Ist ein Hund schwer krank oder aus anderen Gründen sehr schwach, ist eine Einschläferung manchmal die einzige Lösung, um ihn von seinem Leid zu befreien.
Für seine menschlichen Begleiter und vor allem Kinder ist dies oft jedoch unfassbar herzzerbrechend. Wie schön wäre es, wenn man den geliebten Vierbeiner danach einfach wieder zurückholen könnte.
Aber kann ein Hund nach dem Einschläfern wieder aufwachen? Die Antwort auf diese Frage und weitere findest du hier.
Kann ein Hund nach dem Einschläfern wieder aufwachen?
Ist der Hund erst einmal eingeschläfert worden, kann er danach leider nicht wieder aufwachen.
Bei der Einschläferung, welche in der Fachsprache als Euthanasie bekannt ist, werden spezielle Medikamente eingesetzt, um sowohl den Herzschlag als auch die Atmung des Hundes zum Stillstand zu bringen.
Dies führt dazu, dass der Hund als vollkommen tot gilt. Er kann daher auch nicht durch eine Reanimation wiederbelebt werden.
Für den Vierbeiner ist dies ein entspannter und schmerzloser Prozess, denn er ist während der Einschläferung unter einer starken Narkose.
Auch wenn es schwerfällt, in vielen Fällen ist eine Euthanasie die beste und tierliebste Entscheidung.
Wie läuft die Einschläferung beim Hund ab?
Die Einschläferung kann entweder in der Tierpraxis oder auch zu Hause geschehen.
Zunächst wird dem Hund ein starkes Narkosemittel gegeben. Dies bringt den Vierbeiner, ähnlich wie bei einer Operation, in einen tiefen Schlaf, in dem er auch keine Schmerzen mehr spürt.
Ist der Hund sehr aufgeregt, kann ihm zuvor auch erst ein leichtes Betäubungsmittel gegeben werden, damit er sich beruhigen kann.
Erst wenn der narkotisierte Zustand erreicht ist, wird dem Hund eine hohe Dosis des Schlafmittels verabreicht, welches dann seine Vitalzeichen zum Stillstand bringt und somit zu einem friedlichen Sterben führt.
Wie lange dauert das Einschläfern?
Das Einschläfern geschieht recht schnell und ist einschließlich der Narkose-Gabe innerhalb von 15 bis 30 Minuten vollendet.
Wie lang es genau dauert, hängt davon ab, wie die Narkose bei dem Hund anschlägt und wie stark er auf das Schlafmittel reagiert.
Das Wohl des Tieres steht auch bei der Euthanasie im Vordergrund und das Team der Tierarztpraxis nimmt sich die Zeit, um den Prozess für den Hund entspannt und artgerecht durchführen zu können.
Sollte ich beim Einschläfern dabei sein?
Auch wenn es emotional herausfordernd sein kann, ist es ratsam, bei der Einschläferung dabei zu sein.
Hunde sind sehr sensible Tiere und merken schnell, wenn ihre Halter aufgewühlt sind und sie sich in einer schwerwiegenden Situation befinden.
Der Fellnase zuliebe sollte mindestens ein Familienmitglied anwesend sein, um ihn zu streicheln und zu beruhigen.
Wenn die Euthanasie in der Tierarztpraxis stattfindet, können Decken oder bekannte Spielzeuge von Zuhause mitgebracht werden, damit der Hund sich wohlfühlen kann.
Wer möchte, kann den Raum verlassen, sobald der Hund sich nach der Gabe des Narkosemittels im Tiefschlaf befindet.
Besser ist es jedoch, bis zum Ende des gesamten Prozesses an der Seite seines Hundes zu bleiben.
Was geschieht nach dem Einschläfern?
Was nach der Euthanasie mit dem Körper des Vierbeiners geschieht, ist ganz dem Wunsch des Halters überlassen.
Wer möchte, kann den Körper mit nach Hause nehmen und ihn zum Beispiel dort oder auf einem Tierfriedhof zu bestatten.
Gut zu wissen:
Nicht in allen Gemeinden ist es erlaubt, seinen Hund im Garten zu begraben. Oft gibt es Vorschriften, die beachtet werden müssen.
Beim Gemeinderat oder Tierarzt kann sich über die lokalen Bestimmungen informiert werden.
Soll der Hund eingeäschert werden, kann er zu einem Bestatter gebracht werden, welcher sich dann um alle organisatorischen Bestandteile kümmert.
Besteht kein genauer Wunsch darüber, was nach der Euthanasie mit dem Hund geschehen soll, kann der Tierarzt ihn zur Tierkörperbeseitigung weitergeben.
Trauerbewältigung: Wenn der geliebte Vierbeiner gehen muss
Der Tod eines Haustieres ist für viele nicht weniger schmerzhaft, als der Tod eines Menschen.
Es sollte sich ausreichend Zeit für die Trauerphase genommen und seine eigenen Gefühle nicht weggedrückt werden.
Wer möchte, kann sich Fotos des Hundes anschauen und Kerzen anzünden, die gemeinsamen Gassi-Runden ablaufen oder sich einfach mit seinen Lieben über die Fellnase unterhalten.
Sicherlich gibt es sogar in der eigenen Gemeinde Hundehalter, die schon Erfahrungen mit einer Einschläferung gemacht haben und Trost leisten können.
Im Internet gibt es viele Foren, in denen sich darüber austauschen kann.
Kindern sollte immer erklärt werden, was geschieht und wieso es geschehen musste.
Es ist wichtig, mit ihnen offen und ehrlich über die damit verbundenen Emotionen zu kommunizieren und auch zuzugeben, dass man selbst ebenfalls sehr traurig ist.
Fazit
Obwohl eine Einschläferung eine schwierige Entscheidung und sehr traurig ist, ist es in vielen Fällen unumgänglich.
Mithilfe der Expertise der Tierärzte und der eigenen Anwesenheit kann jedoch sichergestellt werden, dass es für den Hund qual- und schmerzlos abläuft.
Musstest du schonmal einen Hund einschläfern? Wie ist es abgelaufen und was hat dir anschließend dabei geholfen, die Trauer zu bewältigen? Teile es gerne in den Kommentaren mit anderen!