Ist Kirschlorbeer giftig für Hunde? Antwort & Erste Hilfe

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Nicht alles, was grün ist, ist auch gesund. Das gilt im Besonderen für Wild- und Gartenpflanzen.

Schnell kann es auch bei Hunden zu lebensgefährlichen Vergiftungen kommen. Gilt das auch für Kirschlorbeer? Ist Kirschlorbeer giftig für Hunde?

Die Antwort erfährst du im folgenden Ratgeber. Zudem erhältst du Erste-Hilfe-Tipps, die du anwenden kannst.


Ist Kirschlorbeer giftig für Hunde?

Ist Kirschlorbeer giftig für Hunde?

Ja, Kirschlorbeer ist giftig für Hunde. Das gilt für alle Pflanzenteile des Kirschlorbeers. 

Sie enthalten den Giftstoff Prunasin, der im Organismus zu Blausäure umgewandelt wird.

Besonders tückisch sind die Lorbeerkirschen, also die Beeren der Pflanze. Die Blätter werden in der Regel schnell ausgespuckt, da sie sehr bitter sind.

Die Beeren sollen dagegen einen süßen Geschmack haben. Für Hunde sind sie deshalb deutlich verführerischer und gefährlicher.

Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob Bambus giftig für Hunde ist? Dann solltest du unbedingt unseren Artikel zum Thema „Bambus giftig für Hunde“ lesen. Erfahre alles Wichtige und schütze deinen Vierbeiner!


Welche Kirschlorbeer-Dosis ist für Hunde lebensgefährlich?

Je nach Größe und Gewicht des Hundes können bereits 3 bis 4 Lorbeerkirschen für die Fellnase gefährlich werden.

Dann treten erste Vergiftungserscheinungen auf. Die genannte Anzahl gilt für kleine und leichte Hunde.


Wie giftig ist Kirschlorbeer im Vergleich zu anderen giftigen Pflanzen für Hunde?

Die Kirschlorbeere ist nicht unter den giftigsten Gartenpflanzen zu finden. Zwar ist Kirschlorbeer giftig für Hunde, aber schlimmer sind diese Pflanzen:

  • Eibe
  • Eisenhut
  • Hortensie
  • Schierling
  • Tollkirsche
  • Engelstrompete
  • Gold- und Blauregen
  • Australische Brennnessel

Sie sollten sich keinesfalls in Reichweite von Hunden, Kindern und Katzen befinden.


Wie äußert sich eine Vergiftung mit Kirschlorbeer bei Hunden?

Harmlose Symptome einer Vergiftung mit Kirschlorbeer sind Durchfall und Erbrechen. Der Körper versucht so, die Giftstoffe von alleine auszuscheiden.

Auch Schleimhautreizungen und vermehrtes Speicheln sind Symptome für eine Kirschlorbeer-Vergiftung beim Hund.

Deutlich ernstzunehmender sind die folgenden Vergiftungsanzeichen von Kirschlorbeer:

  • Atemnot
  • Atemstillstand

Wie kann ich meinen Hund vor einer Kirschlorbeer-Vergiftung schützen?

Der wirksamste Schutz vor einer Kirschlorbeer-Vergiftung ist es, den Hund nicht in die Nähe des Strauches gelangen zu lassen.

Kirschlorbeeren sind beliebte Heckenpflanzen. Zu finden sind sie daher in vielen Gärten – vielleicht auch deinem.

Auch mit einem klaren Verbot kann ein Hund vor einer Kirschlorbeer-Vergiftung geschützt werden. Dafür muss er mit Sicherheitsabstand mit den Lorbeerkirschen Bekanntschaft machen.

Durch Zeigen auf den Strauch und ein „Nein“ sollte der Hund lernen: Kirschlorbeer ist ein No-Go.


Was soll ich tun, wenn mein Hund Kirschlorbeer gefressen hat und ich keinen Tierarzt aufsuchen kann?

Was soll ich tun, wenn mein Hund Kirschlorbeer gefressen hat und ich keinen Tierarzt aufsuchen kann?

Du kannst keinen Tierarzt aufsuchen? Dann bewahre zunächst dennoch Ruhe. Panik überträgt sich, dadurch verschlimmert sich der Zustand des Hundes.

Hast du das geschafft? Dann kannst du die Giftnotrufzentrale kontaktieren, sofern es bei dir vor Ort eine gibt. Sie kann dir wichtige Tipps geben.

Im Anschluss sind die nachfolgenden Schritte wichtig.

Deinen Hund beruhigen

Dein Hund ist gestresst. Bevor du Erste-Hilfe-Maßnahmen einleitest, solltest du ihn deshalb beruhigen.

Rede mit leiser und ruhiger Stimme mit ihm. Sorg dafür, dass er an einem gemütlichen Ort ist.

Puls und Körpertemperatur checken

Der nächste Schritt ist es, Puls und Körpertemperatur zu überprüfen. Sowohl Herzschlag als auch Temperatur kann bei einer Vergiftung erhöht sein.

Streng genommen solltest du bei diesen Symptomen zur nächsten Tierklinik fahren, wenn dein Tierarzt nicht erreichbar ist. Dein Hund braucht nun schnelle Expertenhilfe.

Deinen Hund zum Erbrechen bringen

Hat dein Hund die Lorbeerkirschen gerade gefressen? Dann solltest du ihn zum Erbrechen bringen. Denn der Magen hatte noch keine Zeit, die Beeren zu verdauen.

Geeignet ist unter anderem Wasserstoffperoxid. Das bekommt dein Hund unverdünnt. Die richtige Dosierung liegt bei 1 ml Wasserstoffperoxid pro Kilogramm Körpergewicht.

Auch Senf eignet sich, um den Brechreiz auszulösen. Ihn trägst du auf das Zahnfleisch des Hundes auf.

Die Gabe von Aktivkohletabletten ist zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch sinnvoll. So können die Giftstoffe gebunden und ausgeschieden werden.


Wie behandelt ein Tierarzt eine Kirschlorbeer-Vergiftung bei Hunden?

Eine Kirschlorbeer-Vergiftung behandelt der Tierarzt oft durch eine Magenspülung. Dadurch werden Lorbeerkirschen und Giftstoffe aus dem Körper transportiert.

An die Magenspülung schließt sich eine Gabe von Aktivkohletabletten an. Aktivkohle bindet noch verbliebene Giftstoffe im Hundekörper.

Bei Fieber kommen zudem fiebersenkende Medikamente und Elektrolyt-Infusionen zum Einsatz.


Gibt es alternative Pflanzen zu Kirschlorbeer, die für Hunde ungefährlich sind?

Wer seinen Garten mit einer Hecke versehen will, der sollte zur ungiftigen Kornelkirsche greifen.

Auch ein Johannisbeerstrauch gilt für Hunde als unbedenklich.

Muss es keine Hecke sein, dann sind beispielsweise die folgenden Gartenpflanzen und -bäume für Hunde ungiftig:

  • Gewöhnlicher Flieder
  • Echter Lavendel
  • Apfelbäume
  • Haselnuss

Sie sind mindestens ebenso schön wie Kirschlorbeer, aber haben den unschlagbaren Vorteil, dass sie deinem Hund nicht schaden.

Achte zudem darauf, dass du dich für dornenfreie Pflanzen entscheidest. Denn Dornen können zu unangenehmen bis gefährlichen Verletzungen führen.

Kirschlorbeer ist giftig für Hunde. Wie stellst du sicher, dass dein Hund nicht damit in Kontakt kommt? Wir freuen uns über deine Tipps in unseren Kommentaren.

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