Für das folgende Rasseporträt verlassen wir Europa und nehmen dich mit nach Tibet. Das Land am Fuße des Himalaja ist die Heimat des Lhasa Apso.
Mittlerweile hat es der Löwenhund auch in die restliche Welt geschafft und erfreut viele Hundefans mit seinem Charme.
Was du beim Lhasa Apso noch beachten musst, verraten wir dir nun.
Lhasa Apso Steckbrief
| Größe | Männlich: 25 bis 28 cm, weiblich: 22 bis 27 cm |
| Gewicht | Männlich: 6 bis 8 kg, weiblich: 5 bis 7 kg |
| Farben | Schwarz, Sand, Honig, Gold, Braun, Dunkel-Grizzle, Tricolor |
| Lebenserwartung | 12 bis 14 Jahre |
| Herkunft | Tibet |
| Charakter/Temperament | selbstbewusst, temperamentvoll, lebendig, intelligent, freundlich, verspielt, furchtlos, tapfer, anhänglich, treu |
| FCI-Gruppe | Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 5: Tibetanische Hunderassen |
Aussehen
Schauen wir einmal unter das viele Fell, sehen wir, dass der Lhasa Apso einen kompakten und kleinen Körper hat.
Dieser wird von kurzen und schlanken Beinchen getragen. Der Kopf fällt nicht nur durch das lange Fell auf, sondern auch durch die befellten Schlappohren und die schwarze Nase.
Wie alles am Lhasa Apso, ist auch die lange Rute mit langem Fell ausgestattet.
Größe & Gewicht
Der kleine Lhasa Apso erreicht als Rüde ein Stockmaß von 25 bis 28 Zentimetern und wiegt dabei zwischen 6 und 8 Kilogramm.
Die Schulterhöhe von Hündinnen liegt zwischen 22 und 27 Zentimetern, das Gewicht pendelt sich bei 5 bis 7 Kilogramm ein.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Bei den Farben des Fells sind die folgenden Farben und Kombinationen erlaubt: Sand, Honig, Gold, Schwarz, Braun, Dunkle-Grizzle sowie Tricolor.
Augenform & Augenfarben
Der Lhasa Apso hat große Knopfaugen, die in der Regel dunkelbraun sind.
Geschichte & Herkunft des Lhasa Apsos
Der Lhasa Apso stammt aus Tibet, allerdings nicht aus der Hauptstadt Lhasa.
Tatsächlich wurde und wird der Löwenhund als Tempelhund der Buddhisten gehalten.
Nicht nur dort erfreute er sich über Jahrhunderte einer großen Beliebtheit. Er wurde auch als Wachhund und Schoßhund in Palästen gehalten.
Nach Europa schaffte es der quirlige Fratz erst im Jahr 1920, eine gezielte Zucht fand hier vor allem in Großbritannien ab den 1950er-Jahren statt.
Von der FCI wurde der Lhasa Apso im Jahr 1960 als Rasse anerkannt.
Wesen & Charakter des Lhasa Apsos
Der Lhasa Apso gehört zu den sehr selbstbewusster Hunderassen. Er weiß, was er will.
Mit seiner Intelligenz und seinem Charme wird er mit Sicherheit versuchen, dich um seine vier Pfötchen zu wickeln.
Dabei zeigt sich sein lebhaftes Temperament ebenso wie seine anhängliche und sensible Seite, und das immer mit der rassetypischen Freundlichkeit und Fröhlichkeit.
Der Löwenhund liebt es, mit seinen Menschen zu spielen und neue Abenteuer zu erleben. Denn er ist nicht nur aktiv, er ist auch tapfer und kennt keine Furcht.
Übrigens ist der kleine Fratz zwar menschenbezogen, hat aber auch einen unabhängigen Charakter, ihm bereitet das es keine allzu großen Probleme alleine gelassen zu werden.
Für das Alleinbleiben heißt das: Es ist möglich, sollte aber bei aller Freiheitsliebe des Lhasa Apso bereits mit dem Welpen trainiert werden.
Haltung & Erziehung
Schauen wir uns nun an, worauf du bei der Erziehung und Haltung des Löwenhundes besonders achten musst.
Erziehung
Im Vergleich zu anderen Hunderassen soll der Lhasa Apso eine überdurchschnittlich hohe Intelligenz haben.
Das hat für die konsequente und von liebevoller Führung geprägte Erziehung diese Auswirkungen:
Der Löwenhund lernt überaus schnell und ist eifrig bei der Sache. Der Lhasa Apso vergisst leider (für dich) aber auch wirklich nichts.
Hast du also einmal die Hausregeln definiert, darfst du von diesen keinen Millimeter abweichen. Sonst wird deine Fellnase diesen Faux pas dir quasi aufs Brot schmieren.
Gut zu wissen
Wir empfehlen gerade für Hunde-Newbies den Besuch einer Welpen- oder Hundeschule. Auch Menschen mit Hunde-Know-how sollten diesen Unterricht in Erwägung ziehen.
