Dürfen Hunde Muscheln essen? Was du wissen solltest!

dürfen hunde muscheln essen

Du weißt vielleicht, dass Hunde voll auf Fisch und Meeresfrüchte abfahren. Landen diese im Futternapf, dann gibt es für die meisten Fellnasen kein Halten mehr.

Doch ist das immer gesund? Dürfen Hunde beispielsweise Muscheln essen, und was wäre dann zu beachten?

Alle wichtigen Antworten verrät dir dieser Ratgeber. Hier erfährst du auch, woran du eine Muschel-Unverträglichkeit beim Hund erkennst.


Dürfen Hunde Muscheln essen, und was sollte man dabei beachten?

Dürfen Hunde Muscheln essen, und was sollte man dabei beachten?

Ja, Hunde dürfen Muscheln essen. Erlaubt sind für Hunde alle gängigen Muschelarten, also:

  • Austern
  • Miesmuscheln
  • Venusmuscheln
  • Jakobsmuscheln

Es gibt aber eine wichtige Einschränkung. Hunde dürfen nur gekochte Muscheln essen, aber keine rohen Muscheln.

Rohe Muscheln enthalten das Enzym Thiaminase. Es verhindert beim Hund die Aufnahme von Vitamin B.

Frisst ein Hund regelmäßig rohe Muscheln, dann kann das zum einen zu einem Vitamin-B-Mangel führen. Zum anderen kann der Hund an der Krankheit Beriberi erkranken.

Diese Krankheit kann zu folgenden Problemen führen:

  • Störungen der Nerven
  • Störungen der Muskeln
  • Störungen des Herz-Kreislauf-Systems

Des Weiteren solltest du bei Muscheln einige zusätzliche Dinge beachten, um Risiken zu vermeiden. Diese schauen wir uns nun an.

Bakterien & Viren

Thiaminase ist nur eines der Risiken von rohen Muscheln. Die Meeresfrüchte können auch mit Salmonellen und anderen Bakterien sowie dem Hepatitis-Virus belastet sein.

Darin liegt ein weiterer Grund, warum Muscheln abgekocht werden sollten. Gleiches gilt übrigens für Garnelen, die dein Hund dann auch fressen darf.

Umweltgifte und Schadstoffe

Je nach Herkunft können die Muscheln mit Umweltgiften und Schadstoffen belastet sein. Das betrifft auch viele Salzwasserfische wie den Thunfisch.

Allerdings sollen unter anderem Miesmuscheln deutlich weniger Quecksilber, Blei und Cadmium enthalten. 

Das geht aus einem Bericht des Umweltbundesamts für Miesmuscheln aus der Nordsee hervor: “untersuchte[s] Miesmuschelfleisch […] enthielt in den Jahren 1988 bis 2018 stets deutlich weniger Blei, Cadmium und Quecksilber, als nach EU Vorgaben für Lebensmittel zulässig.”

💡 Gut zu wissen

Hunde dürfen auch Grünlippmuscheln essen. Sie sollen sogar eine positive Wirkung auf die Gelenke haben. Gefüttert werden Grünlippmuscheln in Pulverform.


Wie viele Muscheln dürfen Hunde essen?

Genaue Mengenangaben liegen uns lediglich zur Grünlippmuschel vor. Hunde bis 10 Kilogramm bekommen 0,5 Gramm, Hunde bis 30 Kilogramm 1 Gramm pro Tag.

Diese Muschel wird als Pulver an den Hund verfüttert. Für alle anderen Muschelarten empfehlen wir, nur geringe Mengen zu verfüttern. Das sollte zudem nicht täglich geschehen.


Welche Vorteile hat es, Hunden Muscheln zu füttern?

Welche Vorteile hat es, Hunden Muscheln zu füttern?

Muscheln sind reich an Proteinen, die für den Hund gesundheitsförderlich sind. Zudem enthalten die Meeresfrüchte diese wichtigen Vitamine und Mineralstoffe:

  • Magnesium
  • Phosphor
  • Kalzium
  • Natrium
  • Kalium
  • Eisen

Die folgenden Tabellen zeigen dir, in welchen Mengen diese Stoffe in Mies- und Jakobsmuscheln enthalten sind.

100 Gramm Miesmuscheln enthalten:

NährstoffNährwert 
Vitamin C3,2 mg
Vitamin D8 μg
Vitamin B1160 μg
Eisen5,8 mg
Kalium286  mg
Kalzium24 mg
Magnesium30 mg
Natrium296 mg
Phosphor200 mg

100 Gramm Jakobsmuscheln enthalten:

NährstoffNährwert
Vitamin C600 μg
Vitamin D5 μg
Vitamin B1100 μg
Eisen7,5 mg
Kalium311 mg
Kalzium69 mg
Magnesium50 mg
Natrium205 mg
Phosphor334 mg
Zink2.000 μg

Diese Inhaltsstoffe haben diverse gesundheitliche Vorteile für deinen Hund. Kalzium und Phosphor sind wichtig für gesunde Knochen und Zähne.

Magnesium wirkt sich positiv auf Muskeln, Herz und Nerven aus. Das gilt auch für B-Vitamine. Natrium trägt zu einem gesunden Säuerbasenhaushalt bei.

Eisen ist wichtig für die Bildung von Hämoglobin, dem Bestandteil roter Blutkörperchen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass Muscheln sehr kalorienarm sind. Sie sind in der richtigen Menge für übergewichtige Hunde geeignet.

💡 Gut zu wissen

Nierenkranke Hunde sollten aufgrund des Phosphoranteils kaum oder keine Muscheln essen dürfen. Dann ist eine phosphorarme Diät sinnvoll und gesünder.


Welche Symptome deuten auf eine Unverträglichkeit hin?

Eine Muschel-Unverträglichkeit beim Hund erkennst du unter anderem an Erbrechen und Durchfall. Bis zu einem gewissen Grad sind das klassische Unverträglichkeitssymptome. 

Durch Muscheln können bei einigen Hunden auch allergische Reaktionen ausgelöst werden. Du erkennst sie an diesen Symptomen:

  • Juckreiz
  • Atemprobleme
  • Hautausschlag

Atemprobleme dürfen keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Zeigt dein Hund dieses Symptom, dann geh mit ihm umgehend zum Tierarzt.

Dürfen Hunde Muscheln essen? Was meinst du dazu, und was würdest du noch beachten? Teile deine Tipps und Meinung gerne in den Kommentaren mit uns.

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