Leidet deine Fellnase unter erhöhten Leberwerten, ist dies meist durch falsche Ernährung und Stress entstanden.
Es ist wichtig, die Leberwerte beim Hund zu senken, denn dieses Organ ist das zentrale Stoffwechselorgan des Körpers und speichert Nährwerte, Hormone und Vitamine.
In diesem Artikel zeigen wir dir, wie eine Leberdiät beim Hund aussieht und was du machen kannst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Wie sieht eine Leberdiät für Hunde aus?
Für eine erfolgreiche Leberdiät beim Hund ist es wichtig, auf einen Ausgleich zwischen den einzelnen Zutaten zu achten.
Dazu zählen Eiweiße, vielfältige Kohlenhydrate, pflanzliche Fasern, Fette, Vitamine und Mineralien.
Bei der Diät ist eine frische Ernährung (BARF) wichtig.
Das Essen sollte schonend gekocht werden und ca. 60 % mageres, knochen- und knorpelfreies Fleisch sowie 40 % Obst und Gemüse enthalten.
Wie die Leberfunktion eingeschränkt ist, ist von Hund zu Hund unterschiedlich, weshalb die Diät immer mit dem Tierarzt besprochen werden sollte.
Empfehlenswert ist eine Leberdiät beim Hund mit Möhren und anderem weich gekochtem Gemüse. Die Leberdiät beim Hund darf ausgewähltes Nassfutter enthalten.
Wie kann eine Leberdiät meinem Hund bei Leberproblemen helfen?
Die Leberdiät kann deinem Hund helfen, die Leberwerte zu senken und die Leber bei der Genesung zu unterstützen. Die Leber ist das wichtigste Organ im Stoffwechsel.
Sie ist für die Entgiftung und Verwertung von Vitaminen, Mineralstoffen, Fetten, Kohlenhydraten, Eiweißen und pflanzlichen Fasern verantwortlich.
Zudem ist die Leber für die Produktion von Gallenflüssigkeit verantwortlich.
Wenn die Leber geschädigt ist, kann es zu verschiedenen Problemen kommen, einschließlich Müdigkeit, Gewichtsverlust und Verdauungsstörungen.
Ist deine Fellnase zu müde, um sich zu bewegen, können weitere Krankheiten wie Thrombose folgen.
Eine Leberdiät kann dabei helfen, die Symptome von Leberproblemen bei Hunden zu lindern und das Organ zu entlasten.
In erster Linie geht es bei der Diät darum, Proteine und Fette zu reduzieren und mehr Kohlenhydrate und Ballaststoffe zu verfüttern.
Eine reduzierte Menge an Protein ist wichtig, da die Leber normalerweise für die Verwertung der Proteine verantwortlich ist.
Werden die Proteine nicht richtig verwertet, kann es zu einer Anhäufung von Stoffwechselprodukten kommen, welche die Leber zusätzlich belasten.
Das Gleiche gilt für das Fett, für dessen Verwertung ebenfalls die Leber verantwortlich ist.
Eine erhöhte Menge an Kohlenhydraten und Ballaststoffen ist wichtig, da sie den Blutzuckerspiegel stabil halten und das Verdauungssystem regulieren.
Eine instabile Insulinreaktion und Verdauungsprobleme können die Leber zusätzlich belasten. Das soll durch Kohlenhydrate und Ballaststoffe vermieden werden.
Welche Lebensmittel sollten vermieden werden?
Damit du die Leberprobleme deiner Fellnase in den Griff bekommst, solltest du fettreiche Lebensmittel und schwer verwertbare Proteine sowie Salz vermeiden.
Denn diese Lebensmittel belasten die Leber zusätzlich und können zu weiteren Krankheiten führen.
Folgende Lebensmittel solltest du deinem Liebling nicht mehr geben:
- Rohe Fleischprodukte und Innereien: Sie können potenziell krankheitsverursachende Keime enthalten und die sowieso schon geschwächte Leber angreifen.
- Fettreiche Lebensmittel: Leckereien wie Leberwurst und Käse belasten die Leber zusätzlich und verhindern die Heilung.
- Salzhaltige Lebensmittel: Leckerlis, Knochen und Lebensmittel, die viel Salz enthalten, können zu Wassereinlagerungen führen und die Leber schwächen.
- Keine groben Getreidenebenprodukte wie Haferflocken oder Weizenkleie, da sie schwer verdaulich sind.
- Kein eiweißreiches Futter und Fleischnebenprodukte von geringer Qualität wie z. B. Lunge, Muscheln, Fischmehl und Eingeweide.