Haltung
Die Haltung des Lhasa Apso kommt mit einigen Ansprüchen vonseiten der Fellnase. Zunächst ist sie zufrieden, wenn sie in einer Wohnung lebt.
Sie bevorzugt es aber, gleich ein Haus mit Garten ihr Reich nennen zu dürfen. Warum? Der Löwenhund ist es gewohnt, viel Zeit im Freien zu verbringen.
Und nicht nur das – jede Menge Bewegung und Abwechslung gehören für ihn ebenfalls zu einem artgerechten Hundealltag.
Nimm dir dementsprechend ausreichend Zeit, um jeden Tag und bei Wind und Wetter mit dem kleinen Fratz die Gegend unsicher zu machen.
Unser Tipp
Geistige Auslastung braucht natürlich auch der Lhasa Apso. Vergiss aber Hundesport wie Agility & Co. – er zieht ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen vor.
Gesundheit & Pflege
Gibt es beim Lhasa Apso gesundheitliche Probleme und Krankheiten? Und welche Pflege benötigt der Hund? Finde es nun heraus.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Lhasa Apso liegt bei 12 bis 14 Jahren.
Damit er diese Lebenserwartung erreicht, sollte er immer bei bester Gesundheit sein. Diese kann durch eine artgerechte Ernährung positiv unterstützt werden.
Wichtig ist, dass das Futter den richtigen Anteil an Fetten, Proteinen und Ballaststoffen aufweist.
Gesundheit
Glücklicherweise erfreuen sich die meisten Lhasa Apso aufgrund ihrer Herkunft einer robusten Gesundheit.
Wir bitten dich aber auch hier nach einem seriösen Züchter zu suchen. Denn bei einigen Hunden werden verkürzte Schnauzen gezüchtet.
Diese wiederum können unter anderem im Brachyzephalen Syndrom und einem verstärkten Schnarchen resultieren.
Letzteres wird unter anderem durch einen zu geringen Luftröhrendurchmesser und die verkürzte Nase hervorgerufen.
Auch große Hitze kann sich negativ auf den Gesundheitszustand des Hundes auswirken, da er genetisch eher ein raues Klima und kalte Temperaturen gewöhnt ist.
Wie jeder Hund sollte auch der Lhasa Apso einmal im Jahr dem Tierarzt zur Routineuntersuchung vorgestellt werden.
Sofern du dir noch unsicher bist, kannst du zudem Entwurmungen, Parasitenvorbeugung und Impfschutz bei diesem Termin mit ihm/ihr besprechen.
Allgemeine Pflege & Fellpflege
An und für sich hängen beim Löwenhund die allgemeine und die Fellpflege zusammen.
Denn das Fell, das natürlich täglich gekämmt und gebürstet werden will, wirkt sich aufgrund der Länge unter anderem auf die Augen aus.
Hier kann es schnell zu Entzündungen kommen, weshalb du diese täglich kontrollieren solltest. Auch kann es sinnvoll sein, das Fell dort ein wenig zu kürzen.
Zudem empfehlen wir dir auch die Ohren, Zähne, Pfoten, Krallen und den Popo regelmäßig auf mögliche Entzündungen zu untersuchen.
Passt der Lhasa Apso zu mir?
Nun weißt du so ziemlich alles, was es zum Lhasa Apso zu wissen gibt. Wie aber sieht es mit eurer Kompatibilität aus?
Ob ihr zusammen passt, verraten dir die folgenden Statements.
- Du suchst einen Hund mit einem starken Selbstbewusstsein und jeder Menge Charme.
- Du suchst einen treuen und tapferen Begleiter für gemeinsame Wanderungen.
- Du hast ausreichend Zeit, um dich mit dem Lhasa Apso zu beschäftigen.
Weniger geeignet ist der Löwenhund als Familienhund. Das gilt vor allem, wenn hier kleine Kinder sind, auf die der Lhasa Apso nicht wirklich Lust hat.
Bist du ein Hunde-Newbie, solltest du dich auf jeden Fall mit der Hundeerziehung auseinandersetzen und dir für den Löwenhund Hundeerfahrung ins Haus holen.
Fun-Facts zum Lhasa Apso
Unser Rasseporträt zum Lhasa Apso schließt mit einigen faszinierenden Fun-Facts ab.
Lhasa Apso-Welpen aus seriöser Zucht kosten ab 1.300 €.
Der Lhasa Apso wird Löwenhund genannt, weil er dem Löwen von Buddha ähneln soll.
Die tibetanischen Mönche glauben, dass sie als Löwenhund reinkarniert werden, wenn sie sich in ihrem irdischen Leben daneben benommen haben.
In Tibet wurde der Lhasa Apso niemals verkauft, sondern unter anderem als Glücksbringer verschenkt.
Der tibetanische Name heißt übersetzt so viel wie bellender Löwen-Wachhund.
Lhasa heißt übrigens Platz der Götter, Apso leitet sich von Rapso ab, was wiederum eine tibetanische Bergziege mit Zottelfell ist.
Fallen dir weitere Tipps, Fakten und Storys ein? Dann freuen wir uns, wenn du diese in den Kommentaren mit uns teilst. 😊
