Zu viel Protein beim Hund: Symptome & richtige Menge erklärt

Zu viel Protein Hund Symptome

Eine artgerechte Hundenahrung sollte immer die auf den Hund abgestimmten Nährstoffe enthalten. Dazu gehören unter anderem Proteine

Diese sind wichtig für einen gesunden Stoffwechsel und einen gesunden Muskelaufbau. Was aber, wenn zu viel Protein beim Hund vorhanden ist? 

Die Symptome sowie den richtigen Proteingehalt erklären wir im folgenden Ratgeber.


Was sind eigentlich Proteine und warum sind sie so wichtig für den Hund?

Proteine bilden neben Kohlenhydraten und Fetten eine der drei Nährstoffquellen, die jeder Organismus braucht, um überhaupt funktionieren zu können.

Sie sind wichtig für unterschiedliche Stoffwechselprozesse. Dein Hund selber kann Proteine übrigens nicht selber verdauen. Dafür benötigt er seine Bauchspeicheldrüse beziehungsweise das Enzym Trypsin.

Dieses zersetzt die Proteine in die einzelnen Aminosäuren, die wiederum dann über den Darm in den Blutkreislauf gelangen.

Dein Hund braucht diese für seine Muskeln, seine Organe, seine Knochen und auch seine Haut und sein Fell.

Gut zu wissen:

Man unterscheidet zwischen essenziellen und nichtessenziellen Aminosäuren. Die nichtessenziellen Aminosäuren werden dabei vom Körper selber gebildet.

Die essenziellen dagegen müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Für Deinen Hund sind diese Aminosäuren, die auf jeden Fall im Hundefutter zu finden sein sollten, diese: Valin, Tryptophan, Threonin, Leucin, Lysin, Isoleucin, Methionin und Phenylalanin.


Zu viel Protein beim Hund – Symptome

Ob zu viele Proteine im Hundefutter vorhanden sind – und demnach auch im Hunde-Organismus – kannst Du an den folgenden Symptomen erkennen.

Übelkeit

Übelkeit kann ein erstes Symptom sein, wenn Dein Hund zu viel Protein über die Nahrung aufnimmt beziehungsweise einen Großteil nicht mehr verdauen kann.

Wusstest Du, dass bei der Verdauung von Eiweißen Ammoniak entsteht? Dieser hochgiftige Stoff wird in der Regel über die Leber und die Nieren abtransportiert.

Haben diese aber mit zu vielen Proteinen zu kämpfen, bleibt demnach auch ein erhöhter Ammoniakgehalt im Hunde-Organismus zurück.

Blähungen

Nimmt Dein Hund zu viele Proteine mit dem Futter auf, können diese nicht mehr richtig verdaut werden. Die Folge können Blähungen sein. Diese sind für Deine Fellnase natürlich sehr unangenehm.

Da sich hierhinter aber auch eine andere Erkrankung verstecken kann, solltest Du die Ursache vom Tierarzt abklären lassen.

Stinkender Kot

Was sich zunächst auf den Magen auswirkt, kann sich in der Folge auch auf die Endausscheidung Deines Hundes niederschlagen.

Zu viele Proteine können dafür sorgen, dass der Kot Deiner Fellnase besonders übel riecht beziehungsweise stinkt. Und auch Durchfall kann hier auftreten.

Krämpfe/Krampfanfälle

Wo Blähungen sind, sind auch Krämpfe meist nicht weit. Denn das überschüssige Gas im Magen verursacht eben auch, dass dieser sich schmerzhaft zusammenzieht.

Juckreiz & Hautprobleme

Hautprobleme und ein durch diese ausgelöster Juckreiz zählen zu den weiteren Symptomen einer überhöhten Proteinzufuhr.

Erhöhte Harnbildung & vermehrte Flüssigkeitsaufnahme

Hat Dein Hund zu viel Protein im Körper, schlägt sich das auch auf das Trinkverhalten sowie die Harnbildung aus. Der Überschuss kann sich dadurch äußern, dass Dein Hund mehr trinkt und in der Folge auch mehr Urin absetzt. Hier spricht man von Polyurie und Polydipsie.

Dieses Verhalten kann allerdings auch auf Nierenprobleme hindeuten. In jedem Fall solltest Du dieses Symptom von Deinem Tierarzt abklären lassen.