Allgemein sollten Proteine und Fette vermieden werden, ebenso schwer verdauliche und grobe Kohlenhydrate.
Welche Lebensmittel sind empfehlenswert?
Vor allem leicht verdauliches Gemüse, magere Proteine und leichte Kohlenhydrate sind für die Leberdiät beim Hund zu empfehlen.
Folgende Lebensmittel können deinem Vierbeiner dabei helfen, seine Leberprobleme in den Griff zu bekommen:
- Kohlenhydrate, die leichte Energie liefern: Dazu gehören Reis, Maisstärke, Kartoffeln und andere Lebensmittel, die leicht verdauliche Kohlenhydrate liefern.
- Hoch verdauliches Eiweiß: Geeignet sind Magerquark, Eier, Hüttenkäse, Geflügelfleisch und Lammfleisch mit einer Dosierung von ca. 2 g pro Körpergewicht
- Gemüse: Gut gekochtes und leicht verdauliches Gemüse wie Spinat, Rote Beete, Sellerie, Brokkoli. Eine Leberdiät bei Hunden sollte Möhren enthalten.
- Hochwertiges Fett in kleinen Mengen: Fette sind wichtig für die Augen und Organe, am besten sind Lachsöl und Leinenöl für deinen Vierbeiner.
- Bei einer Leberdiät beim Hund ist Nassfutter mehr geeignet als Trockenfutter, da es besser verdaulich ist.
Allerdings ist es wichtig, dass du die erlaubten Lebensmittel bewusst einsetzt und dich an die Fütterungsvorgaben deines Tierarztes hältst.
2 Leberdiät Rezepte für den Hund
Deine Fellnase sollte ca. 70 bis 100 Kalorien pro kg Körpergewicht pro Tag bekommen, wobei Kohlenhydrate wie Reis und Kartoffeln den Großteil ausmachen sollten.
Hier bekommst du ein paar Ideen, wie du deine Fellnase gesund und lecker verwöhnen kannst und die Leberprobleme in den Griff bekommst:
Rezept 1:
- Koche 2,5 Tassen Reis ohne Salz
- Gebe drei Scheiben Weißbrot (nicht getoastet) hinzu
- 1 Teelöffel Calciumcarbonat
- 1 großes und hartgekochtes Ei ohne Salz
- 250 g geschmortes Rinderhackfleisch
Es ist wichtig, kleine Portionen am Tag zu verfüttern und dafür mehrmals täglich. Gebe deiner Fellnase diese Lebensmittel nicht auf einmal, sondern teile es ein.
Rezept 2:
- Schneide 1,5 Tassen fettarmer Hüttenkäse (1% Fett)
- Koche 3 Tassen Reis ohne Salz
- Bereite 30 g gekochte Rinderleber zu
- Gebe 1 Teelöffel Calciumdiphosphat, 1 Teelöffel Maisöl, 250 mg Vitamin C, 1 Kapsel Vitamin B Komplex + Eisen hinzu
Bei beiden Rezepten kann der Reis durch Kartoffeln ersetzt werden. Die Rezepte stammen aus „Nelson & Couto 1998“, in Small Animal Internal Medicine.
Wie schnell kann eine Leberdiät die Leberwerte meines Hundes senken?
Wie schnell sich die Leberwerte durch eine Leberdiät verbessern, ist nicht deutlich zu sagen. Es schwankt je nach Schweregrad und Hund zwischen Tagen und Wochen.
Bei manchen Hunden kann die Diät nach wenigen Tagen erste Erfolge zeigen, bei manchen Hunden dauert es Wochen oder gar Monate.
Wichtig ist, dass eine Leberdiät kein Wundermittel oder Medizin ist. Die Diät kann die Symptome lindern, aber keine fortgeschrittene Erkrankung rückgängig machen.
Die Leberwerte können nach Tagen oder Wochen sinken, dennoch bleibt die Krankheit vermutlich bestehen, zumindest ohne Medikamente.
Fazit
Wenn deine Fellnase erhöhte Leberwerte hat, kommt dies vermutlich vom Stress und einer falschen Ernährung.
In vielen Fällen kann eine Leberdiät helfen, die Symptome zu lindern. Halte dich an die Vorgaben deines Arztes und unterlasse es, deinen Hund zu sehr zu betüddeln.
Kümmere dich um ihn, aber lasse seine Erkrankung niemals zu einer Ausrede für weniger Bewegung werden.
Hatte deine Fellnase schon einmal erhöhte Leberwerte oder kennst du jemanden? Dann teile deine Erfahrungen gerne mit uns als Kommentar.