Der Magyar Vizsla und mögliche Probleme mit dem ungarischen Jagdhund – das ist das Thema unseres heutigen Artikels.
Es ist unfassbar wichtig, sich mit den Rasseeigenschaften einer jeweiligen Hunderasse genauestens auseinanderzusetzen, bevor du dich für solch einen Hund entscheidest!
Beim Lesen dieses Artikels wird dir klar, warum das so wichtig ist. Wir erläutern die häufigsten Herausforderungen in der Erziehung des Magyar Vizsla, welche Voraussetzungen die Haltung eines solchen Hundes mitbringt und was andere Hundehalter über das quirlige Energiebündel sagen.
Außerdem erfährst du, ob es sich beim Magyar Vizsla um eine gesunde Hunderasse handelt oder nicht.
Schön, dass du dich informierst und viel Spaß beim Lesen!
Was sind die häufigsten Probleme in der Erziehung von einem Magyar Vizsla?
Die größte Herausforderung bei der Erziehung von einem Magyar Vizsla ist, seinen ausgeprägten Jagdinstinkt in den Griff zu bekommen.
Bestenfalls darf der Magyar Vizsla seine Bestimmung ausleben und mit seinem Halter gemeinsam auf die Jagd gehen. Ist das der Fall, wird die Erziehung dieses Energiebündels deutlich leichter.
Er benötigt unbedingt eine Aufgabe, bei der er körperlich und geistig ausgelastet wird. Ansonsten fällt es dem ungarischen Jagdhund eher schwer, ruhig und gelassen auf der Couch zu liegen.
Hinzu kommt das sensible Wesen und die enorme Intelligenz des ungarischen Vorstehhundes. Er braucht eine sanfte aber konsequente Erziehung. Deinen Vizsla solltest du niemals anschreien oder gar grob behandeln – Das können die sensiblen Tiere überhaupt nicht ab!
Ein heranwachsender oder unausgelasteter Vizsla strotzt nur so vor Lebensenergie, die er unbedingt loswerden will. Leider wird vielen Hundehaltern erst nach der Anschaffung bewusst, welch aktives Tier sie sich ausgesucht haben.
Ist der Magyar Vizsla schwierig zu erziehen?
Ja und Nein. Da es sich um eine sehr intelligente Hunderasse handelt, die gewillt ist, mit seinem Herrchen oder Frauchen zusammenzuarbeiten, ist die Erziehung eigentlich eher einfacher als bei dickköpfigen Jagdhunderassen wie dem Dachshund.
Einfach ist die Erziehung aber nur dann, wenn der Vizsla auch seinen natürlichen Bedürfnissen nachgehen darf. Bestenfalls wird er also als Vorstehhund auf der Jagd eingesetzt.
Den Jagdinstinkt dieses temperamentvollen Hundes unter Kontrolle zu bekommen, ist als Nichtjäger allerdings nicht so einfach. Hier kann ein erfahrener Hundetrainer helfen!
Ist der Magyar Vizsla für Nichtjäger geeignet?
Viele Hundehalter leben mit einem oder mehreren Magyar Vizsla zusammen und nicht alle davon sind Jäger!
Ein Magyar Vizsla ist durchaus für Nichtjäger geeignet, wenn er einer anderen sinnvollen und fordernden Beschäftigung nachgehen kann. Hier darfst du dich gerne mit ein paar Hundesportarten auseinandersetzen, die für einen Magyar Vizsla in Frage kommen. Dazu zählen unter anderem:
- Agility
- Degility
- Begleithundesport
- Coursing
- Dog Dancing
- Dog Frisbee
- Rally Obedience
Wenn der temperamentvolle Magyar Vizsla ausreichend ausgelastet ist, gibt er einen hervorragenden Familien- und Begleithund ab. Er liebt es, mit seinen Bezugspersonen zusammen zu sein und baut eine enge Bindung zu ihnen auf.
Der Magyar Vizsla gilt als sanftmütig und kinderlieb.
Diese Voraussetzungen sollte ich dem Magyar Vizsla bieten können
Ein Sensibelchen wie der Magyar Vizsla braucht unbedingt Familienanschluss. Eine Zwingerhaltung kommt für diesen kurzhaarigen Hund auf gar keinen Fall in Frage!
Am liebsten hat der lauffreudige Jäger ein Haus mit großem Garten zur Verfügung. Gemeinsame Aktivitäten, Spaziergänge und Beschäftigungen sollten täglich stattfinden!
Wenn du voll berufstätig bist, ergeben sich weitere Herausforderungen in der Haltung eines Magyar Vizsla. Ein entspannter Bürohund ist er eher nicht.
Erfahrungen: Das sagen andere Halter über den Magyar Vizsla
Viele Magyar Vizsla Besitzer schwärmen von dieser traumhaften Hunderasse. Nicht nur ihre Optik ist entzückend, sondern auch das liebevolle und lustige Wesen dieser Hunde.
