auf den Hund und das vorliegende Krankheitsbild ab.

Im Details kann dies folgendermaßen aussehen:

  • Medikamente: entzündungshemmende und schmerzlindernde Antiphlogistika oder Antirheumatika
  • Physiotherapie: Elektrotherapie zur Anregung der Durchblutung und des Zellstoffs sowie zur Schmerzlinderung
  • Verband: Stützverband zur Muskelschonung und Stabilisierung und/oder kühlender Salbenverband, beispielsweise mit Traumeel

Das solltest du machen

Zusätzlich zur medizinischen Behandlung solltest du darauf achten, dass dein Hund Ruhe bekommt und das erkrankte Hinterbein nicht viel belastet.

Diese beiden Faktoren fördern die schnellere Genesung. Deshalb solltest du dich an diese Ratschläge halten:

  • Nur angeleint spazieren gehen
  • Kontakt mit Spielfreunden bzw. jegliche Spielanimation vermeiden
  • Nicht am Fahrrad laufen lassen
  • Ruheplatz mit stressfreier Umgebung bieten
  • Kein Toben oder Springen zulassen
  • Darauf achten, dass sich der Hund nicht auf die Hinterbeine stellt

Gibt es Möglichkeiten, einer Zerrung im Hinterbein bei Hunden vorzubeugen?

Einer Zerrung im Hinterbein beim Hund lässt sich nie gänzlich vorbeugen – auch nicht bei gesunden Hunden. Aber du kannst durch Muskelaufwärmen und Ernährung das Risiko reduzieren.

Aufwärmübungen

Bevor du mit deinem Hund Fahrrad fährst oder mit dem Training beginnst, beugst du einer Zerrung am Hinterbein beim Hund vor.

Dazu machst du mit ihm langsame Bewegungsübungen, wodurch seine Muskeln langsam warm werden und sich besser dehnen.

Dies sind ein paar Beispiele für Aufwärmübungen:

  • Männchen machen und abwechselnd Pfoten geben lassen
  • In Form einer 8 durch deine geöffneten Beine laufen lassen
  • Langsamer Slalomlauf
  • Im gemütlichen Trab mit dem Hund hin- und herlaufen

Ernährung

Mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung förderst du die allgemeine Gesundheit deines Hundes und kannst gezielt seine Muskeln stärken.

Das ist vor allem bei älteren Hunden angeraten, die zu einem Muskelabbau neigen.

Eine geeignete Ernährung beinhaltet insbesondere diese Nährstoffe:

  • Protein
  • Vitamin C (beugt Arthrose vor und ist enorm wichtig für eine gute Muskelfunktion)
  • Magnesium (fördert lockeren Muskeltonus)
  • Vitamin D (für das Immunsystem und die Knochen- sowie Muskelfestigkeit)

Kann eine Zerrung im Hinterbein bei Hunden chronisch werden?

Eine Zerrung im Hinterbein kann chronisch werden, wenn Behandlung und/oder Schonung ausbleiben beziehungsweise du zu früh mit der Belastung des betroffenen Beins beginnst.

Unbehandelte oder wiederholt auftretende Zerrungen führen oftmals zu chronischen Problemen, weil die Muskeln durch die Muskelfaserverdickungen sowie Entzündungen dauerhaft geschädigt werden können.

Sie verlieren an Elastizität, und daraus können Zerrungen resultieren. Deshalb ist es wichtig, eine Zerrung stets von einem Tierarzt begleiten zu lassen.

Hast du Erfahrungen mit einer Zerrung am Hinterbein beim Hund gemacht? Dann hinterlass uns gerne einen Kommentar.

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