Hunde sind Fleischfresser – zumindest „auf dem Papier“. Tatsächlich sind sie aber in der Regel Allesfresser, vor denen kein Nahrungsmittel und kein Kothaufen sicher ist.
Nicht überraschend also, dass Hunde auch Gras und sogar Katzengras fressen – oder?
Finde im folgenden Ratgeber heraus, was es mit Katzengras für Hunde auf sich hat.
Inhaltsverzeichnis
ToggleIst Katzengras für Hunde geeignet?
Klare Antwort: Ja, Katzengras ist auch für Hunde geeignet. Warum? Weil es zum einen eine sehr faserige Struktur hat.
Und weil es zum anderen viele wichtige Mikro-Nährstoffe enthält. Und was für Katzen gut ist, schadet in der Regel auch unseren Hunden nicht.
Welche Wirkung hat Katzengras bei meinem Hund?
Katzengras hat positive Wirkungen beim Hund. So unterstützt es Deinen Hund, wenn dieser zum Beispiel unter einem Wurmbefall leidet. Wie es das schafft?
Es wickelt sich gewissermaßen um die Würmer. Diese können so leichter ausgeschieden werden.
Darüber hinaus löst Katzengras auch bei Hunden einen Würgereiz aus. Dieser wiederum ist unter anderem dann nötig, wenn Dein Hund etwas verschluckt hat, was wieder nach draußen soll.
Nicht nur diese magenreinigende Funktion erfüllt Katzengras. Es hilft durch die enthaltenen Mikro-Nährstoffe dabei, eine Magenverstimmung – zum Beispiel eine Magenübersäuerung – in den Griff zu bekommen.
Wie oft kann ich meinem Hund Katzengras geben?
Es gibt keine festen Anwendungs-Zeitfenster für das Verabreichen von Katzengras an Deinen Hund.
In der Regel wird er es ohnehin nur dann fressen, wenn ein Fremdkörper den Magen belastet oder ein anderes Magenproblem vorliegt.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, Katzengras vor allem im Winter als Grasersatz zur Verfügung zu stellen.
Zwar ist Dein Hund auch in der kalten Jahreszeit draußen unterwegs. Das Gras dagegen wächst hier bekanntlich nicht immer in ausreichender Menge.
Gut zu wissen
Hast Du den Eindruck, dass Dein Hund das Grasfressen übertreibt, solltest Du sicherheitshalber mit ihm beim Tierarzt vorstellig werden.
Denn es kann durchaus eine Erkrankung dahinterstecken, gegen die nun einmal kein Katzengras gewachsen ist.
Wo ist Katzengras erhältlich?
Du kannst Katzengras unter anderem in einer Fertigmischung in jedem Zoofachhandel kaufen.
Hierbei handelt es sich um Grassamen, die Du zu Hause mit Wasser ansetzt, also selber ziehst. In der Regel wachsen die ersten Grashalme nach circa 5 Tagen.
Meist sind diese Mischungen übrigens aus Hafer, Roggen und Weizen zusammengesetzt. Es gibt aber keinen Grund, aufgrund einer möglichen Glutenunverträglichkeit auf das Katzen- oder Hundegras zu verzichten.
Schließlich wird hier nicht das Getreide verzehrt, sondern lediglich die ersten grasigen Sprösslinge beziehungsweise Halme.
Als weitere Möglichkeit bietet sich, Katzengras selber zu ziehen. Hierfür kannst Du unter anderem Getreide- oder Zyperngras-Samen verwenden.
Wichtig ist, dass die verwendete Gartenerde unbehandelt ist. Also frei von etwaigen Pestiziden oder Düngemitteln. Denn sonst wird das an sich so gesunde Katzengras schnell zum gesundheitlichen Risiko.
Gut zu wissen:
Achte bei fertigen Mischungen bitte auf die genauen Inhaltsstoffe. Nicht immer ist es hier gegeben, dass die Samen frei von Schadstoffen sind. Auch, wenn die meisten Katzengras-Hersteller hierauf achten sollten.
Gerade die Erde, in der die Samen noch treiben müssen, kann bei einer Vorbehandlung gefährlich und damit schädlich sein.
Warum fressen Hunde und Katzen Gras?
Vielleicht hast Du nicht nur einen Hund, sondern gleich auch eine Katze? Dann weißt Du spätestens durch diese: Sie frisst gerne Gras. Und wenn sie dieses nicht draußen bekommen kann, dann bitte doch drinnen.
Warum sie das überhaupt tut? Gras oder Katzengras hilft dabei, verschlucktes Fell wieder nach oben zu befördern.
Genau genommen lösen die Grashalme durch ihre Struktur einen Brechreiz aus, der dann Fellbälle nach oben und draußen transportiert.
Nicht viel anders verhält es sich bei Hunden. Diese können – auch bei kurzem Fell – unter verschlucktem Fell leiden. Wenn auch nicht so stark, wie die meisten Miezekatzen.
Darüber hinaus gibt es einen weiteren Grund für Hunde, Gras zu fressen. Nämlich dann, wenn Sodbrennen beziehungsweise eine Übersäuerung des Magens vorliegt.
Ein weiterer Grund liegt in der eigentlichen Ernährung von Hunden und Katzen. Bekanntermaßen besteht das Futter in erster Linie aus Fleisch.
Dieses wiederum hat aber nicht immer alle oder ausreichend Ballaststoffe, die der Hunde- oder Katzenorganismus braucht.
Auch ein Futter, das nicht die notwendigen Nährstoffe enthält, kann Hunde und Katzen dazu animieren, vermehrt Gras zu fressen.
Warum? Weil gerade Katzengras viele Mikro-Nährstoffe enthält. Darunter unter anderem die Vitamine A und E.
Fazit
Katzengras kann auch für Hunde eine gute Idee sein, wenn es um die Verdauung oder leichte Magenprobleme geht.
Gerade in der kalten Jahreszeit kann es sinnvoll sein, Deiner Fellnase diesen Grasersatz zur Verfügung zu stellen.
Achte zudem zu jeder Jahreszeit darauf, dass in Deinem Haus keine giftigen Grünpflanzen zu finden sind.
Denn diese werden sehr schnell anstelle des durchaus gesunden Hundegrases gefressen.
Wird der Verzehr exzessiv, lasse den Grund bitte zudem von Deinem Tierarzt abklären. Denn auch eine ernste Erkrankung kann eine Ursache sein, warum Hunde Katzengras fressen.
Frisst Dein Hund gerne Gras? Wahrscheinlich schon – aber hast Du es auch schon einmal mit Katzengras versucht?
Wenn ja, welche Erfahrungen hast Du machen können? Wie immer freuen wir uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst.