Hundefutter selbst herstellen: Was für Mineralien zugeben?

Hundefutter selbst herstellen

Viele Hundehalter möchten das Futter ihrer Vierbeiner selber herstellen. 

Das ist grundsätzlich eine gute Idee, denn somit weißt du, was dein Hund überhaupt frisst und welche Zutaten im Futter verwendet wurden.

Allerdings musst du beim selbstgekochten Hundefutter auf die Vitamine, Mineralien und Nährstoffe achten.

Wenn du beim selbstgekochten Hundefutter keine Mineralien zugibst, kann es langfristig zu Mangelerscheinungen kommen.

Welche Mineralien du bei selbstgekochtem Hundefutter zugeben musst und weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema findest du in diesem Artikel. 


Hundefutter selbst herstellen – Was für Mineralien soll ich zugeben?

Hundefutter Ballaststoffe

Natürlich darfst du nicht einfach Mineralien nach bestem Wissen und Gewissen in dein Hundefutter mischen. 

Bitte sprich dich im Voraus mit deinem Tierarzt ab. Er kann dir genau sagen, welche Mengen dein Hund von den jeweiligen Zusätzen  erhalten sollte und wie oft.

Folgende Mineralien sollten in einem Hundefutter vorhanden sein:

  • Eisen
  • Jod
  • Chrom
  • Kalium
  • Kalzium 
  • Kupfer
  • Magnesium 
  • Mangan
  • Natrium
  • Phosphor
  • Selen
  • Zink

Achtung: Keine Selbstdiagnose

Finger weg von Selbstdiagnosen und Versuchen, die Dosis der Mineralien anzupassen! Fütterst du deinem Hund zu viel von bestimmten Mineralien, kann sich dies gesundheitsschädlich auf deinen Vierbeiner auswirken. 

Dieses Thema sollte im Voraus immer mit einem Tierarzt oder einem ausgebildeten Ernährungsberater abgesprochen werden.

Lese-Tipp: Du möchtest gesunde Kochen-für-Hunde-Rezepte entdecken? Schau dir unbedingt unseren Artikel zu „Kochen für Hunde Rezepte“ an und erfahre, wie du deinem treuen Begleiter eine ausgewogene und schmackhafte Mahlzeit zubereiten kannst!


In welcher Form gebe ich die Mineralien ins Futter?

Die meisten Mineralien gibt es in Form von natürlichen Lebensmitteln und als Nahrungsergänzung

Mineralstoffe werden nicht selbst durch den Hundekörper hergestellt und müssen deshalb zugefüttert werden. 

Kochst du dein Hundefutter selber, kannst du die meisten Mineralien durch natürliche Lebensmittel abdecken. Die Dosis kannst du durch die Menge der Lebensmittel anpassen.

Natürliche Mineralien sind oftmals auch viel preiswerter als künstliche. So enthalten zum Beispiel Mais und Birnen viele Mineralstoffe und somit unglaublich gesund für deinen Hund.


Welche Lebensmittel beinhalten welche Mineralien?

Welche Mineralien stecken nun in welchen Lebensmitteln? Dazu habe ich dir eine übersichtliche Tabelle erstellt.

MineralstoffWas bewirkt er?In welchen Lebensmitteln enthalten?
KalziumKräftigt KnochenMilchprodukte,Knochen,Brokkoli, Blumenkohl
PhosphorWird für den Säure-Basen-Haushalt – Ausgleich benötigtGetreide, Obst, Gemüse,Fleisch, Eier
KaliumElektrolyt-HaushaltVerdauungObst und Gemüse,Linsen
MagnesiumKnochen, Zähne,NervensystemSpinat, Brokkoli, Getreide,Milchprodukte, Meeresfrüchte
NatriumWasserhaushaltKochsalz
ZinkHaut und Fell, ImmunsystemFleisch, Fisch und Meeresfrüchte,Haferflocken,Käse, Eier
EisenTransportiert den Sauerstoff in den ZellenFleisch, Innereien,Rote Beete
JodSchilddrüsenfunktionAlgen, Fisch,Meeresfrüchte, Spinat
KupferBlutbildung,EisenstoffwechselNüsse, Innereien,Obst, Gemüse
ChromKohlenhydratstoffwechsel, steuert BlutzuckerspiegelSchweinefleisch (gekocht),Spinat, Käse, Nüsse
ManganSteuerung StoffwechselGetreide, Reis (Vollkorn), Spinat
SelenUnterstützt Haut und ImmunsystemFleisch, Meeresfrüchte,Eier, Pilze, Brokkoli

Bist du dir nicht sicher, ob dein Hund ein angegebenes Lebensmittel fressen darf?

In unserer Rubrik Ernährung haben wir beinahe alle Lebensmittel auf den Kopf gestellt und recherchiert, ob der Hund diese essen darf oder nicht.

Bedenke: Nicht jeder Hund verträgt jedes Lebensmittel.


Hundefutter selbst herstellen: 3 Rezeptideen

Hunderezept Ei

Kochst du für deinen Liebling, sind dir beinahe keine Grenzen gesetzt. Natürlich darfst du dabei nur Zutaten verwenden, die dein Hund auch verträgt. 

Da Kochlöffel schwingende Hundehalter gerne Neues ausprobieren, teile ich jetzt mit dir meine 3 Lieblings-Rezepte für gesundes Hundefutter. 

