Generell machen Hunde keine ungewöhnlichen Bewegungen – es sei denn, sie schlafen. Dann kann es durchaus vorkommen, dass ein Hund im Liegen mit dem Hinterbein zuckt.
Gibt es darüber hinaus noch andere Situationen, in denen es normal ist, wenn ein Hund mit dem Hinterbein zuckt? Oder sind die Gründe dafür eher besorgniserregend?
Die wichtigen Antworten erhältst du im folgenden Ratgeber. Darin erklären wir dir auch, was du tun kannst, wenn dein Hund mit dem Hinterbein zuckt.
Warum zuckt mein Hund mit dem Hinterbein?
Dein Hund zuckt mit dem Hinterbein, weil er kitzelig ist oder an einer Krankheit wie Epilepsie oder Schmerzen leidet.
Wie genau diese und weitere Dinge zu einem zuckenden Hinterbein führen können, schauen wir uns nun an.
1. Hund ist kitzelig
Zuckt dein Hund beim Streicheln mit dem Hinterbein, dann hast du womöglich eine kitzelige Stelle erwischt.
Denn auch Hunde können kitzelig sein. Wie wir Menschen zucken sie dann mit dem berührten Körperteil – in diesem Fall mit dem Hinterbein.
Vielleicht ist es ihm auch einfach unangenehm, weshalb dein Hund beim Streicheln mit dem Hinterbein zuckt.
2. Hund hat Magnesiummangel
Auch kann ein Magnesiummangel vorliegen, wenn ein Hund plötzlich unkontrolliert mit dem Hinterbein zuckt. Magnesium ist unter anderem für gesunde Muskeln zuständig.
Fehlt der wichtige Mineralstoff, dann fangen die Muskeln zu zucken an. Zudem kann der Mangel zu schmerzhaften Muskelkrämpfen führen.
3. Hund leidet an neurologischer Erkrankung
Zuckt ein Hund plötzlich unkontrolliert mit dem Hinterbein, dann kann eine neurologische Erkrankung dahinterstecken.
Ein zuckendes Hinterbein kann ein erstes Anzeichen für einen epileptischen Anfall sein. Während eines solchen Anfalls kommt es zu einer Versteifung der Muskulatur.
Zu den weiteren Symptomen zählen die folgenden:
- Der Hund fällt um.
- Die Hinterbeine knicken weg.
- Der Hund ist nicht mehr ansprechbar.
- Er macht paddelnde Bewegungen.
- Er fängt an zu sabbern und zu winseln.
4. Hund erholt sich vom Sport
Ein zuckendes Hinterbein im Liegen kann unterschiedliche Gründe haben. Es kann sein, dass sich dein Hund nach einem Spaziergang erst noch erholen muss.
Die Muskeln sind noch angestrengt und zucken deshalb.
5. Hund hat Schmerzen
Ebenfalls können Schmerzen der Grund sein, warum ein Hund im Liegen mit dem Hinterbein zuckt.
Das könnte wahrscheinlicher sein, wenn dein Hund nicht gerade erst sein Sportpensum abgeschlossen hat.
6. Hund träumt
Ein Hund, der im Schlaf mit dem Hinterbein zuckt, träumt. Du hast mit Sicherheit schon mal gesehen, dass ein Hund im Tiefschlaf unkontrollierte Bewegungen macht.
Dann zuckt nicht nur das Hinterbein, sondern auch die Ohren, Pfoten und die Vibrissen. Generell ist das Zucken völlig harmlos.
Allerdings weist der Tierarzt Dr. Jerry Klein vom American Kennel Club darauf hin, dass Hunde während des Schlafens auch einen Krampfanfall haben können.
Diesen kannst du daran erkennen, dass die Muskeln deutlich stärker angespannt sind und die Bewegungen heftiger ausfallen.
Der Tierarzt gibt zudem an, dass die meisten Hunde im Anschluss sabbern und orientierungslos sind.
Was tun, wenn mein Hund mit dem Hinterbein zuckt?
Zuerst musst du herausfinden, in welcher Situation dein Hund mit dem Hinterbein zuckt.
Zuckt er mit dem Hinterbein beim Streicheln? Dann steckt kein ernster Grund dahinter. Was du in anderen Situationen tun kannst, schauen wir uns nun an.
Beobachte die Häufigkeit
Zuckt dein Hund mit dem Hinterbein im Liegen oder wenn er neben dir sitzt, dann solltest du die Häufigkeit feststellen.
Tritt das Zucken nur ein paar Mal auf, dann aber gar nicht mehr? Dann besteht kein Grund zur Beunruhigung.
Passiert es aber ständig, dass dein Hund mit dem Hinterbein zuckt, dann solltest du deinen Tierarzt konsultieren.
Beobachte weitere Symptome
Hat dein Hund Schmerzen oder eine Erkrankung, dann treten in der Regel weitere Symptome auf. Bei Schmerzen kann es zu diesen Anzeichen kommen:
- Lethargie
- Lahmheit
- Humpeln
- Hinken
Nahrungsergänzung
Steckt ein Magnesiummangel hinter dem Zucken, dann kann er durch ein magnesiumhaltiges Nahrungsergänzungsmittel behoben werden.
Neben speziellen Magnesium-Produkten eignen sich auch diese Lebensmittel:
- Kürbiskerne
- Hüttenkäse
- Leinsamen
- Grünkohl
- Bananen
- Spinat
💡 Unser Tipp
Besonders viel Magnesium enthalten Mies- und Jakobsmuscheln. Liebt dein Hund Muscheln, dann kannst du ihm damit eine gesunde Freude bereiten – aber natürlich nur gekocht.
Kann das Zucken mit dem Hinterbein bei Hunden von alleine wieder verschwinden?
Ja, es kann von alleine wieder verschwinden, wenn dein Hund lediglich gekitzelt wurde oder geträumt hat.
Auch bei einigen neurologischen Veranlagungen kann das Hinterbein-Zucken von alleine aufhören. Das ist zum Beispiel bei einer paroxysmalen Dyskinesie der Fall.
Diese Bewegungsstörung kann sowohl bei Aktivität als auch im Ruhezustand auftreten. Sie klingt nach einigen Minuten von alleine wieder ab.
Zuckt dein Hund unkontrolliert mit dem Hinterbein? Was steckt dahinter, wie kannst du ihm helfen? Teile deine Tipps gerne in den Kommentaren mit uns.