Der Jagdtrieb lässt sich bei konsequenter Führung und ausreichend Know-How gut in den Griff bekommen.
Laut Erfahrungsberichten halten viele Nichtjäger sich einen oder mehrere Vizsla ohne Probleme.
Gut zu Wissen:
Alle Hunde sind individuell und jeder Hund kann sich zu einem unausgeglichenen Nervenbündel entwickeln, wenn er nicht richtig verstanden wird. Als Anfängerhund ist der ungarische Vorstehhund nicht unbedingt zu empfehlen, da bei seiner sensiblen Natur etwas Hundeerfahrung nicht schaden kann.
Gesundheitliche Probleme & Lebenserwartung
Der Magyar Vizsla gilt als robuste und gesunde Hunderasse. Es handelt sich um eine alte Hunderasse, die bereits seit Jahrzehnten auf beste Charaktereigenschaften und höchste Gesundheit gezüchtet wird.
Wichtig ist immer, dass du dich für einen Hund aus einer verantwortungsvollen Zucht entscheidest. Oder noch besser, aus dem Tierheim!
Auch dort sitzen immer wieder junge Vizsla, deren Halter mit den aufgeweckten bis völlig überdrehten Hunden schlichtweg überfordert waren.
Wäre es nicht toll, so einem Hund eine zweite Chance auf ein besseres Leben zu gewähren? Wir finden schon!
Magyar Vizsla haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 – 15 Jahren.
Fazit: Ist der Magyar Vizsla ein Anfängerhund?
Als Anfängerhund halten wir andere Hunderassen wie zum Beispiel den Kromfohrländer, Labrador Retriever oder den kleinen Papillon als besser geeignet.
Wer sich in den ungarischen Vorstehhund verliebt hat, sollte sich unbedingt mit seinen Jagdambitionen auseinandersetzen, denn das wird die größte Herausforderung in seiner Erziehung sein.
Der liebevolle, sanftmütige, sensible, aktive und lustige Hund kann einen tollen Familien- und Begleithund abgeben, wenn er genügend geistige und körperliche Auslastung hat – Dann kommt er auch für Nichtjäger in Frage.
Hast du noch Fragen zum Magyar Vizsla? Wenn ja, schreib uns gerne einen Kommentar unter diesen Artikel!
3 Kommentare zu „Magyar Vizsla: Probleme, Erziehung & Erfahrungen (Ratgeber)“
Hallo allerseits!
Unser Vizsla ist 7 Jahre alt. Er liebt es, mich bei meinen Ausritten zu begleiten und benimmt sich vorbildlich. Er wechselt auf Kommando die Seite oder läuft vor oder hinter meinem Pferd. Er führt jederzeit die Kommandos „Steh, Sitz, Platz, Warten, Voraus, Zurück, bei mir oder Fuss“ aus. Allerdings muss ich konsequent mit ihm sein. Zuhause hütet er unsere Hühner und ist Kuschelkamerad der Katzen. Ich bin begeistert von der menschenbezogenen Rasse.
Mein Aaron ist 7 Monate alt und voll in der Pubertät.
Im Wald läuft er regelmäßig frei und ist gut abrufbar, kaum Jagdtrieb vorhanden (bis jetzt?). Wenn er aber zwischendurch an der Leine laufen muss, kann ich ihn kaum halten. Vor allem dann, wenn meine alte Hündin (10 Jahre, Mischling) auch dabei ist.
Zu Hause ist Aaron verschmust und verspielt und seeehhhr anhänglich.
Hallo in die Runde, mein Name ist Christina. Ich habe zwei Magyar Vizsla einen Rüden und eine Hündin. Beide Tiere sind vollwertige Familienmitglieder die nicht jagdlich geführt werden. Bei meinem Rüden ist der Jagdinstinkt ausgeprägt bei der Hündin nicht. Bei genauer Beobachtung der Tiere kann man es gut händeln. Sobald sie anzeigen lasse ich sie bei Fuß laufen und das klappt wunderbar. Unsere Hunde bleiben nicht alleine Zuhause .Sie kommen überall mit hin und im Büro klappt das auch wunderbar. Sie benötigen jeden Tag Ihren Spaziergang und Beschäftigung da sollte man sich im klaren darüber sein. Ein Vizsla ist ein sehr treuer Hund und schon fast aufdringlichen Begleiter das sollte man unbedingt wissen. Ich hatte keinen Hundetrainer und die zwei sind super führbar. Es sind keine Leinenhunde sie mögen es frei zu laufen und zu räubern. Ich würde mich niemals mehr für eine andere Hunderasse entscheiden. Für mich und meine Familie ist es der perfekte Hund. Viel Spaß mit euren Vizslas.
Viele Grüße Christina mit Sándor und Vaya