Gut zu wissen:

Leiden Welpen unter einer falschen Proteinversorgung, kann dies zu einem verminderten Wachstum führen.


Ursachen für zu viel Protein

futter hund zu viel protein

Ursachen dafür, dass Dein Hund unter einer zu hohen Proteinzufuhr leidet, gibt es verschiedene. Dazu zählen unter anderem eine Überversorgung, weil Du beispielsweise die falsche Futtermenge fütterst.

Aber auch ein mangelhaftes Futter, das einfach zu reich an Proteinen ist, kann dazu führen, dass sich zu viele Proteine im Organismus Deines Hundes ansammeln können.

Eine weitere Ursache kann durch minderwertige Proteine gesetzt werden. Diese können von Deinem Hund nicht richtig verdaut werden.

Darüber hinaus kann ein Protein-Ungleichgewicht ebenfalls zu einem erhöhten Proteingehalt führen. Nämlich dann, wenn einige wichtige Aminosäuren zu hoch vorhanden sind, andere wiederum zu niedrig.

Gut zu wissen:

Mangelhaftes Futter kann übrigens auch solches sein, dass qualitativ an sich sehr hochwertig sein soll.

Denn in manchen Fällen übertreiben es die Hersteller mit dem Proteingehalt und meinen es hier besonders gut.

Deshalb solltest Du immer auf die genaue Zusammensetzung des Hundefutters achten. Diese findest Du auf der Verpackung.


Wie viel Protein braucht mein Hund? 

Den richtigen Proteingehalt für Deinen Hund kannst Du mit dieser Faustformel berechnen:

2 bis 6 Gramm pro Kilo Körpergewicht

Wiegt Dein Hund also beispielsweise 25 Kilogramm, benötigt er gemäß dieser Formel zwischen 50 und 150 Gramm Rohprotein pro Tag.

Dieser tägliche Bedarf ist zudem abhängig vom Alter und von der Rasse und davon, wie aktiv Dein Hund über den Tag ist. Auch die Größe spielt eine Rolle. Hier gilt eine weitere Faustregel: Je kleiner der Hund, desto höher der tägliche Proteinbedarf.

Der Grund: Kleine Hunde sind in der Regel aktiver, verbrennen demnach auch mehr Energie und haben damit einen schnelleren Stoffwechsel. Dieser benötigt also eine höhere Proteinzufuhr.

Gut zu wissen:

Im Internet findest Du zudem mehr als nur einen Proteinrechner. Dieser hilft Dir dabei, die richtige Menge an Proteinen für Deine Fellnase zu berechnen und so zu wissen, wieviel Protein sie benötigt.


Wie hoch sollte der Proteingehalt im Futter sein?

Der ideale beziehungsweise optimale Proteingehalt im Hundefutter hängt unter anderem von der Futterart ab.

So gilt für hochwertiges Trockenfutter, dass dieses einen Rohproteinanteil von 22 bis 25 % aufweisen sollte.

Nassfutter dagegen sollte einen deutlich geringeren Anteil aufweisen. Der Grund dafür ist der hohe Feuchtigkeitsgehalt. Demnach sollte der Proteinanteil hier bei zwischen 7 und 10 % liegen.

Gut zu wissen:

Natürlich kann es sein, dass Dein Hund einen erhöhten Bedarf an Proteinen hat. Generell gilt: Der Anteil sollte 28 % nicht übersteigen

Denn diese Menge ist selbst für Welpen, die mehr Proteine brauchen als ausgewachsene Hunde, völlig ausreichend.


Fazit

Hat Dein Hund zu viel Protein im Organismus, kannst Du das an den hier vorgestellten Symptomen erkennen. 

Wichtig: Diese Symptome können in den meisten Fällen auch auf Krankheiten hinweisen! Du solltest Deinen Hund also auf jeden Fall zum Tierarzt bringen, damit dieser die genaue Ursache feststellen kann. 

Liegt die Ursache tatsächlich an den Eiweißen, solltest Du in der Folge die Ernährung Deines Hundes entsprechend anpassen.

Hatte Dein Hund auch schon einmal Probleme mit zu vielen Proteinen? Wenn ja, woran lag es? Und was habt ihr gemeinsam unternommen, um den Proteinhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen?

Wir freuen uns, wenn Du Deine Tipps und Erfahrungen mit uns in den Kommentaren teilst.

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