Meine Rezepte sind alle einfach in der Herstellung und du benötigst nichts außer einer Pfanne, einem Esslöffel und einem Trinkglas (als Maß).

Das Beste daran: Mit etwas Würze sind alle Rezepte nach dem Kochen auch für dich geeignet!

Salz, Pfeffer und andere Gewürze gehören nicht in selbstgekochtes Hundefutter!


1. Rührei mit Thunfisch und Spinat

Fast Food für Hunde!

Arbeitszeit: 10 Minuten

Kalorien: 140 kcal

Nährstoffe: Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Magnesium, Selen, Jod, Kalium, Eisen, Phosphor

Zutaten:

  • 3 Eier
  • 1 Dose Thunfisch im eigenen Saft
  • 1 Glas gefrorener, frischer Spinat, alternativ 2 Gläser
  • 1 Schuss Rapsöl

Die Zubereitung ist ganz einfach:

  1. Erhitze das Öl in einer Pfanne
  2. Füge den Spinat bei, lass diesen einige Minuten sanft köcheln, vergiss nicht, zu rühren
  3. Eier und Thunfisch beifügen, mischen und stocken lassen
  4. Wichtig: Abkühlen lassen
  5. Servieren

2. Reispfanne mit Hackfleisch und Gemüse

Ich liebe One-Pot Gerichte. Der Arbeits- und Reinigungsaufwand ist gering. Zusätzlich versorgt dieses Gericht deinen Hund mit Kalzium, Natrium, Kalium, Magnesium und Phosphor. 

Arbeitszeit: 30 Minuten

Zutaten:

  • 1 Broccoli
  • ½ kg Hackfleisch
  • 1 Tasse Vollkornreis
  • 2,5 Tassen Wasser
  • Rapsöl

Die Zubereitung erfolgt in einem Topf:

  1. Brokkoli klein schneiden, in ungesalzenem Wasser weich kochen oder im Garsieb garen
  2. Gekochten Brokkoli bei Seite legen
  3. Rapsöl erhitzen, Hackfleisch anbraten (nicht würzen)
  4. Gewaschenen Reis beifügen, kurz mitdünsten
  5. 2,5 Tassen Wasser beifügen, Reis übergar kochen
  6. Brokkoli untermischen
  7. Alles abkühlen lassen
  8. Servieren

3. Magenschonendes Puten-Gulasch mit Kartoffeln und Gemüse

Gulasch ist immer lecker und eine gute Idee. Dank der Kartoffeln ist dieses Rezept sehr magenschonend und dennoch sättigend. Des Weiteren sind in diesem Rezept alle benötigten Mineralien bereits durch die Zutaten abgedeckt!

Arbeitszeit: 30 – 40 Minuten

Zutaten:

  • ½ kg Pute
  • 3 Kartoffeln
  • 3 Möhren
  • Rapsöl
  • 3 – 4 Tassen Wasser

Zubereitung:

  1. Kartoffeln und Möhren schälen und klein schneiden
  2. Putenfleisch in Würfel schneiden 
  3. Rapsöl erhitzen, Putenfleisch beigeben und braten 
  4. Gemüse beigeben
  5. Mit Wasser auffüllen
  6. Alles auf kleiner Flamme 25 Minuten köcheln lassen 
  7. Abkühlen lassen
  8. Servieren

Mein Tipp: Kochwasser nutzen!

Egal, ob im Kochwasser Gemüse oder Fleisch gekocht wurde: Ich verwende dieses Wasser jedes Mal für das Rezept. Deshalb koche ich auch das Gemüse nicht separat. 

Weshalb? Gemüse und Fleisch geben während des Kochvorgangs Vitamine und Mineralien ans Kochwasser ab. Und so kann ich diese weiter nutzen.


Kann ich Hundefutter auf Vorrat kochen und einfrieren?

Frisch gekochtes Hundefutter ist im Kühlschrank bedenkenlos 2 bis 3 Tage haltbar. 

Hier gilt wie bei allen Lebensmitteln: Der Geruchstest entscheidet. Verdorbenes Essen erkennst du schnell. 

Obwohl dein Hund dies bestimmt noch essen würde, solltest du verdorbene Lebensmittel fachgerecht entsorgen.

Selbstgekochteds Hundefutter lässt sich auch portioniert einfrieren. Somit kannst du auf Vorrat kochen.

Viele Hundehalter befassen sich auch mit dem Thema Einkochen. Richtig eingekochtes und gelagertes Hundefutter lässt sich so monatelang aufbewahren.


Fazit

Kochen für Hunde ist nicht schwer. Jedoch sollte sich jeder Hundehalter eingehend mit der Mineralversorgung seines Hundes auseinandersetzen, um einen möglichen, zukünftigen Mangel zu vermeiden.

Da es hier um die Gesundheit deines Hundes geht, ist es wichtig, dass du dich dafür an kompetente Fachpersonen wendest. Bitte sei vorsichtig bei halbherzigen Tipps aus den sozialen Medien.

Möchtest du deinem Hund jedoch nur ab und zu mit Selbstgekochtem eine Freude machen, benötigst du dafür einfach ein gutes Rezept. 

Hunde benötigen nicht jeden Tag eine komplette Mineralversorgung und somit kannst du bedenkenlos ab und zu Selbstgekochtes servieren.

Was ist das Lieblingsrezept deines Hundes? Hinterlasse uns zur Inspiration gerne einen Kommentar!

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