Wo die Haut deines Hundes aneinander reibt, können kleine Verletzungen der Hautoberfläche entstehen. Auch an den Lefzen deines Hundes ist das möglich.
Gerade bei Hunden mit großen Lefzen oder starken Gesichtsfalten kommt es dabei gelegentlich zum Lefzenekzem.
Hat dein Hund entzündete Lefzen, kannst du ihm mit verschiedenen Hausmitteln helfen. Welche das sind und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Beitrag.
Entzündete Lefzen beim Hund – 4 Hausmittel, die helfen
Hat dein Hund entzündete Lefzen, kannst du ihm mit verschiedenen Hausmitteln helfen.
Zunächst solltest du die betroffene Stelle gut reinigen. Damit kannst du auch neue Lefzenekzeme schnell feststellen oder ihnen sogar vorbeugen.
Denn eine gute Vorsorge kann deinen Hund vor schmerzhaften Entzündungen bewahren.
Hat dein Hund bereits kleine entzündliche Stellen an seinen Lippen, kannst du diese mit Zinksalbe oder Calendula-Tinktur behandeln.
Reinigen
Hat dein Hund zahlreiche und tiefe Falten im Gesicht oder sehr große Lefzen, kann es schnell dazu kommen, dass Wunden entstehen und sich in diesen Bakterien ansammeln.
Das begünstigt Entzündungen. Das einfachste Hausmittel gegen eine Lefzenentzündung bei deinem Hund ist daher eine tägliche Reinigung der Gesichtsfalten.
So kannst du die Haut auch regelmäßig kontrollieren und dir werden kleine Rötungen oder Verletzungen schneller auffallen.
Calendula-Salbe oder -Tinktur
Zahlreiche Hundebesitzer schwören auf Calendula-Salbe. Diese soll auf die betroffene Stelle aufgetragen werden, um die Entzündung zu bekämpfen.
Auch das Benetzen mit einer verdünnten Calendula-Tinktur hat sich bei Hundebesitzern bewährt.
Calendula-Produkte sind für ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung bekannt. Sie sorgen dafür, dass Bakterien an ihrer Ausbreitung gehindert werden.
Ein Problem bei der Verwendung einer Salbe oder Tinktur besteht jedoch, wenn dein Hund diese wieder ableckt.
Das kann zudem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Haare kürzen
Hat dein Hund im Bereich um das Maul lange Haare, kann es sinnvoll sein, diese zu kürzen.
Denn langes Fell im Kopfbereich trägt häufig zu Lefzenekzem bei. Unter den Haaren finden Bakterien ein günstiges Klima zum Ansiedeln und Wachsen.
Zinksalbe
Auch der Zinksalbe wird eine gute Wirkung nachgesagt. Sie wird daher auch gerne als Hausmittel gegen entzündete Lefzen beim Hund verwendet.
Denn Zinksalbe ist eine sogenannte Zugsalbe. Sie wirkt antiseptisch gegen Entzündungen und zieht überschüssige Nässe und Eiter aus einer Wunde.
Die Salbe muss auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Doch bei einem Lefzenekzem besteht wieder das Risiko, dass dein Hund die Salbe ableckt und sie somit nicht wirken kann.
Schmerzt das Lefzenekzem deinen Hund sehr, kann es auch sein, dass du die Salbe erst gar nicht auftragen kannst.
Achtung
Hausmittel können die Behandlung durch einen Tierarzt gut unterstützen, sie können eine medizinische Untersuchung jedoch nicht ersetzen.
Hausmittel helfen nicht – Was kann ich noch tun, wenn mein Hund entzündete Lefzen hat?
Hat dein Hund ein Lefzenekzem, das du mit Hausmitteln nicht in den Griff bekommst, kannst du deinen Tierarzt nach einer antiseptischen Lösung fragen.
Diese kannst du bei einer leichten Ekzem-Form für die sorgsame tägliche Reinigung anwenden.
Hat dein Hund häufig entzündete Lefzen, die durch große Hautfalten verursacht werden, kann eine Operation eine dauerhafte Lösung schaffen.
Denn wenn die Lefzen oder Gesichtsfalten weiter aufeinander reiben, kann es sonst immer wieder zu Wunden und Entzündungen kommen.
Gut zu wissen
Es kann auch sein, dass das Lefzenekzem bei deinem Hund durch eine Allergie oder eine Autoimmunerkrankung ausgelöst wurde.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Hat dein Hund häufig entzündete Lefzen, bei denen kein Hausmittel hilft? Liegt eine starke Entzündung vor? Dann solltest du deinen Hund umgehend beim Tierarzt vorstellen.
Generell solltest du wunde, nässende und eitrige Wunden im Maul deines Hundes untersuchen lassen. Denn die Ursachen dafür können vielfältig sein.
Zudem kann sich eine Entzündung schnell weiter ausbreiten und das Immunsystem deines Hundes schwächen.
Auch wenn das Lefzenekzem deinem Hund Schmerzen bereitet und ihn zum Beispiel an der Nahrungsaufnahme hindert, solltest du ihn besser untersuchen lassen.
Der Tierarzt kann mit verschiedenen Untersuchungen und Tests feststellen, ob es sich um ein Lefzenekzem oder eine andere Erkrankung handelt.
Dazu wird er Blut und Urin untersuchen sowie einen Abstrich aus dem Maul deines Hundes nehmen.
Denn auch andere Krankheiten können für häufige Entzündungen der Lefzen verantwortlich sein.
Bei einer milden Form des Lefzenekzems kann eine äußerliche Behandlung in Betracht kommen.
Liegt eine schwere Entzündung vor, wird diese in der Regel mit Antibiotika, Antihistaminika und Schmerzmitteln behandelt. Denn dann müssen die Bakterien in der Wunde bekämpft werden.
Die Behandlung kann ein bis zwei Wochen in Anspruch nehmen.
Hat dein Hund schon mal ein Lefzenekzem? Berichte uns gerne, was ihm geholfen hat.
